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FaRK 2019 (Vorschau)

Familientreffen der phantastischen Szene

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Kategorie: Veranstaltungen

40.000 Quadratmeter Fläche, jede Menge Aussteller und Händler, Vorträge, Konzerte, Diskussionen und Larp-Angebote, ein kunterbuntes Familientreffen der phantastischen Szene, und das alles ohne Eintritt? Das gibt es im Saarland auf der FaRK, dem Fantasie- und Rollenspielkonvent.

Alle zwei Jahre findet in Landsweiler-Reden im Saarland die FaRK statt, eine Convention mit vielen ungewöhnlichen Angeboten für Larper und andere Phantastik-Begeisterte. Ebenfalls ungewöhnlich ist die Preispolitik, denn ein Besuch kostet keinen Eintritt. Stattdessen wird um Spenden gebeten. Spendensammler an den Aus- und Eingängen und auf dem Gelände versuchen, eine möglichst schöne Summe zusammen zu bekommen, die in voller Höhe für einen guten Zweck gespendet wird. Wer sich dieses Jahr über die Spende freuen darf, bleibt noch geheim und wird auch für die Empfänger überraschend sein. Jedes Mal wird eine andere Institution bedacht. Klar ist jedoch: es wird wieder eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche sein, die in Not geraten sind oder aus gesundheitlichen Gründen Unterstützung benötigen. 2017 kamen knapp 55.000 Euro für kranke Kinder zusammen.

Genreübergreifend larpen

Larper der unterschiedlichsten Genres haben auf der FaRK die Gelegenheit, gemeinsam Spaß zu haben. Zum Beispiel gibt es eine Endzeit-Stadt mit über 40 Fahrzeugen, in der Spieler verschiedener Spielsysteme Anregungen, Austausch und Spielangebote finden. Falls sie sich im Bereich des Zombie-Larps wohler fühlen, bietet die Survival Road eine Anlaufstelle. Von Orks und Elfen, über Steampunk bis hin zu Star Wars sind die unterschiedlichsten Genres vertreten.

Teilweise gibt es richtige Plots, soweit das im Rahmen einer neuzeitlichen Messe möglich ist. Veranstalter Benjamin Kiehn berichtet zum Beispiel vom Steamtower, einem All-over-Plot, der für dieses Jahr geplant ist: Ein vier Meter hohes Gerüst bildet die Spielgrundlage für Steampunker. Sie können im Lauf der Messe an den unterschiedlichsten Stellen Zahnräder und andere Teile zusammentragen, um eine richtige Steampunk-Maschine zu bauen. Wer eigene Plotideen mitbringen möchte, kann sich im Vorfeld gerne an die Orga wenden.

Austausch in der phantastischen Szene

Noch stärker als das Spiel steht bei der FaRK der Austausch in der Phantastik-Szene im Vordergrund. Miteinander agieren und Blödsinn machen, in andere Genres reinschnuppern oder Gewandungsideen sammeln ist an vielen Stellen möglich: "Es gibt Momente, in denen Endzeit-Larper plötzlich bei Elfen sitzen," sagt Benjamin. "Das ist das Besondere an der FaRK: es ist nicht nur ein Gucken und Zeigen, sondern ein Miteinander, ein gemeinsames Agieren."

Um das zu fördern, sind unterschiedliche Veranstaltungen geplant: Podiumsdiskussionen und Vorträge greifen aktuelle Larp-Themen auf. In diesem Jahr geht es zum Beispiel um die viel diskutierte Frage, ob man bei einem Larp-Kampf zwingend einen Helm tragen sollte, oder es in der Verantwortung der Kämpfer liegt, Kopftreffer in jedem Fall zu vermeiden. Dazu werden unzählige Händler, von Unikatherstellern bis zu Massenanbietern, ihre Stände aufbauen.

Die Mischung ist bewusst breit gestaltet, um besondere Wünsche zu erfüllen und gleichzeitig Anfängern den Einstieg zu erleichtern. "Anfänger der Endzeit-Szene kaufen zum Beispiel beim Händler für Militaria ihre Grundausstattung ein. Dann gehen sie in die Endzeit-Stadt und lassen sich dort zeigen, wie sie sie modden können. Dort können sie Kontakte schließen und sich austauschen," erklärt Benjamin Kiehn.

Weitere Angebote

Natürlich richtet sich die FaRK nicht ausschließlich an Larper, sondern an alle Phantastik-Begeisterten: von Comicfans, über Video-Gamer bis hin zu Cosplayern sind alle vertreten. Allerdings gibt es Besonderheiten, denn im Gegensatz zu anderen Conventions und Messen werden zum Beispiel keine Stars aus dem Cosplay-Bereich eingeladen. "Die Szene selbst soll der Star sein," sagt Benjamin. "Da braucht es keine Stars, die dann 90 Euro für ein Autogramm verlangen."

Er sagt weiter, dass vor einigen Jahren spezielle Angebote für Cosplayer eingeführt wurden. Doch man stellte schnell fest, dass sie auch sehr viele Larper ansprachen, die sich bei den Veranstaltungen Anregungen für ihre eigene Gewandung holten. So gefällt es den Veranstaltern eigentlich am besten: nichts soll unnötig getrennt sein. Wo Zusammenarbeit und Austausch möglich sind, soll ein Miteinander stattfinden. Deshalb ist der Kostümwettbewerb für Larper und Cosplayer gleichermaßen ausgerichtet.

Lichtschwertkämpfe, Klingonisch-Kurse, Konzerte, Kunstausstellungen, Tanzvorführungen und Feuershows runden das Angebot ab. Musikalisch sind in diesem Jahr unter anderem Megabosch, Aeronautica, Last Order, Biönic Elböws, Dr. Geek and the Freakshow und als Headliner Feuerschwanz dabei.

Freiheiten für eigene Ideen

Wer selbst aktiv werden möchte, findet auf der FaRK Möglichkeiten dazu. Benjamin berichtet zum Beispiel davon, dass Gäste abends beginnen, auf dem Messegelände Vampire live zu spielen, oder dass Spieler bei der letzten FaRK die Hydranten dekoriert haben. Im Allgemeinen scheinen die Organisatoren wirklich für jeden Blödsinn zu haben zu sein: es gibt zum Beispiel eine ungewöhnliche Schlacht, an der sich auch Gäste beteiligen können – Star Wars gegen Endzeit: "Da fahren die ganzen Endzeit-Fahrzeuge von der einen Seite ins Amphitheater ein, von der anderen Seite kommt Darth Vader mit seinen Stormtroopern und Raiders ins Gelände. Dann fangen die Larper an, mit Nerf-Darts zu schießen, die mit Lichtschwertern abgewehrt werden. Das ist total bekloppt, aber richtig cool!"

Daten und Fakten

Die FaRK findet vom 23. bis zum 25. August 2019 auf dem Gelände der Wassergärten von Landsweiler-Reden statt. Sämtliche Stand- und Vortragsplätze sind bereits seit Januar ausgebucht. Für Besucher ist aber noch jede Menge Platz. 

Text: Birgit Oppermann
Bilder: Hannah Sauer
Zeitenwandler-Fotografie

Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Frühjahr 2019

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