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50 Clues

Die Maria-Trilogie

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Das Schicksal von Leopold lässt uns nicht los. Obwoh wir die düster-makabre Geschichte um Leopold in der ersten Trilogie von 50-Clues gelöst zu haben scheinen, holt sie uns vier Jahre später wieder ein. Als Detektiv Hans Petersen gehen wir der vielversprechenden Spur von Maria nach …

Man muss den ersten Teil nicht kennen, um in die Maria-Trilogie einsteigen zu können. Die Bezüge zur Leopold-Geschichte sind selten und nicht entscheidend um Rätsel zu lösen, fördern aber natürlich die Immersion. Wer den ersten Teil kennt, der*die kann jedoch direkt loslegen, da die intuitiven Spielmechaniken gleich geblieben und schnell wieder im Gedächntis sind. Auch wer neu in den Fall stolpert, kann mit Hilfe einer Referenzkarte und eines gut animierten Tutorials nach wenigen Minuten losspielen.

Mechanisches

Die Mechaniken habe ich in der Rezension zur Leopold-Triologie bereits etwas näher beschrieben. Wer kartenbasierte Escape-Games kennt, wird aber wenig Überraschungen finden: Karten stellen Schauplätze, Objekte und Rätsel dar. Für Tipps und die Abwicklung von Codes und Gegenstandskombinationen kommt eine schlanke Homepage zum Einsatz, die auch die ein oder andere Pause erträgt. Die Bedienung ist intuitiv, die so geschaffenen Möglichkeiten werden aber kaum genutzt. So gibt es keine Minispiele, Datenbanken, Zusatzinfos etc. Lediglich ein Timer kommt in besonders dramatischen Szenen gut dosiert zum Einsatz. Außerdem ist die Abschlusswertung prozentgenau, was analoge Spiele nur schwer leisten könnten. Dafür lässt sich die Seriennummer jedes Spiels "nur" 30 Mal aktivieren, was aber in der Praxis kein echtes Problem darstellt. Welches Exitspiel geht schon durch so viele Hände?

Rätsel und Handlung

Das Herzstück jedes Escape- bzw. Exit-Spiels sind natürlich die Rätsel. Und hier bin ich von den 50 Clues durchweg begeistert. Jeppe Norsker legt eine hohe Dichte an abwechslungsreichen Rätseln vor, die sich in angenehmer Geschwindigkeit spielen lassen. Die Rätselschwierigkeit ist moderat, sodass meist ein guter Spielfluss entsteht. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Rätsel ausfallen, obwohl keine anderen Hilfsmittel als die Karten selber zum Einsatz kommen und diese auch noch ganz bleiben. Um die Varianz zu erreichen, setzt das Spiel nun auch einzelne Karten beidseitig ein, was für neue Optionen sorgt. Auch überzeugt mich, dass es üblicherweise die Idee ist, die im Mittelpunkt steht und keine lästige Fleißarbeit. Lediglich einige räumliche Rätsel haben uns etwas frustriert, da sie ein paar Knoten zu viel im Kopf ausgelöst haben und die Grafiken manchmal etwas klein ausfallen.

Überzeugt hat mich außerdem die Mischung aus Rätseln und Gegenstandskombinationen. Die führen zu einem stetigen Erfolgsfluss und sorgen dafür, dass man die Rätsel als Teil einer Handlung wahrnimmt …

Handlung und Stimmung

Dieses Story-Element hebt 50-Clues von vielen anderen Escape-Spielen ab und macht es – wie auch die Spielbox verrät – zu einem "Escape Game Thriller". Nicht nur, dass die Verbindung von Rätseln und Handlung immer etwas konstruiert wirkt, auch fehlt es der Handlung an einem Element: Entscheidungsmöglichkeiten! Statt uns aussuchen zu können, wo wir weiterrätseln wollen, spielen wir in allen drei Episoden den Stapel aus ca. 50 Karten von vorne bis hinten durch. Das funktioniert flott und gut, allerdings nimmt es dem Storyaspekt etwas Schwung. Auch ist der dahinterliegende Plot, also das Rätsel um Maria (und indirekt Leopold), nicht sonderlich packend. Vielleicht waren wir nicht in der richtigen Stimmung oder Staffel 1 lag schon zu lange zurück, aber am Ende ist die Handlung leider spurlos an uns vorübergezogen.

Großartig ist hingegen das Artwork. Die Illustrationen vom Autor persönlich haben einen konsistenten und starken Stil mit Wiedererkennungswert. Der in Graustufen und kontrastreichem Rot gehaltene Zeichenstil passt perfekt zur Reihe und gibt dieser einen hohen Wiedererkennungswert. Auch gelingt es so, die Rätselelemente in die Szenerie eingzubetten, wodurch Rätsel und Handlung zumindest etwas verzahnt sind.

Der Ton des Spiels bleibt dabei äußerst düster. Gewalt (auch gegen Kinder) macht einen wichtigen Bestandteil aus und ist sicher nicht für sanfte Gemüter gedacht. Zwar empfand ich Teil 2 als etwas harmloser als Leopold, allerdings muss man immer noch wissen, worauf man sich einlässt: Finstere, dänische Thrillerkost.

 

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