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Gods of Egypt

Oh Ihr Götter! In diesem Film lassen es die Überirdischen ordentlich krachen

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Kategorie: Filme

Ägypten – ein Geschenk des Nils … na ja, und der Götter. Die finden nämlich das Land, das sie erschaffen haben, gleich so toll, dass sie selbst dort leben wollen. Zusammen mit den Menschen, welche die Götter den lieben langen Tag anbeten und ihnen zu Diensten sein dürfen. Wie schön. Und so könnte alles Friede, Freude, Fantasie sein wenn, ja, wenn da nicht ein Gott wäre, der das alles gar nicht schön findet.

Während Gott Osiris Noch-König von Ägypten ist und sein Sohn Horus bereits in den Startlöchern zur Regentschaft steht, ist Onkel Set schlichtweg mit der Gesamtsituation unzufrieden. Der göttliche Familiensegen hängt gründlich schief und Ärger ist unausweichlich. Wie der Film Gods of Egypt diesen Konflikt darstellt, da wollen wir mal ein oder sogar zwei Augen drauf werfen.

Vorhang auf

Nach einer kurzen Prachtdarstellung Ägyptens sowie einer Schnelleinführung des menschlichen Diebes Bek und seiner Geliebten Zaya beginnt die Geschichte mit der Krönungsfeier von Horus. Diese allerdings geht, nach einem fulminanten Auftakt, ordentlich schief. Grund dafür ist Set. Der Gott der Wüste kommt zu spät, hat dafür aber ein Heer im Rücken. Set überrumpelt alle, tötet seinen Bruder Osiris vor dem versammelten ägyptischen Volk und ruft sich selbst zum Herrscher aus. Aber Horus will das nicht so einfach hinnehmen und es kommt zum Kampf. Durch eine List blendet Set Horus jedoch und stiehlt ihm beide Augen. Set hat es geschafft, er ist König von Ägypten.

Danach ist nichts mehr wie zuvor. Die Götter werden getötet oder verstecken sich. Die Menschen werden versklavt und gezwungen, einen riesigen Obelisken zu bauen. Mit dem Monument möchte Set seinem Vater Ra zeigen, was für ein toller Gott er ist und endlich die Anerkennung von ihm bekommen, die er glaubt, erhalten zu müssen.

Währenddessen stiftet Zaya ihren Bek an, die gestohlenen Augen von Horus aus der Schatzkammer Sets zu klauen. Zaya möchte sie dem Gott zurückgeben, damit dieser den Menschen helfen kann. Bek ist von den Göttern nicht allzu überzeugt, kann seiner Liebsten aber den Wunsch nicht abschlagen. Er bricht in die Kammer ein und findet zumindest ein Auge. Bei der späteren Flucht, zusammen mit Zaya, wird diese getötet. Bek macht sich in seiner Not tatsächlich zu Horus auf, der seinen Kummer dauerhaft im Wein ertränkt. Als Bek ihn findet, macht er dem Gott ein Angebot: Er will Horus helfen, sein zweites Auge zurückzubekommen, wenn der Gott dafür Zaya aus dem Reich der Toten wieder ins Leben holt. Horus stimmt zu und gemeinsam machen sich beide auf die Reise.

Der Mythos lebt

Aufmerksame Freunde des antiken Ägyptens werden erkennen, dass in der Geschichte geschickt mehrere altägyptische Mythen in einer Handlung verwoben wurden. So ist der Mythos vom Zwist der Götterbrüder Set und Osiris darunter, aber auch, wie Ra in seiner Barke über den Himmel zieht, die Sonne im Schlepptau. Und natürlich wird eine eigene Version des Totengerichts präsentiert.

Es ist wirklich viel los und man kommt kaum zum Luftholen. Demnach ist es nicht weiter verwunderlich, wenn die Charakterdarstellung etwas auf der Strecke bleibt. Zu viel Tiefe darf man in Gods of Egypt nicht erwarten, aber einigen Figuren wird in begrenztem Umfang erlaubt, sich zu entwickeln. Horus beispielsweise, der anfangs überheblich und selbstgefällig in der Menschheit nichts weiter als eine jubelnde Dienerschaft sieht, erkennt, dass es mehr braucht, um ein wirklicher König zu sein. Durch die Schicksalsgemeinschaft mit Bek beginnt Horus zu begreifen, dass es auch in einem göttlichen Leben um mehr geht, als nur darum, sich feiern und huldigen zu lassen. Und auch Bek überdenkt ab einem gewissen Zeitpunkt seine Einstellung zu den Göttern.

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