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Fungi von Yuggoth und andere Gedichte

Lovecrafts Schauerlyrik erstmals auf Deutsch

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Kategorie: Literatur

Den ersten Band Fungi von Yuggoth und andere Gedichte der vereinseigenen Schriftenreihe widmet die Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V. der Lyrik des Schriftstellers aus Providence, Rhode Island. Frank Dukowskis Nachdichtungen nähern sich hier stil- und respektvoll der herausfordernden Lyrik Lovecrafts und öffnen sie dem deutschsprachigen Publikum.

Vielen Menschen – insbesondere denen, die sich im Bereich der Phantastik zu Hause fühlen, dürfte der amerikanische Autor Howard Phillips Lovecraft ein Begriff sein. Sein Werk erfreut sich seit einigen Jahren ausgesprochener Beliebtheit und stellt schon lange eine Quelle der Inspiration für Autorinnen und Autoren aus Genres wie Horror und Science-Fiction dar. Weniger bekannt ist dabei, dass Lovecraft neben Kurzgeschichten auch eine Vielzahl von Gedichten verfasst hat. Da in unregelmäßigen Abständen noch immer neue Werke in Nachlässen und Archiven entdeckt werden, ist eine genaue Angabe des Umfangs schwierig. Bekannt sind jedoch mehrere hundert Gedichte Lovecrafts zu unterschiedlichen Themen, wodurch sein lyrisches Werk als signifikant größer gelten kann, als sein deutlich bekannteres literarisches.

Im Gedichtband „Fungi von Yuggoth“ ist zu Beginn des Jahres, herausgegeben von der Deutschen Lovecraft Gesellschaft e.V., erstmals eine Auswahl von Gedichten Lovecrafts in deutscher Sprache erschienen. Hierbei handelt es sich um den gleichnamigen Sonettzyklus, sowie weitere, als The Poet’s Nightmare zusammengefasste Gedichte. Die Sammlung, die in diesem Band präsentiert wird, kann durchaus als „Schauergedichte“ klassifiziert werden und lässt sich in vielen Fällen durch das Aufgreifen von Namen und Orten des „Mythos“ durchaus mit anderen Werken Lovecrafts verbinden. Auf seine gesellschaftlich orientierten oder satirischen Gedichte wird hier also verzichtet. Darüber hinaus sind sowohl dem Zyklus, als auch einigen Einzelgedichten mehr als 30 Seiten Anmerkungen verschiedener Autoren beigefügt, die die einzelnen Beiträge inhaltlich wie auch sprachlich analysieren, interpretieren und einordnen. Dadurch werden Anschlüsse hergestellt und Verbindungen können ihre Wirkung noch besser entfalten. Häufig liefert hier auch der Bezug zu Lovecrafts eigenem Leben und den Umständen, unter denen ein Gedicht (wahrscheinlich) entstanden ist, ein Aha-Erlebnis für die Lektüre.

Ruhige Präsentation – große Wirkung

Bei den deutschen Versionen der Gedichte handelt es sich nicht um wörtliche Übersetzungen, sondern um Nachdichtungen, die Autor, Schauspieler und Theaterregisseur Frank Dukowski in jahrelanger Arbeit angefertigt hat. Hierbei war es Dukowski besonders wichtig, die Form des jeweiligen Gedichts beizubehalten, da diese auch in Lovecrafts eigenem Lyrikverständnis oberste Priorität hatte. Verbunden mit einem hervorragenden Gespür für die transportierte Stimmung der Gedichte liegen Dukowskis Interpretationen näher am Ursprungswerk, als es eine wörtliche Übersetzung je könnte. Zudem sind auf der jeweils linken Buchseite auch stets die Originalgedichte abgedruckt, während den Nachdichtungen die rechte Seite zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich eine feste Struktur jeder Doppelseite, die jedem Gedicht – englischer wie deutscher Version – viel Raum gibt, um seine Wirkung zu entfalten.

Aufgelockert und zugleich gerahmt wird die lovecraftsche Lyrik von schwarz-weiß Illustrationen aus der Feder von Jörg Kleudgen. Diese beunruhigenden Bilder unterstreichen die Stimmung des Bandes sehr stimmungsvoll und treffend. Generell handelt es sich bei Fungi von Yuggoth um ein sehr wertiges Hardcover mit Lesebändchen. Der Einband ist dabei schlicht gehalten, aber nicht langweilig und die Seiten bestehen aus recht schwerem, griffigem Papier.

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