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Sherlock - Neue Fälle

Einen kühlen Kopf bewahren

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Ein Mann stirbt im Hotel wie durch Geisterhand, ein Spanier besucht seine Mutter, wobei das Kaffeetrinken tödlich endet, und ein Collier von unsagbarem Wert verschwindet nach einer Filmpreisverleihung. Ermittelt gemeinsam, kombiniert geschickt und bringt Licht ins Dunkel!

Abacusspiele veröffentlicht auch in diesem Jahr die neuesten Teile aus der Sherlock-Reihe von Josep Izquierdo Sánchez und Martí Lucas Feliu wie gewohnt im Dreierpack. Statt wie zuletzt in anderen Epochen zu ermitteln, genauer gesagt im Wilden Westen und im Mittelalter, sind wir wieder in der Gegenwart angekommen. Die Fälle heißen: Zimmer 208, Das Familiengeheimnis und Das Collier.

If it ain't broke, don’t fix it

Die neuesten Fälle halten sich vollständig an die Aufmachung der bisher erschienenen Teile. Als kleiner Auffrischer für alle, die sich an die letzten hier veröffentlichten Rezensionen von Sherlock nicht mehr erinnern, die unveränderten Spielregeln von Sherlock: Eine bis acht Personen ermitteln kooperativ in einem Kriminalfall. Am Spielende gilt es, zehn Fragen richtig zu beantworten und dabei möglichst wenige für den Fall irrelevante Karten ausgespielt zu haben. Denn diese geben jeweils einen Minuspunkt. In der kleinen Spieleschachtel findet man stets 32 Hinweiskarten samt Anleitung. Jemand liest die Einleitung auf der Rückseite der Anleitung vor und die Karte mit der Nummer 01 wird offen in die Tischmitte platziert. Im Anschluss wird der Kartenstapel gemischt und alle Spieler*innen bekommen drei Handkarten ausgeteilt. Diese enthalten entweder einen Text oder ein Bild und liefern mehr oder weniger relevante Informationen zum Vorfall. Wer am Zug ist, muss entweder eine Handkarte offen ausspielen oder abwerfen. Um diese Wahl zu erleichtern, darf man gewisse Inhalte (unterstrichene Wörter und Bildtitel) der eigenen Karten den Mitspieler*innen mitteilen. 


 

Ostereiersuche im Herbst

Zwei der drei neuen Fälle enthalten ausreichend “Easter Eggs”, die das Spielen nochmal besser machen: Erstens wird im Fall Zimmer 208 im Blair-Hotel – vom Namen her wie der amerikanische Horrorfilm Blair Witch Project und dessen Fortsetzungen – ermittelt. Doch damit nicht genug Anspielungen an Blockbuster: Das Cover erinnert an die Flure aus Stanley Kubricks Filmklassiker The Shining. Und da es anscheinend im Hotel spukt, wisst ihr bestimmt, wen man anrufen muss, wenn etwas in eurer Nachbarschaft seltsam ist. Beim letzten Fall Das Collier erfahrt ihr, dass im Frühjahr des Jahres 2020 die sogenannten Leonardo Awards verliehen werden. Wenn das keine Anspielung an die begehrten Academy Awards und den Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio ist!

Ein wenig Gedächtnistraining kann nie schaden

Für das Spielsystem bei Sherlock und den Schnipseln an Informationen, die man selbst auf der Hand hält, ist man klar im Vorteil, wenn man sich Inhalte und Sachverhalte gut merken kann. Nebenbei betreibt man bei diesem Spiel somit ein wenig Gedächtnistraining. Das gemeinsame Spekulieren erhöht die Spannung und lässt bei jeder und jedem das Gefühl, selbst die Falllösung “in den Händen zu halten”. Dadurch, dass man aber nie alle Handkarten ausspielt, kann man sich selbst Eselsbrücken bauen oder einfach erinnern, was man mitteilen möchte, ohne dass jemals eine andere Person den Inhalt der Karte zu Gesicht bekommen hat. Auch für Familien kann eine Partie Sherlock daher ein spannendes Erlebnis werden – vorausgesetzt man hat das Spielalter von 12 Jahren erreicht. 

 

Treffendes Niveau

Wie bereits bei den letzten drei Spielen im Mittelalter haben alle neuen Teile eine Komplexität von zwei von drei möglichen Stufen. Diese Klassifizierung passt gut, da man bei diesen Fällen etwas um die Ecke denken muss, aber nicht viele gewagte Schlussfolgerungen getroffen werden müssen. Falsche Fährten sind erkennbar, sodass für ein zufriedenstellendes Ende gesorgt wurde. Im Gegensatz zu vielen kooperativen Spielen besteht bei den Sherlock-Spielen von Josep Izquierdo Sánchez und Martí Lucas kaum die Gefahr eines “Alpha-Gamers”. Niemand kann durch Vorwissen profitieren und man sollte auf die Aussagen der Mitspieler*innen vertrauen, da man deren Karten nicht selbst sehen und interpretieren darf. Gelingt diese Kooperation, erwartet euch ein angenehmes Gruppengefühl.

Zu welchem Sherlock-Fall soll ich nun greifen?

Bei den mittlerweile 21 unterschiedlichen Sherlock-Fällen von Abacusspiele stellt sich die Frage, welche Fälle man zuerst lösen sollte. Thematisch Interessierte haben mit den Fällen im Mittelalter und im Wilden Westen jeweils drei Krimis zur Auswahl. Mit den neuen drei Spielen erweitert sich das Spielerlebnis in der Gegenwart und man kann sich vom Cover, dem Titel oder der kurzen Inhaltsangabe leiten lassen. Durch die Easter-Eggs sind Zimmer 208 und Das Collier für Filminteressierte interessant. Am Ende kann es natürlich sein, dass man anfängt die Fälle zu sammeln. Bei dem Preis von 7,99 Euro für eine gute Stunde Rätselspaß ist das auch keine schlechte Idee. Da die Spielkarten am Ende unversehrt bleiben, kann sogar jeder Fall verschenkt werden, um anderen eine Freude zu machen.

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