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World of Wolfram

Wenn wüste Wesen wohnhaft werden

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Kategorie: Filme

Wie Ork es macht, ist es verkehrt. Dabei wollte Ogrosch doch nur der Bitte seines menschlichen Mitbewohners nachkommen und sich beim Pinkeln hinsetzen. Nun muss sich der unglücklich steckengebliebene Ork von seinen beiden Mitbewohnern, der Elfe Reena und dem Titel gebenden Menschen Wolfram, wohl oder übel retten lassen.

Wem Szenen wie diese zu albern sind, wird an der Comedywebserie World of Wolfram keinen Gefallen finden. Allen anderen sei versichert, dass es zum Glück nicht bei dieser Katastrophe bleibt. Die Serie spielt in einer WG, in der das entfernt epische Trio bestehend aus Elfe (Maike Jüttendonk), Mensch (Paul Pötsch) und Ork (Daniel Zillmann) diverse Abenteuer überstehen muss. So gilt es, Geld für die Miete aufzutreiben, die Freundin wiederzugewinnen und den Geburtstagsbesuch der Eltern zu überstehen.

Sicherlich träumte der ein oder andere auch schon davon, einen geliebten Charakter aus einem Computerspiel in der Wirklichkeit zu treffen – World of Wolfram erzählt vom Chaos, das eintritt, wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht. Die zwei Fantasyfiguren entstammen einem Computerspiel, in dem Wolfram beide Figuren nicht getötet hat. Darum schworen sie ihm real Treue, bis sie ihre Schuld wieder gutgemacht haben.

Liebevolle Charaktere und jede Menge Insider-Witze

Das war auch schon die Hintergrundgeschichte. Die Serie strotzt vor Anspielungen auf Computerspiele, den Herrn der Ringe, Larp und realen WG-Wahnsinn. Es macht definitiv mehr Spaß, wenn man einige Aspekte ihren Ursprüngen zuordnen kann, um nicht nur den offensichtlichen Witz zu verstehen, sondern die Ebene dahinter zu entdecken. 

Die Dialoge sind rotzig, schnell, böse und zeitweilig nicht ganz jugendfrei. Genauso wie die Hobbys der Protagonisten. Die Elfe kifft selbstgezüchtetes Gras, der Ork frisst die Nachbarskatze und bunkert weiteres Essen im Tiefkühlfach. So weit, so überzeichnet.

Die Figuren überraschen immer wieder mit ungewöhnlichen Eigenschaften und Handlungen. So ist der Ork zeitweilig liebenswerter als mancher Mensch in der Serie. Doch nicht nur die Figuren sind erfrischend anders, auch die irrwitzen Plots brechen mit vertrauten Mustern. Unter dem Deckmäntelchen der Fantasie werden knallharte linguistische Schlachten gefochten – dasselbe ist schließlich nicht dasgleiche, Rassismusfragen werden erörtert und der Zeitgeist kräftig mit Nerfguns beschossen. Richtig tiefgründig wird es bei der Frage, ob Orks Heimweh empfinden können und ob dieses durch ausreichendes Spielen seines Heimatspiels zumindest gelindert werden kann.

Die Serie entstand als Idee von Drehbuch- und Romanautor Robert Löhr und ist im Onlinekanal funk erschienen. Dabei handelt es sich um ein Angebot von ARD und ZDF, das sich an junge Menschen zwischen 14 und 29 richten soll und seit dem 1. Oktober 2016 existiert. Entsprechend professionell ist die Serie produziert. Man sieht den Kostümen und Masken den Maskenbildner, den Effekten den FX-Mitarbeiter und den Bildern die Profi-Filmkamera an. Das macht Spaß und Lust auf mehr. Doch im Kern leben die jeweils etwa zehn Minuten langen Folgen von ihrem anarchischen Humor. Bisher wurde eine Staffel mit insgesamt zehn Folgen produziert, die im Herbst 2016 Premiere hatten. Alle Episoden finden sich auf Youtube. Ob es weitere Folgen geben wird, steht leider noch in den Sternen. Potenzial hat die Serie jedenfalls!

Die Hauptfiguren

Ogrosch Blutfaust ist ein lauter, brachialer Ork-Krieger aus Hagrummar. Er hasst Fernkampfwaffen und Elfen. Dass Frauen Rechte haben, Gewalt keine Lösung ist und Ausländerfeindlichkeit auch ihn betrifft – das alles muss er erst noch lernen …

Reena Mondschatten ist eine hyperätherische Elfe aus dem Wald von Goldfell. Ihre Hobbys sind Yoga, Pendeln und gewaltfreie Kommunikation. Sie spricht mit Bäumen und Küchengewürzen – und sie verliebt sich in Wolfram.

Wolfram ist ein phlegmatischer Student, der eigentlich nur seine Ruhe will. Unverhofft hat er eine Elfe und einen Ork an der Backe, die Woche für Woche sein Diplom, sein Leben und sein Parkett ruinieren. Um die Harmonie in der WG aufrechtzuerhalten, muss er über sich selbst hinauswachsen …

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