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Kochen wie die Wikinger

Zwischen Fisch, Fleisch und mehr Gemüse als man denkt

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Kategorie: Literatur Rezepte

Die Kultur der Wikinger birgt auch für uns in der heutigen Zeit eine große Faszination. Ob bei Mittelaltermärkten, im LARP oder im Cosplay, wir versuchen, den Wikingern wieder nahe zu sein. Mit dem Kochbuch von Zauberfeder wagen wir einen weiteren Schritt in die, dieses Mal kulinarische, Kultur der Nordmänner und Frauen.

Denken wir an Wikinger, fallen uns sofort raue Wetterverhältnisse und viele Felle ein. Das könnte zu dem Schluss führen, dass im alten Norden viel gejagt und dementsprechend häufig Fleisch aufgetischt wurde. Tatsächlich besticht die nordische Küche aber eher durch Fisch- und Gemüsegerichte. Und davon gibt es zahlreiche Variationen

Zunächst ein bisschen Theorie

Im vorliegenden Kochbuch gibt die Autorin uns zunächst einen Einblick in ihr eigenes Interesse an der Kochkunst der Nordleute und erläutert die Herkunft der vorliegenden Rezepte. Diese sind, zumindest was den vorderen Teil des Buches angeht, nämlich durchaus authentisch und historisch erforscht. Auch einen kleinen Einblick in die Ergebnisse der Forschung erhalten wir, bevor es losgeht mit dem Herzstück des Buches.

Im letzten Teil gibt es noch einen Ausflug in die Kulturgeschichte der Zutaten, die nochmal das ein oder andere AHA-Gefühl zu eigentlich wohlbekannten Gemüsesorten verleiht.

Authentisch nordische Rezepte

Natürlich gab es auch damals nicht „das eine Rezept“ für ein Gericht, sondern es gab verschiedene Zubereitungsweisen. Um dieser Zubereitungsvielfalt gerecht zu werden, sind mehrere Rezepte enthalten, die auf unterschiedliche Weise zum gleichen Gesamtergebnis führen. Besonders die Fischsuppe ist in vielen Variationen enthalten.

Da es sich um Gerichte handelt, die tatsächlich so gekocht wurden, stolpern wir auch immer mal wieder über Zutaten, die wir entweder nicht im Supermarkt um die Ecke erwerben können, oder die uns beim ersten Lesen mal kurz zusammenzucken lässt. Wer noch Anfänger*in im authentisch historischen Kochen ist, sollte sich also von Tierköpfen nicht zurückschrecken lassen und immer daran erinnern, dass Anpassungen aus der modernen Küche durchaus erlaubt sind. Ich fand aber grade das Experimentieren mit ungewohnten Zutaten oder Kombinationen sehr spannend, auch wenn ich ebenfalls keine Tierköpfe verwendet habe.

Von einfach bis anspruchsvoll

Im wirklich umfangreichen Kochbuch sind Rezepte für unterschiedliche Geschmäcker enthalten, egal, ob Lieberhaber*in von Fisch- und Fleischgerichten oder Vegetarier*innen. Dabei gibt es Gerichte, die schnell und einfach zubereitet werden können, aber auch solche, die schon einiges an Können erfordern. Besonders schön fand ich auch die variierenden Zubereitungsmöglichkeiten zwischen ursprünglicher Zubereitung, z. B. auf Schieferplatten, und modernen Haushaltsgeräten.

Im hinteren Abschnitt sind außerdem Rezepte enthalten, die aus der modernen, aber immer noch nordischen Küche stammen und zum zeitgemäßeren Nachkochen einladen.

Es sei auch darauf hingewiesen, dass Kochen wie die Wikinger das erste Kochbuch in meinem Besitz ist, dass einen Gefahrenhinweis zu der Zubereitung eines Gerichtes enthält. First blood, quasi.

Nachgekocht

Beim Durchblättern sind schon einige Lesezeichen entstanden. Natürlich habe ich mich erstmal an den einfachen Rezepten versucht, aber auch komplexere stehen noch auf der To-Do-Liste.

Die mit Knoblauch gefüllten Pilze haben uns zunächst skeptisch aufhorchen lassen; immerhin werden ganze sechs Knoblauchzehen verwendet. Aber mutig ans Rezept gehalten, haben wir ein wirklich sehr leckeres Grill-Pilz-Gericht erhalten, von dem kein einziger Krümel übrig geblieben ist. Fernab von Geschmacksverstärkern und Gewürzen lässt sich mit Kräutern und Butter eben auch noch was zaubern.

Besonders gefreut haben wir uns auch über das moderne Rezept der „Eggelapper“, also mit Skyr versetzte Pfannkuchen. Die werden durch den Skyr und die Zubereitung wirklich super-fluffig und haben nun einen festen Platz in unserer Naschküche.

Viele Gerichte, die mein Interesse geweckt haben, kocht man traditionell eher im Herbst und auch Jul-Gebäck und -gerichte sind zahlreich enthalten. So sorgt das Kochbuch dafür, dass es wirklich im ganzen Jahreskreis mit leckeren Gerichten dienen kann und nicht zum One-Hit-Wonder wird.

Einfach, aber lecker: Gefüllte Pilze nach Wikinger-Art

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