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Der dunkelste aller Zauber

Von todbringenden Büchern und unliebsamen Zauberern

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Kategorie: Literatur

Elisabeth wächst am wohl magischsten Ort überhaupt auf: in einer Bibliothek! Doch es ist keine gewöhnliche Bibliothek, denn diese, eine der Großen Bibliotheken von Austermeer, dient der Aufbewahrung von magischen Grimoires, welche die gefährlichsten und todbringendsten Zaubersprüche beherbergen, die man sich nur vorstellen kann. In der Geschichte des Landes haben Zauberer Schreckliches vollbracht, und so fürchtet Elisabeth nichts mehr als alles, was mit Zauberern zu tun hat. Bis großes Unglück die Bibliothek ereilt und Elisabeth ausgerechnet in die Hände von Nathaniel Thorn übergeben wird, seineszeichens der Nachfahre eines der gefürchtetsten Magiers von Austermeer. Ihr Schicksal liegt nun in seinen Händen, und damit auch in denen seines dämonischen Dieners Silas!

Nachdem ich bereits mit großer Begeisterung Rabenprinz von Margaret Rogerson gelesen hatte, habe ich mich umso mehr auf ihren zweiten Jugendfantasy-Roman gefreut. Und was ich an ihrem Debüt bereits mochte, hat mich auch an Der dunkelste aller Zauber begeistert.

Magisches Setting

Da wäre zum einen das Handlungssetting. Ich meine, eine magische Bibliothek mit noch magischeren Büchern?! Welches Leserherz schlägt da nicht höher?! Noch dazu ist Elisabeth in einer der Großen Bibliotheken von Austermeer aufgewachsen, weshalb sie ihr Zuhause kennt wie ihre eigene Westentasche. Und so nimmt sie die Lesenden als Protagonistin bereits mit den ersten Kapiteln mit in die tiefsten Abgründe der Bibliothek, in die dunkelste Dunkelheit und zu den gefährlichsten aller gefährlichen Grimoires. Eins steht fest: Spannend ist das Buch damit von Beginn an!

Wo geht die Reise hin?

Und die Spannung bleibt auch erhalten, denn Elisabeth und auch die Bibliothek ereilt schon nach wenigen Seiten ein schweres Schicksal, das das Leben der Protagonistin komplett auf den Kopf stellt. Sie muss die Bibliothek verlassen und wird in die Hände eines der ihr so verhassten Zauberer übergeben, der von nun an für sie und ihr Schicksal verantwortlich ist. Ab diesem Moment gibt es immer mal wieder Stellen, an denen für mich nicht ganz klar war, wohin Elisabeths Reise und damit die Handlung gehen wird. Die Geschichte entwickelt sich sehr etappenweise, und sobald ein nächstes Etappenziel erreicht ist, rückt die Antwort auf die Frage nach dem großen Warum zu sehr in den Hintergrund. Als Leserin habe ich mich dadurch teilweise etwas verloren gefühlt und der Spannungsbogen hat ein wenig darunter gelitten. Aber zum Glück ließ die nächste Wendung in der Geschichte nie allzu lange auf sich warten und das Abenteuer konnte weitergehen.

Zwei wie Katz und Maus

Was mich an Rabenprinz bereits am meisten begeisterte, hat auch bei Der dunkelste aller Zauber für großartige Unterhaltung gesorgt, nämlich die zwischenmenschliche Beziehung zwischen den Protagonisten. Ja, Elisabeth und ihr Gegenspieler, der Zauberer Nathaniel Thorn, stehen auf unterschiedlichen Seiten, und sie machen keinen Hehl daraus. Besonders Elisabeth hält nicht mit ihrer Meinung von ihrem Gegenüber hinter dem Berg. Doch Nathaniel kann problemlos mithalten, und so ergibt sich ein herrliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden, das von dem witzigen und frischen Erzählstil der Autorin getragen wird.

Düstere Fantasy

Der humorvolle Erzählstil tut dem Buch vor allem deshalb so gut, weil die Fantasy in der Geschichte sehr düster, sehr laut, sehr intensiv erzählt wird. Wenn gekämpft wird, dann richtig. Und Elisabeth hat es im Verlauf der Handlung mit einigen Gegnern zu tun. Es wird stellenweise blutig, geht heftig zur Sache, Verletzungen werden erlitten, Wunden davongetragen. Für ein Jugendfantasy-Buch fand ich diese Szenen mitunter wirklich sehr, sehr düster.

Eine ganz besondere Gabe

Was Elisabeth vor allem dabei hilft, mit all den Gefahren fertigzuwerden, ist eine ganz besondere Gabe, die es ihr ermöglicht, mit den magischen Büchern zu kommunizieren. So kommt sie den Geheimnissen hinter alldem, was ihr selbst widerfahren ist und was zudem das Schicksal aller Großen Bibliotheken von Austermeer bedroht, mehr und mehr auf die Schliche. Und vielleicht muss sie dabei erkennen, dass nicht alles so ist, wie es scheint.

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