Starten wir eine kleine Zeitreise ins Jahr 1923: Dem britischen Forscher Edward Capter gelingt ein Sensationsfund. Nach unermüdlicher Suche ist er auf das Grab des Pharaos Hamses gestoßen. In Rekordzeit eilen Pressevertreter und Grabungshelfer zur Fundstätte in der ägyptischen Wüste. Doch die Enthüllung verläuft anders als geplant. Gerade, als Edward Capter seine Ehrengäste zur geheimnisvollen Grabstätte führt, machen sie einen grausigen Fund: Abdul Hamid, Capters Vorarbeiter, liegt regungslos über der Mumie. Es gibt keinen Zweifel: Er ist tot.
Offenbar hat nicht der Fluch des lange verstorbenen Pharaos Schuld am Tod des Vorarbeiters, sondern er wurde von einem der Charaktere der sechs Spieler*innen ermordet, die sich auf dieses spannende Krimiabenteuer des Verlags Krimi-Küche einlassen. Das Spiel enthält dabei alles, was man für einen spannenden Abend benötigt. Neben einer ausführlichen Anleitung gibt es Einladungen und Details zu allen sechs Charakteren, Beweismaterialien und natürlich die Auflösung der spannenden Geschichte.
Gespielt wird über mehrere Runden, in denen immer neue Informationen ins Spiel kommen. Im Spielheft zu seiner Figur findet jeder Mitspielende kleine Portionen der Infos, die für die jeweilige Runde benötigt werden. Zusammengenommen erzählen sie die Geschichte des Kriminalfalls und führen auf die Spur des Täters. Allerdings werden sie nicht einfach vorgelesen, sondern müssen durch geschickte Fragen erspielt werden. Die Teilnehmenden diskutieren die unterschiedlichen Fakten miteinander, die im Verlauf des Abends offenbart werden, und versuchen, den Täter zu identifizieren (oder, im Fall des Täters, die Mitspielenden auf eine falsche Fährte zu locken). Mit scharfem Verstand, Fingerspitzengefühl und einer großen Portion Misstrauen gilt es, die Mitspielenden unter die Lupe zu nehmen. Wer hat ein Motiv? Wer hatte die Gelegenheit zur Tat? Und wer gibt sich verdächtig unverdächtig?
Die Spieldauer ist mit etwa vier Stunden angegeben, kann aber durchaus schwanken. Wenn sich die Beteiligten besonders tief in ihre Rollen hineinversetzen und viel Rollenspiel miteinander betreiben, kann es auch länger dauern. Außerdem bietet es sich an, das Spiel mit einem leckeren Dinner zu verknüpfen und sich passend zu den jeweiligen Rollen zu verkleiden.
In jedem Fall bietet Dinner für eine Mumie einen schönen Anlass für einen unterhaltsamen Ausflug in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Herbst 2021.