X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

Mona - Und täglich grüßt der Erzdämon

Ein magisch lustiger Fantasy-Liebesroman

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Literatur

Die Hexe Mona hat gerade ihren neuen Job im Museum angetreten, als ein schwarzmagischer Angriff auf eine verfluchte Mumie alles ins Wanken bringt. Aus Verzweiflung beschwört Mona einen Erzdämon zu ihrer Hilfe, der nun an sie gebunden ist und ihr selbst bei Kleinigkeiten, wie dem Öffnen eines Marmeladenglases, zur Hilfe eilen muss.

Mona ist eine junge Hexe aus Offenbach, die dringend einen neuen Job braucht, um nicht auf "Zombie-Streife" geschickt zu werden. (Quasi eine Ordnungsbeamte für kleinere magische Probleme, z. B. wenn ein Zombie einen Arm in der S-Bahn verliert.) Entsprechend panisch ist sie, als sie zum Vorstellungsgespräch ins Frankfurter mythohistorische Museum unterwegs ist. Dort soll sie eine verfluchte Mumie bewachen und das, obwohl sie ihre magischen Kräfte in stressigen Situationen nicht unter Kontrolle hat und so versehentlich immer alles "anzündelt".  

Überraschend bekommt Mona den Job, sie vermutet, weil das Museum einfach dringend jemanden braucht und sonst niemand zur Verfügung steht, aber Hauptsache kein Streifendienst! (Hexen sind in Deutschland nämlich im Beamtendienst und das wäre die Endstation für "nutzlose Hexen".) Als Nachtwächter stehen ihr Vampir Boris und Werwolf Ben zur Seite, ein magisches Trio, mit denen sich auch verfluchte Vasen oder streitende Geister aushalten lassen. Als eines nachts ein schwarzmagischer Angriff auf die Mumie das Museum ins Verderben zu stürzen droht, beschwört Mona einen Erzdämon, der ihr zu Hilfe kommen soll. Balthasar, auch Ba’al genannt, ist Hüter der Hölle und nicht davon angetan, beschworen worden zu sein. Aber der Pakt ist geschlossen und so vertreibt er die Gefahr aus dem Museum.  

Zwar ist Mona überglücklich, dass die Gefahr gebannt ist und ihre Probleme sich wieder auf das übliche Niveau einpendeln können, "aber dann zerbrach die Welt an einem Marmeladenglas". Das bekommt sie nämlich nicht auf und beschwört dabei prompt unabsichtlich den Erzdämon in ihre Küche. Oder zur verpassten S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, oder in den Regen, weil sie keinen Schirm dabei hat … Irgendwie muss Mona sich mit dem mittlerweile mit ihr flirtenden Erzdämon aus der Hölle arrangieren, aber der ist schnell nicht mehr ihr einziges Problem, denn der Einbrecher aus dem Museum ist hinter Mona her.  

Magische Urban Funtasy 

… oder "Funtasy" Romance mit Biss, wie der Rückseiten-Text titelt, treffen den Inhalt von Mona – und täglich grüßt der Erzdämon eigentlich ziemlich genau. Um ehrlich zu sein: Beide Genrebezeichnungen sind eigentlich nicht das, was mich zu einem Buch greifen lässt. Daher bin ich ziemlich froh, im Vorfeld den Schreibprozess und alles mögliche rund ums Buch auf dem Twitch-Channel der Autorin Isabel Zimmermann mitbekommen zu haben. Denn: die Geschichte um Mona ist richtig gut und die 480 Seiten war in wenigen Stunden weggelesen. 

Mona steht als Hauptfigur natürlich im Fokus der Story, sie ist verpeilt, schüchtern, zieht Pech magisch an, ist schnell überfordert und sieht aus wie das Klischee einer modernen Hexe. Was ein bisschen viel auf einmal klingt, macht Mona jedoch sehr liebenswert und echt, auch wenn sie zu Beginn wirklich sehr oft bloß durch "Ehhh"s ihre Gefühlslage ausdrücken kann. Aber daran arbeitet schließlich auch der Plot der Story. Die vielen Nebencharaktere sind nicht minder liebevoll ausgearbeitet und haben alle ihre eigenen Geschichten. Sie sind nicht nur Statisten, sondern essentieller Teil der Handlung und Monas persönlicher Entwicklung.  

Humorvoll und ästhetisch 

Witzig und charmant kommt die Story insgesamt daher und bedient sich dabei auch immer wieder an unterschiedlichen Elementen, die auf ihre eigene Art originell sind. Während mich die Namensgebung etwas weniger zum Schmunzeln gebracht hat, waren die Passagen, die eine Situation analysierten und beschrieben haben, für mich mit die humorvollsten. Der richtige Blick für Details, kleine Cameo-Auftritte und das Spielen mit Klischees und Stereotypen sind der Autorin sehr gut gelungen. Seien es die Beschreibungen von Menschen- bzw. Zombiemassen in der S-Bahn oder der Besuch beim Amt: es wirkt oft so, als ob ein kleiner gesellschaftskritischer Spiegel mal eben beim Schreiben aus der Handtasche gezogen wurde und für Witz und Vergnügen beim Lesen sorgt. 

Aufgelockert wird das Layout auch durch viele kleine Zeichnungen und Illustrationen, die ebenso aus der Feder der Autorin stammen. So sind zum Beispiel putzige Geister und Geisterkatzen (<3), Fledermäuse und andere typisch magische Bilder und Symbole überall im Roman platziert. Ebenso sind illustrierte Tagebuchseiten von Mona immer wieder mal zwischen einzelnen Kapiteln eingestreut. Zeichnungen der Buch-Charaktere und auch eine Hörprobe vom ersten Kapitel findet ihr auf der Homepage der Autorin.

Weitere Artikel: