Flucht aus der Finsternis – Rätseln in einem verfluchten Schloss
Erkundet gemeinsam das düstere Schloss Mordengraf. Baut nach und nach seine - teilweise 3-dimensionalen Räume - auf und entkommt aus einem gespenstischen Ort. Packt die Taschenlampe ein, denn hier müsst ihr nicht nur wortwörtlich Licht ins Dunkel bringen!
Flucht aus der Finsternis ist ein Grusel-Escape-Spiel von Elliot Humphries und James Smith, welches 2023 beim moses.Verlag erschienen ist. Das Duo hatte letztes Jahr bereits das Escape-Spiel Gefahr aus der Tiefe entwickelt. Statt einem U-Boot müsst in Flucht aus der Dunkelheit aus dem mysteriösen Schloss Mordengraf entkommen. Es heißt, es sei verflucht und das Domizil einer schrecklichen Kreatur - aber so etwas sollte für ein abgebrühtes Ermittlerteam von 1-6 Personen ab 14 Jahren ja nichts Neues sein…
Mordengraf: Mysterium oder Massenhysterie?
In diesem Escape-Spiel sind 22 Rätsel inkludiert, deren Inhalte sich erfreulicherweise stark unterscheiden. Zudem gibt es für jedes Rätsel zwei Hinweise und eine Lösung, falls man davon Anspruch nehmen möchte. Für alle 22 Rätsel sollte eine erfahrene Gruppe drei Stunden Zeit brauchen, jedenfalls steht das so in der Anleitung. Wer versucht möglichst wenig Hinweise zu nutzen, wird wahrscheinlich mehr als die angesetzten 2x 90 Minuten benötigen.
Der alten Linie treu bleiben
Viele Aspekte von Flucht aus der Finsternis ähneln denen vom Vorgängerspiel Gefahr aus der Tiefe:
Statt wie bei der bekannten EXIT-Spiele-Reihe von Kosmos, bekommt man hier ein höheres Maß an Rätseln und größtenteils hochwertiges Spielmaterial. Zusätzlich erlebt man durch Texte, wie beispielsweise einen Zeitungsartikel, eine recht spannende Rahmenhandlung. Dieses Mehr an Inhalt rechtfertigt das Mehr an Preis. Flucht aus der Finsternis kann man eigentlich nur einmal spielen, da man Elemente schneiden, falten und anderweitig verändern muss. Wer dies nicht möchte, kann die zu zerstörenden Spielelemente auf der Website des Spiels vor Spielbeginn herunterladen, um nicht das originale Spiel kaputt zu machen. Am besten macht man dies in bunt und in Originalgröße, damit es beim Rätseln nicht zu unnötigen Komplikationen kommt. Die Lösungen der Rätsel müssen wie bei einem Rubbellos freigelegt werden. Dafür empfiehlt sich eine Münze. Auch ein Gerät fürs Scannen eines QR-Codes sowie eine Taschenlampe sind erforderlich.
Ich bau’ ein Schloss für dich!
Das Spielmaterial sei an dieser Stelle für ein Escape-Spiel noch einmal hervorzuheben. Ihr baut aus Pappe und Papier zwei Türme, blickt durch ein Rotglasfenster oder inspiziert die Rittergalerie mit kleinen Plastikstandfüßen. Diese stehen auf Pappkacheln, wie dem Labor oder der Eingangshalle, mit denen ihr nach und nach eine ca. 85 x 85 cm große Dorf- und Schlosslandschaft konstruiert. Neben diesem Terrainaufbau ist auch noch ein Dekodierrad enthalten, welches erfahrene Rätselfans bestimmt aus anderen Spielen bereits kennen… Wie bei den meisten Escape-Spielen muss betont werden, dass trotz der Empfehlung von 1-6 Personen, es sich in kleiner Gruppe (am besten zu zweit) besser spielen lässt. Was sollen die Mitspielenden machen, während nur eine Person das Rätselmaterial des aktiven Rätsels in den Händen halten kann?
Fazit:
Dieses Escape-Spiel ist nichts für absolute Einsteiger. Wer wortwörtlich im Kerker des Schlosses sitzt, sollte schließlich nicht schnell verzagen. Erst mit etwas Ausdauer und Spaß am Nachdenken und Knobeln wird die Flucht gelingen, welche mit einem sehr thematischen Ende belohnt wird. Flucht aus der Dunkelheit überzeugt sowohl von der Gestaltung, als auch von der Story. Mal schauen, was Elliot Humphries und James Smith uns als nächstes präsentieren werden!
Das Produkt wurde kostenlos für die Besprechung zur Verfügung gestellt.
Dieser Artikel ist erschienen bei: Zauberwelten-Online.de
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