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Weltenmalerin

Im Geist des Riesen

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Kategorie: Literatur

Reegan lebt auf einem Raumschiff, das die letzten Menschen beherbergt. Doch sie will das Universum nicht nur durch ein Fenster sehen und flieht. Kaum geflohen, öffnen sich ihr Raum und Zeit und eine wartende Welt, die nur sie retten kann.

Die junge Reegan hat ihr ganzes Leben auf der Heritage verbracht – ein Raumschiff, das vor Jahrhunderten die sterbende Erde verließ, um die Menschen zu retten. Doch das Leben an Bord ist nicht das, was Reegan sich unter Leben vorstellt. Mit der Hilfe ihres Onkels kann sie schließlich auf einen Planeten fliehen, während die Heritage ihre Vorräte auffüllt.  

Überwältigt von der Freiheit, der Luft und dem blauen Himmel wird sie umgehend von Fremden entführt, die sie damit allerdings auch vor größerem Unheil bewahren – nämlich der Besatzung des Raumschiffs Nebula und der gefürchteten Königin Neshat.  

Die vier Reisenden Cael, Devan, Rhea und Zayne nehmen die außenweltunerfahrene Reegan widerwillig mit. Doch dieser Widerwille gegen die junge Frau schlägt schnell ins Positive um, denn in ihr wohnen uralte Mächte, die langsam erwachen, als die Gruppe durch Portale springt und vergangene Welten und fremde Planeten bereist. Reegans Bedeutung für das Universum verlangt ihr selbst und der Gruppe jedoch Dinge ab, die mehr als einschneidend für sie sind, ehe sich ein finaler Showdown ereignen kann …

Per Portal durch Galaxis und Zeit 

Reegan ist anders. Anders als alle anderen auf dem Raumschiff, denn irgendwie scheint nur sie Interesse für Bücher und die Vergangenheit des menschlichen Geschlechts zu hegen. Anders, weil sie es nicht ertragen kann, in einem Raumschiff eingesperrt zu sein. Wie anders sie wirklich ist, lernt sie erst, als sie Cael und den drei anderen Reisenden begegnet. Reegan, da ist sich Cael nach anfänglicher Skepsis sicher, ist die Weltenmalerin, nach der er bereits seit Jahrhunderten sucht. Nur mit der Kraft der Weltenmalerin kann seinem sterbenden Planeten neues Leben geschenkt werden. Dabei ist selbst Cael überrascht, welche enormen Fähigkeiten sich in Reegan verbergen und erst nach und nach zum Vorschein treten. So kann sie beispielsweise Portale durch die Zeit erschaffen.  

Dabei läuft die ganze Geschichte um Reegan ziemlich zügig ab, ohne dabei sehr gehetzt zu wirken. Nur kurz wird das Leben auf der Heritage beleuchtet, ehe der Einstieg ins wilde Portalreisen quasi schon beginnt. Schlagartig wechseln dabei mitunter die Szenen und auch die neu erwachten Mächte der Protagonistin sind überraschend und ganz natürlich aus dem Nichts entstanden. Manches Mal hätte ich mir allerdings etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht, damit die unterschiedlichen Situationen harmonischer miteinander verflochten sind.  

Zwischen Planeten-Hopping, das anfänglich doch irgendwie an den Kleinen Prinzen erinnert, wird viel über das Gefühlsleben von Reegan geschrieben – und ihre flammende Leidenschaft für einen ihrer neuen Gefährten. Auch wenn ich kein Fan von spontaner Seelenverwandtschaftsliebe zweier fremder Menschen bin, die alles Handeln und Denken der Charaktere bestimmt, ist das Verhältnis zur Story  durchaus noch im Bereich des Ausgewogenen anzusiedeln. Schließlich wird die Weltenmalerin in den Genres Fantasy, Science Fantasy und Romance eingeordnet und dementsprechend ist hier auch der Inhalt des Romans dadurch treffend beschrieben.

Fazit 

Jaqueline Kropmanns Weltenmalerin ist ein wirklich sehr poetisch ausgearbeiteter und kurzweiliger Science-Fantasy-Roman mit Romantik-Einschlag, der mit seinen 344 Seiten irgendwie zeitgleich gedrängt und doch genau richtig geworden ist. Weitere Passagen über die einzelnen Planeten-Stationen oder die Charaktere wären schön zu lesen gewesen, da diese im Vergleich zur Innensicht und Liebesbeziehung von Reegan leider etwas knapp bemessen sind.  

Die kurzen Episoden, in denen sich die Gruppe beispielsweise durch Raum oder Zeit bewegt, fungieren sinnbildlich auch als Entwicklungsstufe der Protagonistin, was den einzelnen Abschnitten zusätzlich zum umfangreichen Geschehen Gehalt verleiht. Trotz ein paar Momenten, in denen mir beispielsweise das Geschehen allzu schnell oder perfekt vonstattenging oder ich mit der Zuordnung der Namen von Reegans Gefährten durcheinanderkam, war Weltenmalerin ein schöner Leseausflug.

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