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Die Schwarze Königin

Zwischen gestern und heute steht nur eins: Der Vampir

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Kategorie: Literatur

Barbara von Cilli, die zweite Frau König Sigismunds, trifft auf Vlad II. Als sie ein Gespräch zwischen ihm und seinem Vertrauen belauscht, erfährt sie von der Existenz blutrünstiger Wesen, die nie zu sterben scheinen, den Strigoi.

 

Als adlige Tochter zu Beginn des 15. Jahrhunderts hat Barbara keine große Wahl, sie muss eine vernünftige Ehe eingehen. Daher wird sie mit Sigismund vermählt, dessen erste Frau auf mysteriöse Art und Weise mit dem ungeborenen einzigen Erben bei einem Reitunfall verunglückt ist. Aber Barbara hadert nicht mit ihrem Schicksal, denn sie hat ganz eigene Interessen und Ambitionen, denn sie interessiert sich brennend für die Künste der Alchimie.

15. Jahrhundert

Als sie an Sigismunds Hof ein Gespräch von Vlad II. belauscht, der mit seinem Vertrauen über den anstehenden Kampf gegen blutsaugende Widersacher spricht, ist es um sie geschehen. Sie MUSS einfach mehr über die Strigoi erfahren, von denen Vlad gesprochen hat. Vlad ist ebenfalls begeistert von der jungen Frau, die ihn nicht für verrückt erklärt, sondern sich seinem Kampf sogar anschließen möchte und so tun sich die drei jungen Menschen zusammen, um den Vampiren den Kampf anzusagen.

Barbara wird auch schon bald zu einem geheimen Treffen mit einem der Fürsten der Strigoi einberufen, der ihr unmissverständlich klar macht, wie wenig Mitspracherecht sie in seinen Wünschen zur Regierung des Landes hat. Daraufhin ersinnen Barbara und Vlad einen Plan, um die Strigoi restlos zu vernichten.

2023

Gleichzeitig ist Len in der Gegenwart mit seiner Angebeteten und deren Großmutter in Prag im Urlaub unterwegs. Eigentlich wollen die drei nur die Gegend erkunden und sich von den Sehenswürdigkeiten inspirieren lassen, doch auf einmal steht Len im Zentrum der Aufmerksamkeit seltsamer Gestalten, die ihm nach dem Leben trachten. Mit der Zeit findet er heraus, dass er scheinbar ein Nachfahre des berühmten Vlad ist, der besonders in der Welt der Vampire als Todfeind Nummer 1 auf der Abschlussliste ganz oben steht. Um zu überleben, muss er sich auf die Idee einlassen, dass die Welt nicht so ist, wie er immer dachte, und so einiges über seine Familiengeschichte herausfinden.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Markus Heitz erzählt die Geschichte kapitelweise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und zieht die Lesenden dadurch in einen rätselhaften Bann. Während wir gemeinsam mit Len in der Gegenwart noch wenige Informationen haben, wissen wir zwar bereits, wo die Reise hingehen wird, aber viele Zusammenhänge bleiben noch unklar. Diese werden aber Stück für Stück in der Reise ins 15. Jahrhundert zu Barbara und Vlad aufgedeckt. Geschickt eingestreute Zwischeninformationen laden dazu ein, das Rätsel selbst zu lösen und zahlreiche Spekulationen um die fehlenden Details anzustellen. Die Quellenhinweise vor den Kapiteln zu Barbara vermitteln außerdem das Gefühl, sich nicht in der reinen Fiktion zu befinden und spielen dadurch mit dem Gedanken, dass die Geschichte einen gewissen Wahrheitsgehalt enthält. Das Gefühl wird verstärkt dadurch, dass es die zugrunde liegenden Personen tatsächlich in der Historie gegeben hat. Besonders Vlad sollte uns inzwischen allen bekannt sein, denn bei Barbaras Vertrautem handelt es sich um Vlad II., den Vater von Vlad III., der Vorbild für Bram Stockers Dracula war.

Allerdings enthält die Handlung auch die ein oder andere Überraschung, die uns immer wieder auf eine neue Fährte lockt, wenn wir gerade dachten, die Geheimnisse durch Verknüpfungen von Vorwissen und neu gelernten Informationen gelöst zu haben. Es wird also nicht langweilig.

Lesegefühl und Fazit

Wie von Markus Heitz gewohnt, bietet der Roman einiges an Mysteriösem und Spannenden und lässt uns dadurch nicht mehr los. Gerade der Wechsel zwischen der Vorgeschichte um Barbara und Vlad und den Geschehnissen um Len ist eine Besonderheit des Buches, da wir das Puzzle der Handlung immer weiter lösen können. Gerade gegen Ende nehmen Kämpfe und Kriege natürlich an Fahrt auf, sodass die Suchtgefahr noch einmal größer wird.

Allerdings fehlten mir gerade zum Ende hin an mancher Stelle die Sorgfältigkeit der Erzählung. Auf einmal tauchen neben den Strigoi noch weitere Wesen auf, die zuvor nicht wirklich erwähnt wurden und man weiß nicht so genau, wie es zu den einzelnen Lagern gekommen ist und besonders nicht, wie bestimmte Parteien zueinanderstehen oder warum von den Strigoi Gefahr ausgeht und von den anderen nicht. Hier hätte ich mir ein paar mehr Einblicke in die Zusammenhänge gewünscht, um auch wirklich zu begreifen, inwieweit alles richtig zueinander passt. Allerdings ist das schon Meckern auf hohem Niveau, denn kann man die wenigen Wissenslücken verschmerzen, bleibt der Roman ein spannendes und fantastisches Werk, das nicht nur auf dem Cover den Namen Markus Heitz trägt.

 

 

 

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