Liv Moore ist eine Medizinstudentin mit rosigen Zukunftsaussichten: Tagsüber brilliert sie im Krankenhaus und die Abende verbringt sie mit ihrem Verlobten Major, einem Sozialarbeiter. Alles ist ruhig und harmonisch. Bis Liv beschließt, ihre Routine zu durchbrechen und zu der Bootsparty zu gehen, von der alle schwärmen. Dieser Ausflug aus dem vermeintlich langweiligen Alltag hat jedoch weitreichende Konsequenzen ...
Als sie am nächsten Morgen am Strand wieder zu sich kommt, würde Liv gerne die Zeit zurückdrehen. Nicht, weil sie zu viel getrunken und/oder Major betrogen hätte. Nein, das nun wirklich nicht. Stattdessen wurde sie von einem Zombie gebissen und befindet sich gerade in der Phase ihrer Umwandlung.
Bevor sie ihr neues Zombie-Dasein unter Kontrolle bekommt, folgt die untote Liv ihrem unbändigen Verlangen nach Gehirnen. Als sie wieder klar denken kann, beschließt sie, einen klaren Schnitt mit ihrem alten Leben zu machen – zum Wohle aller Beteiligten. Sie trennt sich von ihrem Verlobten, zieht in eine WG mit ihrer Freundin Peyton und nimmt einen Job im Leichenschauhaus der Stadt an – da gibt es das Essen schließlich direkt im Kühlschrank.
Zu ihrer großen Überraschung kommt ihr neuer Boss, Dr. Ravi Chakrabarti, nicht nur mit ihrer Existenz als Zombie klar, sondern macht sich auch daran, ein Gegenmittel zu finden, um Zombies zu kurieren. Dieses untote Geheimnis, das Liv zusätzlich zu ihrer erzwungenen Ernährungsumstellung auch noch bleiche Haut und weiße Haare beschert hat, behalten sie aber für sich.
Wann immer Liv ein Gehirn verspeist – mit Chilisauce, denn Zombies stehen auf scharfe Gewürze und es überdeckt zudem den Gehirn-Geschmack –, erlebt sie in einer Rückblende Ausschnitte aus den Erinnerungen der Leichen. Außerdem nimmt sie für einen gewissen Zeitraum ein paar der Charakterzüge der Verstorbenen an. Sie findet das äußerst unangenehm, aber Ravi ermutigt sie, ihre neue Fähigkeit zum Guten zu nutzen: Fortan greift sie einem jungen Detective des Morddezernats unter die Arme. Diesem erzählt sie allerdings, dass sie mystisch begabt ist und auf diesem Weg mit den Toten kommunizieren kann.
Zunächst hält sich Liv für den einzigen Zombie – abgesehen natürlich von demjenigen, der sie auf der Bootsparty gebissen hat. Aber nach und nach lernt sie weitere ihrer Art kennen. Einige fügen sich irgendwie in die Gesellschaft ein – ernähren sich wie Liv von Verstorbenen, anstatt für ihre Mahlzeiten zu töten –, jedoch beileibe nicht alle. Wie sich herausstellt, ist ausgerechnet ihr Schöpfer der Kopf der Zombies, die Menschen als nicht viel mehr als leckere Snacks betrachten, und hat sogar ein kulinarisches Unternehmen für die Verköstigung von Zombies gegründet ...
Oftmals kommen Zombies als hirnlose Kreaturen daher, die nur auf Gehirne aus sind und eher früher als später in ihre Einzelteile zerfallen. Klar, auch Liv muss sich aus der Hirnschale von Menschen ernähren, um nicht der Raserei zu verfallen und tatsächlich ihren Verstand zu verlieren. Aber abgesehen von diesem „kosmetischen Schönheitsfehler“ ist sie erfrischend menschlich.
Und gerade deshalb macht iZombie auch Zuschauern Spaß, die den verrottenden Fleischteilen, die sonst über die Bildschirme wanken, nichts abgewinnen können. Es ist einfach unterhaltsam, Liv dabei zu beobachten, wie sie sich mit ihrem neuen Dasein anfreundet – mit allen Vor- und Nachteilen und den damit verbundenen Schwierigkeiten, in die einfach nur ein frischgebissener Zombie hineinschlittern kann. PS: Zumindest von außen betrachtet ist Livs Existenz als Zombie um Welten interessanter als ihr Leben als Mensch ...
iZombie
Staffel 1, FSK ab 16
(Warner Home Video, 2016)
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