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Witchborn: Königin der Düsternis

Im Ränkespiel magischer Machtspiele

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Kategorie: Literatur

Alyce lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Wald mitten in der Natur. Und eigentlich ist auch alles bestens, bis auf einmal die Inquisition vor der Tür steht und ein lustiges Feuerchen entzündet – mit ihrer Mutter als Kirsche auf dem Häufchen.

Witchborn spielt im London des 15. Jahrhunderts und bietet neben einer wunderbar düsteren Atmosphäre auch den Rahmen des damaligen Politikgeschehens. Die Monarchie ist die herrschende Regierungsform, direkt begleitet von der Inquisition bzw. willigen Hexenjägern, die unliebsame Rivalinnen aus dem Weg räumen sollen. Trotzdem ist die Geschichte um Alyce und ihren Weg alles andere als trocken, da die jugendliche Perspektive für ausreichend Spannung und Action sorgt.

Im Bann der magischen Wahrheit

Alyce ist eine Hexe, erzogen von ihrer Mutter, die noch die alten Traditionen der Kräuterkunde ehrt und im Einklang mit der Natur lebt. Sie selbst weiß noch gar nicht, wieso es so gefährlich sein soll, offen über ihre Künste zu sprechen, bis ihre Mutter sie panisch im Kellerlein versteckt und selbst auf dem Scheiterhaufen landet. Danach sieht sich Alyce mit der schrecklichen Tatsache konfrontiert, dass es klug ist, die eigenen Fähigkeiten lieber im Verborgenen zu lassen, statt sie – zu welchem gemeinnützigen Zweck auch immer – in die Öffentlichkeit zu bringen. Auf ihrem Weg, der durch Irrenanstalten, Kneipen und Spielhäuser führt, lernt die junge Hexe einige weitere magisch Begabte kennen, die ihr aber nicht unbedingt Gutes wünschen. Gemeinsam mit Solomon, ebenfalls Spross einer magisch Begabten, begibt sich Alyce auf die immer gefährliche Suche nach der Wahrheit, die sie nicht zuletzt direkt in den Palast führt.

Zwischen Nekromantie und weisen Frauen

Spaßig zu lesen war vor allen Dingen das neu erdachte Setting der schottischen und englischen Königin im magischen Umfeld. Der historische Konflikt der beiden Damen wurde ja schon vielfach behandelt, aber für das Jugendbuch Witchborn nochmal in magischen Kontext gerückt. So befinden wir uns nicht nur im üblichen Machtspiel der Reichen und Mächtigen, sondern eben auch im Konflikt zwischen Herrschern, Inquisition, schwarzer und weißer Magie. Für die Jugendlichen bedeutet das nicht nur Spielball zwischen den Richtungen zu sein, sondern auch die Herausforderung, erstmal den eigenen Weg zwischen den magischen Polaritäten zu finden und Aufschluss über die eigenen Fähigkeiten zu erlangen.

Als Jugendbuch top!

Liest man Witchborn als Jugendbuch, erfüllt es alle Kriterien, die man für ein spaßiges Lesevergnügen braucht. Besonders die Entwicklungsaufgaben und die herausfordernde Suche nach der eigenen Identität sind im magischen Kontext spannend zu lesen. Der Zwiespalt zwischen eigenen Interessen und dem ethisch richtigen Weg werden ebenso behandelt und historische Komponenten eingeflochten. Für Erwachsene bleiben jedoch einige Fragen offen, deren Antwort man gerne noch erfahren hätte und auch die Auflösung des Konflikts hätte etwas weitreichender behandelt werden können, sodass sie etwas zu kurz kommt.

Fazit

Ein spannendes Buch über Hexen, Monarchen und dem Weg ins Erwachsensein. Für das leichte Lesevergnügen absolut empfehlenswert. Auch das Cover macht schon Appetit auf die düster-mittelalterliche Geschichte, die durch das London des 15. Jahrhunderts führt. Zwar werden allzu große Ansprüche an Tiefe und Dretailreichtum nicht unbedingt erfüllt, aber trotzdem hat Witchborn erstmal alles, was ein Buch für das kleine Lesevergnügen braucht.

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