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Crime Zoom: Sein letztes Blatt

Krimi im Taschenformat

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Brooklyn, New York. Die 80er Jahre. Als Ermittelnde betreten wir ein kleines Apartment. Auf dem Sofa liegt ein Mann. Erschossen. Nun ist es an uns herauszufinden, was geschehen ist. Eine gute Stunde später sollten wir die Lösung zum Rätsel haben, oder?

Crime Zoom wird als Kriminalspiel im Taschenformat angepriesen. Damit ist es keineswegs alleine. Kartenbasierte Kiminalspiele sind keine Seltenheit mehr. Sei es das deutlich kleinformatigere Sherlock Holmes oder das umfangreiche Modern Detective, Karten bringen viele Möglichkeiten zum Simulieren eines Falls mit. Auch die Regeln sind keine große Überraschung. Ähnlich, wie etwa in T.I.M.E.-Stories, legen wir zu Spielbeginn ein Panoramabild aus. Die einzelnen Karten enthalten auf den Rückseiten Hinweise oder verweisen auf eine Karte im durchnummerierten Investigationsstapel. Dort ist Platz für umfangreichere Informationen oder weitere Panoramen, die weitere Pfade eröffnen.

Welche Karten wir aufdecken, ob wir eine Zugreihenfolge einhalten, Notizen machen oder drauflosspielen, ist ganz uns überlassen. Sobald wir den Eindruck haben, dass wir den Fall lösen können, konsultieren wir die Liste an Fragen im Regelheft und erhalten pro erfolgreicher Antwort Punkte. Zuletzt prüfen wir, wie viele Karten wir angesehen haben und kriegen noch ein paar Bonus- bzw. Strafpunkte, je nachdem, wie wenig Informationen wir benötigt haben. Das Prozedere ist also wohlbekannt: Wir versuchen mit möglichst wenig Informationen den wichtigen Spuren zu folgen und die unwichtigen beiseite zu lassen. Ist eine Spur hinreichend sicher erschlossen, sollten wir nicht noch weitere Hinweise in die Richtung suchen, sondern das große Ganze im Blick halten. Kurzum: Klassische Kriminalspielarbeit!

Ans Eingemachte!

Die Stärke von Crime Zoom liegt in seiner Einfachheit. Wie der Name verrät, zoomen wir uns vom Startpanorama in den Fall hinein und müssen uns unterwegs um keine Regeln kümmern. Damit gehen aber auch kleinere Schwächen einher. Nicht nur, dass ein innovatives kooperatives Konzept, wie etwas bei Sherlock Holmes, fehlt, auch führt die hauptsächliche Arbeit mit Bildelementen zu etwas unplausiblen Hinweisen. Im Startraum muss eben eine ganze Reihe an Hinweisen platziert werden, die man vielleicht nicht direkt in einem kleinen Brooklyner Apartment erwartet hätte. Darüber ist schnell hinwegzusehen. Auch, dass der Punkewertung am Ende ein Vergleichsmaßstab fehlt, dürfte Fans von Krimispielen nicht zu sehr stören. Schwerer wiegt schon die etwas schwache grafische Umsetzung. Durch einen etwas kontrastschwachen, dunklen Druck gerät die Startszene etwas zum Suchbild und auch die einzelnen Charaktere sind eher funktional illustriert. Verglichen mit der Konkurrenz gewinnt Crime Zoom einfach keinen Schönheitspreis. Das ist für ein so stark mit Bildern arbeitendes Spiel eigentlich ein Todesurteil. Dennoch blieb uns der erste Fall von Crime Zoom äußerst positiv in Erinnerung. Der Fall war nicht umwerfend, aber interessant entworfen und die wenigen Regeln erlauben es, direkt ins Abenteuer zu springen. Hier liegt dann auch die große Stärke des Konzepts. Die günstigen Fälle setzen keine Vorbereitung voraus und lassen sich auch ohne volle Konzentration spielen. Dabei dürfen wir keine großen Überraschungen erwarten, bekommen aber einen soliden Kriminalfall, der nicht enttäuscht. Daher war Sein letztes Blatt vermutlich nicht der letzte Fall, in den wir hineinzoomen werden!

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