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Die Zwerge 1 – Tungdil

Gelungene Comicumsetzung des Bestsellerromans

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Kategorie: Literatur

Sie sind zäh und kampflustig und ihr berühmter Zwergentrotz ist härter als Granit: die Zwerge aus den gleichnamigen Romanen von Markus Heitz. Mit ihrem rauen Charme haben sich die kleinwüchsigen Bergbewohner einen festen Platz in der heutigen Fantasy-Landschaft erkämpft. Ihr Märchen­image, das sie auf die Rollen als fleißige und gierige Bergleute beschränkte, haben sie spätestens seit Tolkiens The Lord of the Rings überwunden, doch zu wahrer Größe stiegen sie in den Augen vieler Fans erst mit Markus Heitz' Fantasy-Saga Die Zwerge auf.

Jetzt ist der erste Band der lang ersehnten Comicadaption zum Fantasy-Epos rund um den außergewöhnlichen Zwerg Tungdil Goldhand erschienen. Schlagkräftig, actiongeladen und humorvoll steht die bildliche Umsetzung seinem wortreichen Vorbild in nichts nach.

Raues Land und scharfe Konturen

Kraftvolle, aussagekräftige Zeichnun­gen fangen die einzigartige Welt rund um das Geborgene Land und seine Bewohner detailgetreu und storynah ein, ohne dabei die Phantasie des Lesers zu stören. Sprachlich wurde die Atmosphäre des Romans brillant umgesetzt und hat nichts von ihrer Schlagfertigkeit verloren. Die Bilder stammen von Che Rossié, der mit Die Zwerge sein Debüt als Comiczeichner feiert, die Textadaption wurde von Yann Krehl (Das Wolkenvolk, Frostfeuer) vorgenommen.

Ein mächtiges Gebirge umgibt das Geborgene Land, in dem die Zwerge fünf wehrhafte Festungen errichtet haben. Sie dienen dazu die Bestien fernzuhalten, welche außerhalb hausen und in dem eingekesselten Land eine günstige Nahrungsquelle sehen. Unzählige Zyklen lang gelingt es den Zwergen alle Feinde abzuwehren, doch mithilfe finsterster Magie fällt schließlich die Festung des Fünften Stammes und Orks, Oger und Albae können ungehindert ins Geborgene Land eindringen. In ihrem Gefolge hält auch das Tote Land Einzug in die einst so friedlichen Reiche, und wer auf dem verfluchten Boden stirbt, kehrt als willenloser Diener des Bösen zurück.

Fernab dieses Schreckens, in einem der noch unberührten Reiche, wächst der junge Zwerg Tungdil als Findelkind unter Menschen auf. Der Magus Lot-Ionan hat sich seiner angenommen und begeistert Tungdil schnell für die Kunst des Lesens, was ihm später den Beinahmen der Gelehrte einbringen wird. Mit einem Botengang für den Magus beginnt Tungdils Abenteuer, das ihn tief in das Ringen um das Geborgene Land verstricken wird.

Zwergenleben

Eine ausgewogene Mischung aus actionreichen High-Fantasy-Szenarien, derbem Zwergenhumor und leichtem Knistern zwischen den Protagonisten trägt dazu bei, dass es im Geborgenen Land nie langweilig wird. Aber auch die Liebhaber von politischen Intrigen, Machtkämpfen und einem Quäntchen Bosheit (bisweilen auch einer ganzen Kanne …) kommen auf ihre Kosten.

All diesen Widrigkeiten trotzt der unerfahrene Zwerg Tungdil und lernt schnell, auf seinen eigenen kurzen Zwergenbeinen zu stehen. Dabei fesselt den Leser nicht nur Tungdils Entwicklung von einem von Menschen aufgezogen Zwerg, der sein Wissen über seine Verwandten nur aus Büchern bezieht, zu einem echten Zwergenkrieger – auch die vielen ungleichen Charaktere, die so plastisch wie unberechenbar sind, perfektionieren mit ständig neuen Wendungen das Lesevergnügen.

Der gelehrte Zwerg bleibt nicht lange allein auf seiner Reise. Schon bald schließen sich ihm die kampferprobten Zwergenbrüder Boïndil und Boendal an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Tungdil zu einem echten Zwerg zu erziehen und mit ihrer unwirschen Art für so manchen Schmunzler sorgen.

Packende Geschichte

Nicht nur die humorvollen Passagen dieser Comicadaption lassen die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Der epische Charakter mancher Zeichnungen versprüht die Stimmung einer großen Heldensage. Dies lässt schon der Prolog vermuten, in dem von der verhängnisvollen Schlacht des Fünften Zwergenstammes gegen die Übermacht des Bösen berichtet wird. Hier geht es inhaltlich und grafisch heiß her. Die prachtvollen Rüstungen der Zwerge oder die bizarren Waffen der Albae stehen keinesfalls dem eigentlichen Augenmerk der Schlacht im Wege. Über gedämpften Farben leuchten Blut und Feuer umso stärker und transportieren die düstere Stimmung des Geschehens. Im Kontrast dazu stehen die klaren Zeichnungen und hellen Farben von Tungdils friedlichem Leben. Die gelungene Umsetzung der wendungsreichen Story Die Zwerge 1 – Tungdil ist somit ein echter Augenschmaus, in den jeder seine Nase stecken sollte, der mit eigenen Augen sehen wollte, was sich im Geborgenen Land zuträgt.

Der spektakuläre Überlebenskampf der Zwerge, deren Land von gewaltigen Kräften bedroht wird, hält nun auch im Comic Einzug. Konzipiert als vierbändige Reihe erscheint beim Splitter-Verlag die Comic-Umsetzung des Bestsellerromans Die Zwerge. In Zusammenarbeit mit Szenarist Yann Krehl adaptiert Zeichner Che Rossié den Roman.

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