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Mord in Richman Hall

Ermittlungen zwischen Tee und Roastbeef

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Wer ermordete Onkel Rich auf der Überraschungsparty zu seinem 65. Geburtstag vor all seinen Gästen? Bei Mord in Richman Hall geht es nicht nur darum, den Mörder zu finden, sondern auch darum, ein Dinner mit Freunden und englischen Spezialitäten zu genießen.

Das Spiel besteht aus 49 Spielkarten, 6 persönlichen Einladungen, einer Instruktions-Akte und einem Kochbuch mit Spielanleitung, das passend zum Thema gestaltet und gegliedert ist.

Die Vorbereitungen beginnen

Als Gastgeberin habe ich die Rolle des Detektive Sam Wise übernommen, der dem geizigen, äääh, ich meine, geistreichen Freund Onkel Rich zu Ehren seines 65. Geburtstages eine Party schmeißen möchte. Dazu lade ich fünf meiner Freund*innen ein und teile ihnen verschiedene Rollen zu. Es gibt zwei männliche und drei weibliche Rollen zu besetzen, aber natürlich ist auch eine spontane, temporäre Geschlechtsumwandlung kein Problem und sorgt im Spiel sogar für noch mehr Spaß. Jeder Gast erhält eine Einladung mit wichtigen Instruktionen und Informationen und dazu eine Top-Secret-Akte, die alle wichtigen persönlichen Infos, Erläuterung zu der Beziehung zum Opfer und den Gratulant*innen enthält sowie einen lückenlosen Ablauf der Geschehnisse bis zum Mord ermöglicht.

Nachdem ich die Kurzprofile im Buch studiert habe, habe ich die Rollen an drei Freunde und zwei Freundinnen verschickt, mit der Bitte in passender Kleidung zu erscheinen. Dann geht es nun daran, die Teatime und das Dinner zu planen. Das Kochbuch, das, wie ich finde, mit das Beste an dem Spiel ist, steckt voller typisch englischer Rezepte, die ich bei Gelegenheit noch alle ausprobieren werde.

Für den klassischen Fünf-Uhr-Tee habe ich mich natürlich für Darjeeling mit Gurkensandwiches und Scones entschieden. Das Dinner wird aus Roastbeef und Yorkshire Pudding zum Hauptgang und einem Eton Mess als Nachtisch bestehen. Bereits beim Aussuchen bemerkt man den typisch englischen Flair, der sich natürlich auch in den Rezepten des Kochbuchs wiederfindet.

Danach habe ich Namenschilder und Platzkarten aus dem Buch herausgetrennt und für den Abend vorbereitet.

Der Tag des Dinners ist gekommen

Der Tag des Dinners begann schon mit viel Gelächter, da meiner Freund*innen wirklich in passender Kleidung erschienen sind. Besonders spaßig und auflockernd war natürlich, dass einer meiner Freunde in einem passenden Kleid als Lady Abigail zum Dinner auftauchte. Ich habe jeden Gast mit seinem Rollennamen begrüßt und mich als Sam Wise vorgestellt und die Anwesenden gebeten, sich zum Fünf-Uhr-Tee zu setzten. Nachdem alle Gäste sich um die Tafel versammelt haben, reicht uns der Butler James, welcher auch zu den Gästen gehört, ein Glas mit Pfirsichlikör, um auf Onkel Rich anzustoßen, welcher jedoch kurz nach dem Genuss des Likörs tot zusammenbricht. Selbstverständlich nur fiktiv, aber wer möchte, kann natürlich ein paar alte Kleider mit Handtüchern ausstopfen, um der Geschichte noch ein bisschen mehr Ausdruck zu verleihen.

Damit ist das Spiel nun eröffnet und es beginnt die Suche nach dem Mörder oder der Mörderin. Wir haben die Investigation bereits während des Essens durchgeführt, was aber nicht unbedingt empfehlenswert ist, da man dadurch dann manchmal vergisst, wer an der Reihe ist. Die Suche nach dem aktuell Agierenden wird aber durch die Spielkarten unterstützt, die jede*r Spieler*in zu Beginn des Dinners erhalten hat. Darauf stehen Stichpunkte, die den jeweiligen Spieler*innen Anhaltspunkte geben, was nun zu tun ist und wann wer an der Reihe ist. Jetzt heißt es, sein ganzes schauspielerisches Talent in die Rolle zu legen, den oder die Mörder*in zu finden und dabei das Dinner zu genießen.

Mein Fazit

Ich habe selten so viel gelacht an einem Abend. Mord in Richman Hall ist ein hervorragendes Spiel, das nicht nur durch seine großartigen und thematisch passenden Rezepte besticht, sondern auch durch die Anforderungen an die Spieler*innen, in ihren jeweiligen Rollen aufzugehen. Jede Rolle hat dabei ihren eigenen Charme und Witz. Uns fiel es nicht schwer, den jeweiligen Charakter anzunehmen und es entstanden während des Dinners sehr lustige Diskussionen darüber, wer es gewesen sein könnte oder wer denn ein Motiv hätte, den exzentrischen Earl of Rich zu ermorden.

Dieses Spiel kann ich sehr guten Gewissens all denen empfehlen, die einer lockeren Investigationsrunde bei leckerem Abendessen nicht abgeneigt sind und auch gerne mal in andere Rollen schlüpfen.

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