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Faye Hells Platz 1: Die Erloschenen

Der erste Platz der höllischen Buchempfehlungen

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Kategorie: Literatur

Der erste Platz der höllischen Buchempfehlungen der Horror-Spezialistin Faye Hell belegt das Werk Die Erloschenen von Erik R. Andara. In ihrem persönlichen Eindruck erzählt uns Faye, worum es in dem grauenerweckenden Roman geht.

Horror-Bücher sind oftmals nichts für schwache Nerven und enthalten zahlreiche potentielle Trigger. Dennoch sind sie Teil der literarischen Umgebung und haben dort ihren sinnvollen Platz. Auch die vorgestellten Werke sind aus dem Bereich Horror und können Themen ansprechen, die emotionale Reaktionen hervorrufen können. Dennoch freuen wir uns, Euch erst einen Eindruck von Faye Hell selbst und dann eine kleine Buchvorstellung zeigen zu dürfen.

Platz 1: Erik R. Andaras Die Erloschenen

Irgendjemand muss ganz rauf aufs Treppchen. Und in diesem Fall ist jener Wortkünstler ganz oben, der zu mir immer sagt, er kann meine Werke nicht lesen, weil er fürchtet, sie könnten ihm zu verstörend sein. Dem muss ich entgegenhalten: Herr Andara, sie haben mir ganz schreckliche Angst gemacht, und das kommt verdammt selten vor!
Andaras Buch ist unerklärlich und es ist unfassbar düster, aber darüber hinaus ist es so wissenschaftlich, dass es phasenweise unangenehm realistisch anmutet und genau das ist es, was mir Angst gemacht hat. Sogar jetzt, wo ich mich an die Lektüre erinnere, bekomme ich Gänsehaut. Irgendwann musste ich an David Cronenberg und seinen Kultfilm Videodrome (1983) denken und wenn ich an Cronenberg denken muss, dann ist es das größte Lob, das ich aussprechen kann. Das hat vielleicht etwas mit den geheimnisvollen Kadenzen und der mysteriösen Fernsehsendung zu tun, aber vor allem mit dieser geschliffenen und dennoch gnadenlosen Erzählweise. Das Grauen in Andaras Werk ist poetisch und die Angst, die einen heimsucht, ist elementar. Sie lässt sich nicht weglächeln und sie lässt sich nicht abstreifen. Egal wie oft man sich selbst sagt, dass sich das Andara alles nur ausgedacht hat, es bleibt doch der bittere Nachgeschmack, dass das Unvorstellbare dennoch vorstellbar ist. Was in seinem Roman in Wien passiert, passiert vermutlich überall. So wird das Wien des phantastischen Realismus zum Spiegel einer viel größeren Wirklichkeit, die wohl auch die Buchdeckel des Romans sprengt. In den düsteren Bildern kann man, wenn man will, Anklänge eines lovecraftschen Universums wiederfinden. Dazwischen entdecke ich das Wien, das ich persönliche liebe und das mich wiederholt zum Schmunzeln bringt.
Andaras Erzählweise ist so präzise und bedacht wie seine Wortwahl, aber niemals langatmig und wenn die Erloschenen einen erstmal dazu gebracht haben zuzuhören und hinzusehen, dann verschlingt man den Roman. Und man fürchtet sich.

Buchbeschreibung von Die Erloschenen

Als Streetworker ist Victor Neithardt den Umgang mit der Polizei gewohnt, aber jemand so Unberechenbares wie Kontrollinspektorin Rosalia Sinibaldi ist ihm zuvor noch nicht untergekommen. Seine verstorbene Lebensgefährtin hat ausgerechnet den Körper eines kleinen Jungen heamp-img layout="responsive" height="1" width="1"esucht und ihn dabei tragischerweise ums Leben gebracht. Wenn es nach der Polizei geht, ist Victor schuldig. Aber woran genau, das will sie ihm nicht verraten. In einer Welt, die seit geraumer Zeit Übertragungen aus einem Schwarzen Loch am anderen Ende des Universums empfängt, scheint das Alles auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich. Aber nicht einmal Victor Neithardt, für den der direkte Kontakt mit Erloschenen auf der Tagesordnung steht, ist auf den Wahnsinn vorbereitet, den diese seltsamen Vorfälle in sein Leben bringen sollen.

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