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Elite: Dangerous

Spacesimulation in einer riesigen Welt

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Kategorie: Games

Ob im Solo-, Gruppen- oder offenen Modus: Ihr entscheidet wie ihr das Universum bereist. Platz ist auf jeden Fall genug für alle da, denn 400.000.000.000 Sternensysteme stehen zur Erkundung bereit. Es darf gehandelt, gejagt, geplündert und abgebaut werden. Den Verdienst könnt ihr in ein neues Schiff stopfen oder vorhandene Schiffe weiter ausbauen. Doch Elite: Dangerous steht erst noch am Anfang seiner Entwicklung: In Zukunft wird man auch seinen Flieger verlassen können, um die Galaxis zu Fuß zu erkunden. Was euch jetzt erwartet und ob sich die Anschaffung des Spiels für euch lohnt, das wollen wir euch hier einmal zeigen.

Frontier bleibt seiner Linie treu und setzt die 1984 erschienene Elite-Reihe weiter fort, doch passt sich dabei den Möglichkeiten heutiger Technologie an. So kommen wir in den Genuss von Sprachsteuerung und einer Oculus Rift-Anbindung, können mit drei Monitoren die volle Rundum-Sicht auskosten und unser Raumschiff mit zusätzlichen Touchkonsolen steuern. Dadurch haben es die Spieleentwickler geschafft, eine sehr realistisch wirkende Weltraumsimulation anzubieten.

Nichts für Casual-Gamer

Wie bereits die Einleitung vermuten lässt, ist das Spiel nicht für Gelegenheitsspieler gemacht. Sowohl die Einarbeitungszeit als auch das halbwegs anständige Beherrschen der Steuerung kann einige Tage in Anspruch nehmen, wodurch es Gelegenheitsspielern erschwert wird, in das Universum-Spektakel einzutauchen. Auch das mangelhafte Tutorial erweist sich dabei als Hürde. Zwar werden viele Funktionen des Übungsjägers inklusive der Tastenbelegung erklärt, allerdings bleiben dennoch auch relevante Funktionen unerwähnt, die aber für einen erfolgreichen Abschluss des Tutorials vonnöten sind. Als Beispiel wäre hier das Einfordern einer Landeerlaubnis auf einer Raumstation, ohne die der Spieler stumpf von den Stationslasern pulverisiert wird. Wie man diese lebenswichtige Erlaubnis anfordert, verschweigt das Spiel jedoch. Abhilfe bietet da ein Blick in die Steuerungs-Einstellungen oder eine Anmeldung im deutschen Elite: Dangerous Forum, deren TeamSpeak-Anfängerkanal eine wahre Hilfe war.

Wer aber den holprigen Anfang durchsteht, wird mit einem unglaublich umfangreichen und spannenden Spiel belohnt.

Ein Punkt sei noch erwähnt: Will man erfolgreich im Universum unterwegs sein, sollte man einer Mindestspielzeit von 1,5-2 Stunden pro Session kalkulieren. Darunter lohnt sich das Starten des Spiels wenig.

Im Cockpit

Noch ist das Spiel recht statisch, man sitzt auf seinen Pilotensitz und fliegt umher. Jeder neue Commander beginnt in einer minimal ausgerüsteten Sidewinder, dem kleinsten verfügbaren Schiff. Es gibt keine Charakterentwicklung, ja nicht mal eine Wahl der Berufsklasse. Erst im Laufe des Spiels fällt die Entscheidung, wie man sich dauerhaft seine Credits verdienen will. Zu Beginn ist der Handel dafür die einzige Möglichkeit, denn die Ausstattung ist schlecht und lässt uns nicht einmal an einen Raumkampf denken. Jedoch erschwert die minimale Lagerkapazität das Händlerleben, weshalb ein früher Kampf verführerisch erscheint. Wer diesen Schritt wagt, kommt sehr wahrscheinlich in den Genuss, seine Pilotenversicherung in Anspruch zu nehmen. Um übermäßige Frustration zu vermeiden, ersetzt uns der kostenlose Dienstleister 95% unserer Neuanschaffungskosten für ein Schiff.

Sofern man die restlichen 5% selber aufbringen kann, erhält man ein identisch ausgestattetes Schiff wie vor dem plötzlichen Ableben. Also immer ein Credit-Polster haben! Natürlich ist der Lagerraum nach der Wiederbelebung leer, die Forschungsdaten sind verschwunden und die Kopfgeldkontrakte verloren …

Hat man sich mühevoll ein größeres Schiff zusammengespart, kann man sich endlich in eine Richtung entwickeln. Momentan kann man als Händler, Kopfgeldjäger, Bergbauer und Weltraumforscher für seinen Lebensunterhalt sorgen. Natürlich ist auch der Wechsel auf die andere Seite des Gesetzes möglich. Jeder Händler kann seine kriminelle Energie in den Schmuggel von heißen Waren stecken und den Nervenkitzel auskosten, wenn er versucht unerkannt Verbotenes wie Diebesgut oder Sklaven in die Station zu bringen und am örtlichen Schwarzmarkt zu verticken.

Wer die Herausforderung sucht, kann sich die Diebeswaren als Pirat selbst beschaffen. Mit besserer Ausstattung zieht man NPCs und andere Spieler aus dem Hyperraum und behakt sie solange, bis sie ihre Ladung freiwillig hergeben oder zu Klump geschossen sind.

An jeder Station werden zudem noch Missionen angeboten. Für sich genommen sind sie keine sinnvolle Einnahmequelle, allerdings kann man damit auf seiner sowieso geplanten Route den ein oder anderen Zusatzcredit verdienen.

Geld verdienen lässt sich also mit allem. Will man seinen Beruf wechseln, ist dafür eine größere Umbauaktion des Schiffs nötig. Allerdings sollte man nie ganz auf ein paar Lagerräume verzichten. Denn wer möglichst schnell oder einfach nur nebenbei Credits machen will, findet immer wieder in den Handel zurück. Wir haben unsere erste Million mit seltenen Gütern gemacht, die eine riesige Gewinnspanne versprechen, jedoch auch Zeit und Ausdauer erfordern.

Einer fortlaufenden Handlung folgt das Spiel übrigens nicht. Man kann jedoch die Galaxy-News verfolgen und auch indirekt auf sie Einfluss nehmen, z. B. durch Neuschaffung von Handelsrouten und Hinzuverdienen oder Verlieren von Rufpunkten in den einzelnen Fraktionen. So verändert sich der Einfluss dieser in der Milchstraße und die Galaxie entwickelt sich fortlaufend weiter.

Die Technik

Grafisch ist an dem Spiel nichts auszusetzen. Sonnen, Planeten, Asteroiden und Stationen sind liebevoll gestaltet und es macht Spaß immer neue zu entdecken. Auch wenn die Entwickler einen Quadcore-Prozessor und eine dicke Grafikkarte voraussetzen, lief das Spiel bei uns auf einem 3,2Ghz Dual Core und einer NVidea 650 GTX. Nervende Leistungseinbrüche konnten wir trotz zeitweiliger 25fps nicht bemerken.

Ein Monitor, Maus und Tastatur sind vollkommen ausreichend, wenn man durch die unendlichen Weiten reisen will. Der wirkliche Spielspaß kommt aber erst mit der Sprachsteuerung über Voice Attack und der Verwendung eines Joysticks auf. Das Fliegen mit der Maus ist lernbar, aber kommt nicht an das wirkliche Fluggefühl mit dem Stick heran. Wem das noch zu wenig ist, kann sich sein Tablet mit auf den Schreibtisch stellen. Mittlerweile gibt es diverse unterstützte Applikationen, die auf unsere Schiffssteuerung zugreifen können und den Star Trek-Touch an den heimischen PC bringen. Für den perfekten optischen Eindruck unterstützt der Weltraumsimulator die Anzeige auf drei Monitoren gleichzeitig sowie die Virtual-Reality-Brille Oculus Rift. Für letzteres ist aber dann doch eine gute Grafikkarte vorausgesetzt. Mit diesem wundervollen Gimmik kann man sich dann wie in einem echten Cockpit umsehen und auch mal einen Schulterblick aus dem Fenster werfen.

Das Spiel hat in jedem Modus eine Online-Bindung.

Kaufen oder nicht?

Das Spiel verfügt nur über ein kleines Belohnungssystem in Form von Handels-, Kampf- und Forscherrängen, die einem keinerlei Vorteile im Spiel verschaffen. Nur wer eine Liebe zum Spielprinzip an sich entwickelt, wird also auf Dauer glücklich. Das Universum ist groß genug für alle, so dass es immer Neues zu entdecken gibt, genug NPCs und Spieler zum Zerbröseln und ein stetiger Bedarf an Handelswaren sind garantiert.

Für rund 50€ erhält man eine digitale Kopie des Spiels und hat damit ein Lifetime-Account ohne Abokosten. In welcher Form Erweiterungen angeboten werden, wird sich erst in Zukunft zeigen, denn noch ist nichts angekündigt.

Wer erst einmal einen Blick auf das Spiel werfen möchte, dem sei unser YouTube-Kanal ans Herz gelegt. Ihr findet dort eine Playlist in der wir einen kurzen Einblick in das Spiel und in jeden einzelnen Beruf geben.

Das Spiel könnt ihr nur direkt bei Frontier erwerben.

Das Elite: Dangerous-Forum findet ihr hier.
Ein Tutorial zum Einrichten von Voice Attack findet ihr hier.

Elite: Dangerous
(Frontier Developments)
Plattformen: PC

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