X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

Escape-Game-Autor Éric Nieudan & Illustratorin Margot Briquet

“Ich mag es nicht wirklich, eingesperrt zu sein und Teammitglieder anzuschreien.”

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Brett- und Kartenspiele Pen & Paper

Seit Jahrhunderten hütet der Zauberwald von Brocéliande seine Geheimnisse … und ist damit der perfekte Schauplatz für ein faszinierendes Escape Game! Éric Nieudan hat schon viele Escape-Games geschrieben, "Im Sagenwald von Brocéliande" wurde nun von Zauberfeder ins Deutsche übersetzt. Zusammen mit Illustratorin Margot Briquet erzählt das Duo, wie ein Escape Game entsteht und wie man eigentlich auf die Ideen kommt.

Zauberwelten-Online: Hallo Éric, hallo Margot, danke für das Interview. Stellt euch doch einmal kurz vor.

Éric: Ich bin ein 48 Jahre alter Teenager, der seit 2007 in Irland lebt. Ich mag Science-Fiction, Spiele aller Art und Skateboard fahren. Ich schreibe seit über zwanzig Jahren und war an vielen Projekten beteiligt, von Videospielen, Online-Inhalten, Kurzgeschichten, Romanen bis hin zu Comics. Aber ich komme immer wieder auf meine erste Liebe zurück: Rollenspiele.

Margot: Ich interessiere mich seit meiner Kindheit leidenschaftlich für Comics, Mangas und Zeichentrickfilme. Was ich in der digitalen Malerei bevorzuge, ist der Versuch, durch Lichter und Farben eine bestimmte Atmosphäre zu erschaffen. Deshalb habe ich Animation studiert und mich auf 2D-Szenerien und -Illustrationen spezialisiert.

Seit drei Jahren arbeite ich abwechselnd als Hintergrunddesignerin in einem Animationsstudio, als Illustratorin im Verlagsbereich – und für meine zweite Leidenschaft, den Brettsport.

ZWO: Éric, wie bist du auf die Idee gekommen, Escape-Bücher zu schreiben?

Éric: Als ich sehr jung war, entdeckte ich Dungeons & Dragons. Die Erschaffung von Universen, die Freude, Geschichten zu erzählen und Herausforderungen anzunehmen … Alles kam aus dieser roten Schachtel, die ich 1983 geöffnet habe. Damals war ich weit davon entfernt, mir vorzustellen, wie sehr dieses seltsame Spiel mein Leben beeinflussen würde!

ZWO: Welche Erfahrungen habt ihr mit Escape-Spielen gemacht? Mögt ihr Escape Rooms? Oder sind euch Escape-Bücher und -Spiele lieber?

Margot: In der Tat habe ich relativ wenig Erfahrung mit Escape Games – außer mit "Du bist die Heldin"-Büchern, als ich jünger war. Allerdings habe ich schon einige Rollenspiele gemacht, wie zum Beispiel Dungeons & Dragons, was ja auch ein bisschen so ist.

Ich traf die Verlegerin von Vagnon Editions auf einer Illustrationsmesse, und sie bot mir damals an, mein erstes Escape-Game-Buchprojekt zu illustrieren. Und nun habe ich bereits an meinem dritten gearbeitet :)

Éric: Ich habe in den letzten Jahren ein paar Bücher geschrieben und gestaltet, die meisten davon für Vagnon und eines für 404.

Ich muss zugeben, dass ich es nicht wirklich mag, eingesperrt zu sein und Teammitglieder anschreien zu müssen, denen es schlecht geht. Allerdings habe ich, als ich in Frankreich lebte, LARPs besucht, eine Form des immersiven Spiels, die nicht weit vom Konzept des Escape Rooms entfernt ist – abgesehen der Klaustrophobie.

ZWO: Éric, wie hast du Broceliande Forest entwickelt?

Éric: Julie, die Herausgeberin von Vagnons Escape-Game-Serie, und ich hatten bereits beim Escape Game Pirates zusammengearbeitet, das für Kinder gedacht ist. In Anlehnung an die redaktionelle Linie dieses Verlags dachte ich über Möglichkeiten nach, eine Atmosphäre rund um die Erforschung eines Märchenwaldes zu vermitteln – daher die Karte, die wir erkunden, und die Idee von Orten in der realen Welt, die eine magische Version für diejenigen bereithalten, die wissen, wie man hinter den Schleier blickt. Das Fragen-System wurde schnell entwickelt, um eine Diskussion mit den angetroffenen Figuren zu ermöglichen. Und da es sich um ein Escape Game handelt, musste die Zeit natürlich begrenzt werden.

ZWO: Hast du alle Rätsel selbst entwickelt?

Éric: Ich würde sagen, dass ich etwa 95% der Rätsel selbst entwickelt habe. Der Vorteil eines großartigen Redaktionsteams ist, dass wenn man Fehler in einem Rätsel hinterlässt, das Team die Probleme löst und das Ganze von selbst verbessert.

ZWO: Wie hast du mit Margot Briquet an den Illustrationen gearbeitet? War Margot nur für die Illustrationen verantwortlich? Oder habt ihr auch gemeinsam an den Rätseln gearbeitet?

Éric: Meistens laufen die Kontakte mit den Künstler*innen über die Herausgebenden. Ich schreibe und beschreibe alles, dann bestellt der Verlag die Illustrationen bei Margot. Ich kommentiere die Skizzen, konkretisiere sie, überdenke gegebenenfalls meine Ideen usw., ohne dass ich oder Margot stundenlang am Telefon sitzen müssen.

ZWO: Und wie hast du an Im Sagenwald von Brocéliande gearbeitet, Margot?

Margot: Als ich an diesem Projekt arbeitete, war das Skript bereits geschrieben und die Rätsel waren in der Entwicklung. Meine Rolle konzentrierte sich also allein auf die Fertigstellung aller Illustrationen.

Ich erhielt eine Liste der zu erstellenden Visualisierungen mit den Erklärungen dazu, außerdem eine Info über das gewünschte Bild und die Spielelemente oder Hinweise, die in das Bild gesetzt werden sollten. Ich war bei den künstlerischen Entscheidungen ziemlich frei, was mir erlaubte, meinem eigenen Stil zu folgen, und das war wirklich schön.

Nachdem die Illustrationen fertig waren, erhielt ich schließlich einige Anfragen vom Verlag oder von Éric, um ein Rätsel komplexer zu machen, oder den Wunsch, dass bestimmte Hinweise lesbarer werden sollten. 

ZWO: Vielen Dank euch beiden für das Interview!

Weitere Artikel: