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MEMIANA

Mitreißende Geschichten in einer faszinierenden Welt

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Kategorie: Literatur

Filme und Serien nach seinen Werken haben weltweit mehr als zwei Milliarden Zuschauer gefunden. Drehbuchautor Matthias Herbert ist seit weit über dreißig Jahren im Film- und Fernsehgeschäft tätig und hat mehr als 350 Drehbücher verfasst sowie diverse Serienkonzeptionen erstellt. Abseits des bewegten Bildes schlägt seine Leidenschaft auch für das geschriebene Wort. Zahlreiche Krimi- und Thrillergeschichten stammen aus seiner Feder … und die ungewöhnliche Fantasyreihe Memiana. Sein Ziel bei der Entstehung war simpel: Er wollte einfach völlig unabhängig von fremden Vorstellungen und Einflüssen nach Herzenslust und nur der eigenen Fantasie verpflichtet fabulieren dürfen und dabei seine Leser unterhalten. Nun, das dürfte ihm gelungen sein …

 

Menschliche Gesellschaft in lebensfeindlicher Umwelt

 

Memiana spielt auf der gleichnamigen Welt, einem wasserarmen, lebensfeindlichen Planeten, der überwiegend aus Fels besteht und auf dem es nie richtig dunkel wird. Tagsüber brennt gnadenlos die heiße Sonne Sala vom Himmel, in der bitterkalten Nachtphase – Graulicht genannt – tauchen die zwei Monde Polos und Nira alles in ein düsteres Zwielicht.

Lebensfeindliche, harte Welten sind in Fantasy- und Science-Fiction-Geschichten keine ungewöhnlichen Schauplätze, aber was Memiana besonders macht, ist das Fehlen der Pflanzenwelt. Deren Funktion nehmen in gewisser Weise einige Tierarten ein, die Phyle, die sich vom Sonnenlicht ernähren und die Nahrungsgrundlage für den Planeten bilden. Sie bilden gewaltige Herden, die seit ewigen Zeiten auf dem immer gleichen Pfad um den Planeten ziehen, dem Licht und Wasser folgend. Im Laufe der Zeit haben sie dabei eine tiefe Schlucht in den Fels getreten, den Pfad, an dessen Rand sich das Leben auf Memiana abspielt. Von den Phylen ernähren sich sowohl die wenigen Menschen, die auf Memiana leben, als auch die zahlreichen Raubtiere und Aasfresser. Insbesondere die Raubtiere, Reißer genannt, machen das Leben der menschlichen Bewohner noch gefährlicher, als es durch die lebensfeindliche Umgebung eh schon ist. Im Graulicht kommen die Reißer aus ihren Verstecken und beginnen eine gnadenlose Jagd auf Beute, und nur wer hinter den festen Mauern einer Stadt oder sonstigen Zuflucht ist, ist vor ihnen sicher.

Die menschliche Gesellschaft ist arbeitsteilig in Völker unterteilt. Es gibt ein Hirtenvolk (Phylo), das den Herden folgt, das Xeno genannte Jäger- und Wächtervolk, ein Händlervolk (Eco) und ein Schmiedevolk (Fero), die sich jeweils wiederum in Stämme und Clans aufteilen und verschiedene Städte im Umfeld des Pfads bewohnen. Dazu kommen Menschen ohne Zugehörigkeit, die Solo, die beispielsweise als Erzähler, Baumeister oder Spielleute von Stadt zu Stadt reisen oder als Wegelagerer agieren. Dann sind da noch die Memo, das vermutlich angesehenste, aber auch geheimnisvollste Volk. In einer Gesellschaft ohne schriftliche Aufzeichnungen zeichnen sie sich durch ihr phänomenales Gedächtnis aus. Sie vergessen nie irgendetwas, das sie gehört oder gesehen haben, und treten als Berater und Boten auf.

Abgesehen von den Wegelagerern verläuft das Zusammenleben der verschiedenen Völker auf Memiana relativ friedlich. Zu Beginn der Romanserie hat es schon seit langer Zeit keine offenen Kriege gegeben. Zu hart ist der Kampf um das tägliche Überleben, als dass es ratsam erscheinen würde, sich in gewalttätige Auseinandersetzungen zu verstricken. Doch genau dieses gut austarierte Gleichgewicht gerät im Laufe der Geschichte ins Wanken …

 

 

Saga in 14 Bänden

 

Ursprünglich war Memiana von Matthias Herbert als siebenbändiges Epos angelegt, doch im Laufe seiner zehnjährigen Entstehungszeit ist die Saga auf 14 Bände gewachsen. Das umfangreiche Kartenmaterial, was zu den einzelnen Bänden entstanden ist, dient daher nicht nur den Lesern als hilfreiche Visualisierung. Auch der Autor selbst war irgendwann darauf angewiesen, um nicht den Überblick über die Reisen der Helden und die innere Logik der Welt zu verlieren.

Der Protagonist der Buchreihe ist Jarek, jüngerer Sohn eines Clanführers vom Volk der Xeno. Zu Beginn der Serie lebt er noch in einer kleinen, unbedeutenden Stadt und will das Abenteuer und neue Herausforderungen in der Ferne suchen. Er träumt davon, einen eigenen Clan zu gründen und muss dazu eines der gefährlichsten Raubtiere des Planeten bezwingen. Aber es kommt anders, denn er wird überraschend ausgewählt, ein Memo zu werden. Mit anderen jungen Menschen, die über das gleiche Talent des großen Gedächtnisses verfügen, macht er sich auf die Reise in die geheimnisvolle Stadt dieses Volkes.

Die Serie folgt den Erlebnissen des jungen Memo und seiner Freunde zu den unterschiedlichsten Schauplätzen und Abenteuern. Er gewinnt Freunde, muss aber auch schmerzhafte Verluste verkraften, vollbringt heldenhafte Taten, macht sich dadurch mächtige Feinde und kaum bezwingbare Gegner. Dabei stehen Bedrohungen im Raum, die in der Lage wären, die gesamte Gesellschaft Memianas im Kern zu erschüttern. Mit jedem Band steigert sich das Drama, bis es schließlich im letzten Teil der Buchreihe zu einem würdigen Abschluss findet.

Der Autor hat rund um seine faszinierende Welt eine mitreißende Geschichte erschaffen, die sowohl ihren Geheimnissen nachspürt als auch ihre gnadenlose Grausamkeit beleuchtet. Glaubhafte Figuren, die – egal ob Helden oder Schurken – von Begierden und Hoffnungen geleitet werden, treffen darin auf einen komplexen, dennoch nachvollziehbaren Plot.

Eine Herausforderung können zunächst die zahlreichen Wortschöpfungen für Völker, Handlungen und Dinge darstellen. Diese unterstreichen die Fremdartigkeit der Welt, es kann aber eine Weile dauern, bis man auf Anhieb weiß, was gerade gemeint ist. Als Unterstützung gibt es in jedem Roman ein Glossar, in dem man diese Namen sowie die Namen der handelnden Personen nachschlagen kann. Auch auf der Webseite zur Serie (www.memiana.de) findet sich ein solches Lexikon, neben vielen weiteren interessanten Infos rund um diese Welt.

 

Bilder: Memiana

Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Herbst 2022.

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