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Escape the Room - Das verfluchte Puppenhaus

Ein Puppenhaus der anderen Art

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Seit Wochen beobachtet ihr den merkwürdigen Nachbarn Herrn Zimmermann. Gegen Mitternacht schleicht er wieder und wieder in seinen Werkzeugschuppen, von wo verstörende Geräusche erklingen und man kleine Schatten am Fenster vorbeihuschen sieht. "Nichts wie los und dem Geheimnis auf die Spur kommen!", denkt ihr euch. Da kann bestimmt nichts Schlimmes passieren. Es wird gemunkelt, dass es dort Geister und auch Horror-Puppen gibt, dabei gibt es doch für jedes übernatürliche Ereignis eine plausible Erklärung, oder?

Wer traut sich, dieses Spiel zu spielen?

Escape the Room - Das verfluchte Puppenhaus ist ein kooperatives Rätselspiel für eine Gruppe von 1 bis 4 Abenteuerlustigen. Es ist eure Aufgabe, gemeinsam dem Puppenhaus seine Geheimnisse zu entlocken. Das verfluchte Puppenhaus ist der dritte Ableger aus der Escape-the-Room-Reihe von ThinkFun, auf Deutsch erschienen jeweils bei Ravensburger Spiele. Die zwei vorherigen Spiele aus der Escape-the-Room-Spielereihe sind Das Geheimnis der Sternwarte aus 2015 und Das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely aus 2016. Diesen beiden Spielen folgt nun knapp vier Jahre später Das verfluchte Puppenhaus.  

Im Vergleich zu den beiden Vorgängern zeichnet sich Escape the Room - Das verfluchte Puppenhaus durch einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad aus. Während sich die beiden Vorgänger an Einsteiger*innen richteten, muss man beim dritten Ableger der Escape-the-Room-Reihe die grauen Zellen deutlich mehr anstrengen. 

Ein haptisches Spielerlebnis

Vor Spielbeginn gilt es zunächst, aus der Spielschachtel ein dreidimensionales Puppenhaus mit Mobiliar zu konstruieren. Nach einigen Minuten Konstruktionszeit steht ein ca. 50x50 Zentimeter hohes, robustes Puppenhaus auf dem Tisch. Dies ist nicht nur innovativ, sondern macht auch einiges auf dem Spieltisch her. 

Das Puppenhaus beinhaltet fünf Räume: Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Bad und Dachboden. Nachdem das Haus steht, müssen abschließend noch einige Rätselteile in den entsprechenden Räumen des Puppenhauses verteilt werden. Bereits jetzt besteht der Drang nachzuschauen, was sich im Detail in den verschiedenen Abschnitten befindet, doch zum Start des Spiels ist es den Spieler*innen nur erlaubt, sich mit dem ersten Zimmer, dem Wohnzimmer, auseinanderzusetzen. So wird auch der Spannungsaufbau konsequent durchgehalten, indem man von Beginn an alle Räume sieht, jedoch nicht weiß, was einen dort erwarten wird, bis man dort ankommt. Jeder Raum inkludiert mindestens drei Rätsel, welche gelöst werden müssen, um die Tür zum angrenzenden Raum zu öffnen und fortzuschreiten. Ein gelöstes Rätsel hat stets als Lösung ein Symbol in einer der drei Farben: Rot, Grün oder Blau. 

Das Puppenhaus lädt ein!

Der Spuk beginnt 

Escape the Room - Das verfluchte Puppenhaus liefert nicht nur eine Palette an Rätseln, sondern auch eine parallel dazu laufende Gruselgeschichte. Man selbst schrumpft in dieser auf die Größe einer Puppe und ist folglich dazu verdammt, die einzelnen Zimmer des Hauses nach und nach zu erkunden. 

Diese Geschichte wird vor jedem Betreten eines Raumes aus der Spielanleitung vorgelesen. Sie ist nicht nur gruselig, sondern enthält zudem wichtige Details für die Lösung einiger Rätsel. Hat man alle drei Lösungsymbole in einem Zimmer gefunden, so müssen diese, ähnlich wie in den Spielen aus der EXIT-Spielereihe, auf einer Drehscheibe, dem sogenannten Lösungsrad, eingegeben werden.

Ist die Lösung richtig, so erscheint auf diesem Rad zweimal das Symbol des Raumes, aus dem das Rätsel stammt. Habt ihr einen Raum gelöst, dürft ihr mit dem nächsten Raum passend auch den nächsten Abschnitt der Geschichte vorlesen. Durch das Lesen eines Abschnittes der Geschichte wird den Spieler*innen die Gelegenheit gegeben, sich von den schweren Rätseln kurz zu erholen oder das Spiel an einem anderen Abend fortzusetzen. Der Wiedereinstieg gestaltet sich als problemlos. Es muss lediglich das Puppenhaus wieder auf den Tisch gestellt werden und der entsprechende Abschnitt des neuen Zimmers vorgetragen werden. 

Schaurige Erzählung und beängstigende Rätsel 

Nicht nur das Schauermärchen eines verfluchten Puppenhauses lässt den Spieler*innen einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Die Rätsel sind die Essenz dieses Spiels. Sie glänzen durch die stimmungsvolle Eingliederung in die geheimnisumwobene Thematik. 

Eine weitere Gemeinsamkeit verbindet Das verfluchte Puppenhaus mit den EXIT-Spielen: Ähnlich wie bei einem EXIT-Spiel muss man mit dem Spielmaterial arbeiten, beispielsweise gilt es vereinzelt etwas ausschneiden oder zu falten. Jedoch sollte man insgesamt mit dem Spielmaterial vorsichtig umgehen, da es sich größtenteils um Papier bzw. Pappe handelt, welche schnell reißen könnte. Jedes Rätsel ist auf seine eigene Art und Weise kreativ. Man wird immer wieder über die vorhandenen, aber versteckten Rätselutensilien, überrascht. Es geht abwechslungsreich her: Mal wird altes Material mit neuem kombiniert, Mal muss man Logikaufgaben lösen und Mal wird … - nun ja, am besten ihr findet es selbst heraus. 

Wie bereits am Anfang angekündigt, sind einige der Rätsel auf einem wirklich hohen Niveau. Es ist unklar, wie genau man mit dem vor einem liegenden Material auf die richtige Lösung kommen soll. Wer nicht sein Glück auf die Probe stellen und alle möglichen Lösungskombination austesten möchte, ist wohl oder übel dazu verpflichtet, einen Blick auf die Website von Thinkfun zu werfen. Hier findet man für jedes Zimmer und alle Gegenstände mehrere Hinweise. Zunächst sind diese noch abstrakt, doch manchmal hilft bereits ein Hinweis, um von einer falschen Denkweise wegzukommen. Leider ist es oft der Fall, dass die richtige Vorgehensweise zur Rätsellösung nur mit mehreren Hilfestellungen ersichtlich wird. Fiese Rätsel sind bei einem Escape-Spiel durchaus erwünscht, aber man sollte auch mal Chancen ohne Tipps haben. Hier sind diese Chancen auch in einer größeren Gruppe selten, was wahrscheinlich an den nicht eindeutigen Problemstellungen liegt. 

Lasst euch daher nicht davon einschüchtern, des Öfteren die Hinweise anzufordern. Von Nachteil ist dies übrigens auch nicht, da es am Ende, anders als bei anderen Spielen, keine Abschlussbewertung (Punkteskala) gibt. So leidet wenn dann nur das eigene Ego unter dieser Herangehensweise ... 

Das Schlafzimmer 

Dunkel wars, doch am Ende wird alles wieder hell?

Nachdem man nach gut drei bis vier Stunden fertig mit der Spielpartie ist, und plant, das Spiel weiterzugeben, gilt es zunächst, das Spiel in seinen ursprünglichen Zustand zurückzusetzen. Hierfür liegt eine Anleitung anbei, die vorgibt, wie man das Spiel und dessen Inhalte wieder sauber in die Spielschachtel zurücklegt. Einzig die Elemente, die während des Spielens “beschädigt” wurden, muss man auf der Website ausdrucken und anschließend wieder ins Spiel einfügen. Es besteht kein Grund zur Sorge, da nicht allzu viele Spielutensilien permanent beschädigt werden. Ist diese ganze Präparation vollzogen worden, so lässt sich die Spieleschachtel sehr gut weiterreichen und sieht beinahe so aus, als wenn sie nie bespielt worden wäre. Das Schauermärchen kann dann in einem neuen Haushalt von vorne beginnen! 

Darfs etwas mehr sein?

Auf der Website des Spiels von ThinkFun findet man die Möglichkeit, eine Einladungskarte selbst zu erstellen. Diese kann man einfach ausdrucken und den zukünftigen Mitspieler*innen im Vorfeld zukommen lassen. Wer bereits Krimidinner-Spiele erlebt hat, kennt bestimmt schon dieses Feature. Ferner sorgt die Website für passende Begleitmusik des Spieleabends. ThinkFun bietet eine Auswahl an Spotify-Playlists, von denen eine ausgewählt werden kann und leise während der Partie im Hintergrund läuft. Natürlich nur, falls Hintergrundmusik in eurer Spieler*innengruppe gewünscht ist. 

Löst ihr das Rätsel des Puppenhauses?

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