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Die rastlosen Geister des Salon Nocturne

Magische Kriminalschnitzeljagd durch Paris

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Kategorie: Literatur

Jacky ist nicht nur Betreiberin des Cafés Salon Nocturne, sondern auch magisch begabt. Als sie von schief gelaufenen Bindungsritualen hört, will sie dem Übeltäter unbedingt auf die Spur kommen. Das ist aber gar nicht so einfach, da sie selbst gebunden ist.

In der Stadt kommen immer mehr Gerüchte über schiefgelaufene Bindungsrituale auf, die nicht nur verboten, sondern auch hochgradig gefährlich sind. Gebundene Personen können nicht mehr ohne einander existieren und das über den Tod hinaus. Das Experimentieren mit dieser fragwürdigen Methode stellt also mehr als ein riskantes Spiel dar. Spätestens als eines der Opfer bei Jackie im Salon auftaucht, wird sie tief in die Geschehnisse hineingezogen. Ihre Ermittlungen gestalten sich jedoch als schwierig, immerhin ist sie selbst gebunden – an den Salon. Hilfe bekommt sie von ihrem Cousin Roland, aber auch von ihrem alten Jugendfreund Gabriel, der inzwischen als Agent in der Regulierungsbehörde für magische Angelegenheiten tätig ist. Die Beziehung zwischen den beiden ist allerdings merklich abgekühlt, wie wir im Verlaufe der Handlung erfahren sollen.

Magischer Krimi

Die Geschichte selbst könnte man gut und gerne als phantastischen Krimi bezeichnen, denn es gilt ja, einen Verbrecher zu fangen, dem das Schicksal seiner Opfer gleichgültig ist. Gleichzeitig erfahren wir mehr über die gestaltete magische Welt und die Beziehung der handelnden Charaktere untereinander. Der rote Faden wird stetig verfolgt, wir werden außerdem zum Miträtseln eingeladen. Stückchen für Stückchen hangeln wir uns an kleinen Hinweisen und Spuren entlang bis zur großen Auflösung, die wir uns entweder schon selbst erarbeitet haben oder im Finale vorgestellt bekommen.

Der Salon Nocturne befindet sich im Großraum Paris, das wir im Verlauf der Geschichte auch weiterhin erkunden. Die Autorin gestaltet um die Handlung herum eine zarte Welt voller magischer Momente, deren Mittelpunkt das Café ist, in dem sich magische Wesen treffen, um mit besonderen Gebäcken oder Heißgetränken nicht nur dem Magen zu schmeicheln.

Lesegefühl

Wir starten direkt in der magischen Welt, die sich an real-inspirierten Orten befindet, aber dennoch geheamp-img layout="responsive" height="1" width="1"ehalten wird. Um keine Konflikte zwischen magischen und nicht-magischen Wesen zu erhalten, gibt es besagte Behörde, namens ASRAM, die den magischen Wesen nicht wenige Regeln auferlegt, die dem friedlichen Zusammenleben und der Geheimhaltung der Existenz von Magie dienen soll. Klar, dass es da Reibereien gibt und sich nicht alle immer einig sind, ob das der richtige Weg sei. Allerdings fokussiert sich die Geschichte nicht auf diesen typischen Konflikt, hier steht das Rätsel um die Bindungsrituale klar im Vordergrund. Das zeigt sich auch durch die Hauptperson Jackie, die durch ein solches Ritual an den Salon gebunden ist, was ihr Leben durchaus beschwerlich werden lässt, da sie das Café nicht wirklich verlassen kann. Die Tragik einer solchen Bindung wird zwar immer wieder hervorgehoben, die Erklärung, warum dem so ist, wird allerdings ziemlich vernachlässigt. Insgesamt macht die Autorin einige Nebenstränge auf, die dann nicht bis zum Schluss verfolgt oder aufgelöst werden, sodass es fast den Anschein hat, als sei das Buch der Auftakt zu einer Reihe, die eben solche losen Enden wieder aufgreift. Folgt hier kein weiteres Buch, werden die Lesenden ein wenig hängen gelassen. Hier hätte ich mir doch gewünscht, dass die offenen Fragen ein wenig ausführlicher behandelt werden und wir somit einen noch tieferen Einblick in die erschaffene Welt bekommen können.

Charaktere

Die Charaktere selbst sind oftmals gar nicht mal sympathisch. Die Beziehungen untereinander sind von Kühle und Distanz geprägt, sodass ich fast erstaunt war, dass es doch zu einer Liebesgeschichte kommen sollte, die zwischen all der Unfreundlichkeit gedeihen konnte. Entsprechend entwickeln sich die Charaktere auch nicht wirklich, ihre eigenen Lebenswege scheinen vorherbestimmt und wenig flexibel, und das nicht nur wegen der Bindung an das Café.

Fazit

Insgesamt hat es Spaß gemacht, der magischen Schnitzeljagd zu folgen, die uns nicht nur durch die fantasievolle Welt, sondern durch bekannte Orte in Paris und Umgebung führt. Manches mal war die Geschichte ein wenig unausbalanciert und einige lose Enden wurden bis zum Schluss nicht eingefangen. Das bietet jedoch Potenzial für einen Folgeband, indem genau diese aufgegriffen und beantwortet werden könnten.

Wer gerne rätselt, aber keine Probleme mit distanzierten Persönlichkeiten und offenen Fragen hat, hat sicher Freude an einem Besuch im Salon Nocturne.

 

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