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WASD 05

Computerspiele und das liebe Geld

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Kategorie: Games Literatur

„Insert Coin", steht auf dem Cover. Das Editorial möchte „über Geld reden. Denn ohne Geld geht nichts, auch nicht im Computerspiel". Ausgabe 05 der WASD steht ganz im Zeichen des Geldes und ist folglich auch schon dementsprechend aufgemacht – mit einem goldfarbenen Cover und Designelementen, die sich sonst auf Geldscheinen wiederfinden lassen. Ein bisschen Hang zu Selbstironie fehlt glücklicherweise auch nicht, so grüßen die Herausgeber als „Anlageberater.

Von Geld in Fässern, in den Taschen der Spieler und denen der Spiele-Entwickler

Was Aufmachung und Editorial versprechen, findet sich auch im Inhalt wieder: Das Bookazine zeigt sich erneut vielfältig in seinen Unterthemen; langweilig wird es damit bestimmt nicht. So wird das Thema Geld von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchtet: Es geht um Geld in Spielen selbst, um Spielwährungen, und was der Spieler damit effektiv anstellen kann. In einigen Spielen, wie zum Beispiel Diablo oder Zelda, findet sich Geld in jeder Ecke, oder besser gesagt: in jedem zerschlagenen Fass oder Dämon beziehungsweise hinter jedem Busch. Hier weiß man gar nicht so recht, was man damit anfangen soll. In anderen dagegen ist es essentiell, um im Spiel voran zu kommen, in der Welt aber Mangelware.

Ein anderes Thema ist das echte Geld, das der Spieler für seine Spiele ausgibt: zu Beginn natürlich die Anschaffungskosten, teilweise auch Abokosten und schließlich auch noch die sogenannten In-Game-Purchases. Wer bei einigen Spielen alles sehen und spielen möchte, darf ganz schön in die eigene Tasche greifen.

Außerdem ist Geld auch für die Spiele-Entwickler von nicht geringer Bedeutung: Immerhin braucht es ziemlich viele Menschen und doch einiges an Zeit, um ein Game von der Idee zum Spieler zu bringen – und das alles kostet gar nicht so wenig. Das gilt sowohl für die Blockbuster von großen Studios als auch für Indies. Vor allem letztere sind auf Geldgeber angewiesen, teilweise hilft die Crowd.

Auch Lizenzen und das Geschäft mit ihnen kommt zur Sprache: Welcher Spielehersteller muss wem wie viel bezahlen, damit ein NPC einer realen Persönlichkeit gleichen darf? Welche Spieldetails müssen teuer lizensiert werden und bei welchen profitieren die Lizenzgeber von dieser werbewirksamen Verwendung, ohne dass Geld geflossen ist?

Wenn es um Geld geht, darf natürlich auch Wirtschaft nicht fehlen: Einerseits wird die Darstellung von Wirtschaftssystemen in Spielen unter die Lupe genommen, andererseits werden Spiele getestet, die reale oder fiktive Wirtschaftssysteme simulieren.

Bei alledem darf auch der Spaß nicht fehlen, zum Beispiel mit einem Währungsrechner, der einen Überblick über die geläufigsten Währungen in Spielen gibt und die zugehörigen Wechselkurse – auch im Vergleich zur Kaufkraft. So bekommt man für 8 Bottle Caps in Fallout beispielsweise ein Iguana am Spieß. Würde man diese Währung aber in Skyrim in Septim umtauschen, erhielte man 20 Septim, mit denen man etwas mehr als drei Flaschen Milch erstehen könnte.

Spiele-Artikel für jedermann

Zusätzlich zu den Artikeln, die sich mit dem Titelthema befassen, gibt es auch verschiedene Spieletests und Kolumnen zu entdecken. So sollte wirklich für jeden spieleinteressierten Leser etwas dabei sein. Dazu kommt – im Unterschied zu einem herkömmlichen Buch – bei diesem Bookazine natürlich der Vorteil, dass alle Beiträge in sich abgeschlossen sind und auch keiner fest einzuhaltenden Reihenfolge unterliegen. Man schlägt es dort auf, wo man gerade möchte und liest, was einen in dem Moment anspricht. Immerhin kann einen niemand zwingen, alles auf einmal und von vorne nach hinten zu lesen, oder auch überhaupt alles zu lesen. Da ist es egal, ob der eine Artikel etwas ansprechender ist als der andere: Letztendlich wirkt es rund und so, als hätten alle Beiträge ihre Berechtigung.

WASD 05
Christian Schiffer & Markus Weißenborn (Hg.)
(Sea of Sundries, 2014)
200 Seiten, Paperback
ISBN: 978-3-9815213-1-3

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