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Drachenzähmer – Die Drachenakademie von Alveria 1

Spannende, gesellschaftskritische Jugend-Fantasy

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Kategorie: Literatur

Kaelan ist ein einfaches Bauernmädchen mit hitzigem Temperament. Das bringt sie in Schwierigkeiten und damit auch ihre kranke Mutter. Doch warum sich ihr Blut gelegentlich nicht kontrollieren lässt, hat einen Grund: Kaelan stammt von Drachen ab. Als sich ihre magische Vergangenheit offenbart, öffnet das die Tür zur Akademie, auf der sie zur Zähmerin ausgebildet werden soll, um das starke Temperament eines ihr zugewiesenen Drachens zu besänftigen. Ein praktischer Nebeneffekt: Ein Drache könnte die Krankheit ihrer Mutter heilen.

Es ist also an Kaelan, sich in der Akademie zu beweisen. Das ist aber nicht ganz einfach, denn ihre Abstammung als einfaches Bauernmädchen hilft ihr nicht gerade dabei, akzeptiert zu werden. Als sie sich in einen der Drachenwandler verliebt, der zufälligerweise auch Thronanwärter ist, steht sie im Zwiespalt zwischen ihren Versprechen, ihrer Zukunft und ihrer Abstammung.

Gesellschaftskritischer Aspekt

Abstammung und Blutlinien bzw. magische Fähigkeiten, die dadurch entstehen, scheinen die Gesellschaft Alverias maßgeblich zu bestimmen. Obwohl Kaelan deutliche Fähigkeiten hat, wird sie in die Küche geschickt und ihr eine richtige Ausbildung verwehrt. Auch Lasaro, Sohn der herrschenden Königin und Schüler auf der Akademie, ist diesen Traditionen und Zusammenhängen unterworfen, er muss sich als Drache bewähren, um Aussicht auf den Thron zu erhalten. Beide stellen diese Gebräuche aber mehr und mehr in Frage, da sie die Ungerechtigkeit hinter den Zusammenhängen ablehnen. Dennoch müssen sie ihre Aufgaben erfüllen, um die Versprechen zu halten, die sie gegeben haben und die Zukunft von Familie und Land zu sichern. Eingebettet ist die Handlung in eine jugendliche Umgebung: die Lernenden müssen sich nicht nur beweisen, was ihre Fähigkeiten angeht, sondern auch in Hinsicht auf Prüfungen. Freundschaften zu schließen und Verbündete zu finden, ist dabei genauso wichtig. Nicht nur, um nicht der Einsamkeit und dem Heimweh zu verfallen, sondern auch, um Hilfe und Unterstützung im Bewältigen der gestellten Aufgaben zu bekommen.

Magische Welt voller Drachen

Die Welt Alverias ist geprägt von den Drachen. Diese werden zwar immer weniger, spielen aber immer noch eine bedeutende Rolle. Sie sind nicht nur die herrschenden Wesen in der Gesellschaft, sondern auch diejenigen, die das Land und die Bewohner*innen vor drohenden Gefahren beschützen können. Dennoch – oder grade deswegen – werden sie von der Bevölkerung als unnahbar und arrogant erlebt, sodass auch hier der Konflikt zwischen den Ständen und Geburtslinien vertieft wird. Ergänzt wird die Problematik durch die zarten Liebesbande zwischen den beiden jungen Menschen, die aus so unterschiedlichen Welten kommen, aber dennoch durch die Akademie und ihre Rollen eng miteinander verwoben werden. Durch ihre Gedankenwelt wird die Ungerechtigkeit und der Zweifel an den Ständen noch einmal verdeutlicht. Aber auch sie müssen sich erst innerlich aus den Zusammenhängen lösen, um zueinander zu finden, denn die Traditionen sind noch tief in ihrem Unterbewusstsein verankert, was weitere Konflikte mit sich bringt.

Lesegefühl

Es fiel mir sehr leicht, mich in der Welt Alveria zurechtzufinden. Die lockere und gut verständliche Schreibweise, aber auch der Fokus auf Kaelans und Lasaros Handlung machen es den Lesenden sehr einfach, in die geschaffene Umgebung einzutauchen. Trotzdem lernen wir auch einiges über die Vergangenheit Alverias, über die Akademie und die Familie Kaelans und Lasaros. Vielleicht hätte man auch noch ein wenig Einblick in die anderen Figuren geben können, um diese noch mehr zu integrieren. Die Geschichte selbst ist spannend geschrieben, man fühlt mit den Held*innen mit, da die Probleme und Herausforderungen leicht nachzuvollziehen sind. Gerade dass sie die unterschiedlichen Herkünfte und Aufgaben der Handelnden widerspiegeln, hat mir gut gefallen, da es verdeutlicht, dass es sich um unterschiedliche Perspektiven und Prägungen handelt, die sich auf das Tun der Einzelnen direkt auswirkt.

Fazit

Der erste Band ist ein spannender Auftakt zur Trilogie, der direkt Lust auf die beiden Folgebände macht. Die geschaffene Welt ist voller magischer Aspekte, die wir gemeinsam mit den Held*innen entdecken dürfen. Die Hauptcharaktere werden vor weltliche und emotionale Herausforderungen gestellt, die sie sehr sympathisch machen, und dabei helfen, sich mit ihnen, aber auch mit ihren Problemen zu identifizieren, die jede*r Jugendliche*r sicherlich kennt (bis auf die Geschichte mit der Rettung des eigenen Landes oder der Thronfolge vielleicht). Kleine Andeutungen auf Kaelans Vergangenheit und die drohenden Angriffe durch die Unger machen neugierig auf die Folgebände. Das tröstet auch schnell über die wenigen Rechtschreibfehler und das knapp geschnittene Cover hinweg.

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