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Die Stadt ohne Wind – Das Mädchen des Waldes (Band 2)

Abenteuer zwischen Vorteil und Veränderung

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Kategorie: Literatur

Nach dem Sturz des alten Herrschers Hyperboreas‘, will Arka nur noch nach Hause in den Amazonenwald. Doch sie und ihre Magie sind den Amazonen ein Dorn im Auge. Nach ihrer Verbannung bleibt nur noch eins: zurückzukehren in die Stadt ohne Wind. Eine einzige Chance bleibt ihr, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen: sie muss den Amazonen das zurückbringen, was ihnen vor langer Zeit gestohlen wurde. Das geht aber nicht so ohne weiteres, denn das „Relikt" spielt eine wichtige Rolle in den Plänen der neuen Herrscher von Hyperboreas. Gemeinsam mit ihrem Mentor und seinen Freunden muss Arka also die Herrschenden stürzen, Hyperboreas befreien und sich einem alten Feind stellen – dem Meister der Lemuren.

Der zweite Band der Stadt ohne Wind knüpft nahtlos an den ersten an. Wir treffen Arka, die sich durch das Gebirge nach Napoca durchschlagen will und Lastyanax, der seine Elevin finden und zurückbringen möchte. In Hyperboreas übernehmen die Themiskyrer die Herrschaft und beginnen, das heimische Volk zu unterdrücken und auszubeuten. Auch der Fluch des alten Basileus spielt eine große Rolle innerhalb der Handlung, denn der Meister der Lemuren ist dadurch nicht nur unsterblich, sondern auch besessen von der Idee, Arka in seine Fänge zu bekommen. Immerhin trägt sie, als Tochter einer Amazone und des Sohnes vom alten Basileus, den Spiegelfluch in sich – beide Seiten des alten Fluches, die es auch ihr unmöglich machen, zu sterben. Das Schicksal hat dabei eine ganz eigene Art, den Tod des Mädchens zu verhindern.

Klingt kompliziert? Ist es mitunter auch

Ich muss gestehen, die Verwicklungen um den Fluch des Basileus habe ich nicht komplett begriffen, vielleicht auch, weil ich mich an die Erläuterungen des ersten Bandes nicht mehr komplett erinnern konnte. Amazonen und Nachkommen des alten Basileus sind dazu verdammt, von ihren jeweiligen Kindern getötet zu werden. Es sei denn, sie befinden sich in einer blauen – also nichtmagischen – Zone. Arka, die quasi beide Seiten des Fluches in sich trägt, spielt dabei eine besondere Rolle. Jedoch hätte ich hier nochmal eine klarer Erläuterung gebraucht, warum der Meister der Lemuren daraus einen Vorteil ziehen könnte. Möglich, dass sich die Antwort im ersten Band befindet, im zweiten hätte ich mir eine kleine Erinnerungsstütze gewünscht.

Auch Python, die weiße Schlange, taucht wieder auf. Ihr Eingreifen in die Geschichte bleibt jedoch sehr auf das Nötigste reduziert. Nach den Andeutungen des ersten Bandes und auch zu Beginn des zweiten, hätte ich mir hier ein wenig mehr erhofft.

Genug gemeckert

Alles in allem bleibt der Roman jedoch genauso spannend wie der erste. Neben der eigentlichen Handlung über den Krieg und die Machtübernahme Hyperboreas erfahren wir einiges über die Vergangenheit Arkas und Alkanders und die rätselhafte Verbindung der Beiden.

Die Hintergründe des Krieges werden ebenso vertieft wie die Entwicklungen, die dazu geführt haben. Hier verbergen sich doch noch einige AHA-Effekte, die man sich entweder durch geschickte Hinweise selbst zusammenreimen oder später durch eindeutige Textpassagen erläutern lassen kann.

Besonders gefallen haben mir aber die immer wieder kritisch-hinterfragenden Abschnitte, die nicht nur subtil die Thematik der sexuellen Belästigung durch sogenanntes Catcalling aufgreifen, sondern auch mit dem alteingesessenen Patriarchat in herrschenden Kreisen der Fantasy aufräumen. Die Themen Krieg, Entscheidungen und deren Konsequenzen im psychischen und moralischen Bereich finden ebenfalls ihren Platz in der Handlung. Ab und an scheint die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor ein wenig unausbalanciert, letzterer sorgt aber dafür, dass die schweren Themen aufgelockert werden und man leicht zurück in die Handlung findet.

Fazit

Auch der zweite Band wird zu einem spannenden Lesevergnügen, das uns erneut mit Arka und ihren Gefährten auf die Reise schickt. Neben dem roten Faden um feindliche Übernahme und Rückeroberung, dürfen wir auch die familiären Zusammenhänge und die Vergangenheit der Charaktere entdecken bis zu einem abschließenden Ende der Diologie.

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