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Von Geisterkriegern und kreativem Schreiben

Interview mit Sonja Rüther

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Kategorie: Interview

Sonja Rüther liegt die Kreativität im Blut. Wenn sie nicht gerade selbst schreibt, animiert sie mit ihren Kolleg*innen auf dem Kreativhof Ideenreich andere dazu, ihre Leidenschaft zu teilen.

Ruka (Zauberwelten-Online): Liebe Sonja, erst einmal vielen Dank, dass Du ein Interview mit uns führen möchtest. Du hast bereits einige Büchern in unterschiedlichen Genres herausgebracht. Magst Du Dich kurz vorstellen und uns erzählen, wie Du zur Phantastik gekommen bist?

Sonja Rüther: Ich habe zu danken. Die Phantastik begleitet mich schon mein Leben lang. Ich mochte immer Geschichten am liebsten, die von Magie und andersartigen Wesen erzählten. Deswegen fing ich in meiner Jugend auch an, selbst solche Geschichten zu schreiben. Das Schreiben ist schon immer mehr als ein Hobby für mich gewesen, aber ich musste erst über dreißig werden, um den nächsten Schritt zu gehen. Durch das kreative Schreiben bin ich von der Phantastik etwas weggekommen, und plötzlich schrieb ich wie besessen an einem Thriller, der dann als mein Debüt 2014 veröffentlicht wurde. Es folgten weitere Thriller, Liebesromane und Horrrorkurzgeschichten, aber die Phantastik wird mich niemals loslassen.

Ruka (ZWO): Du hast auch bereits Spiel-Bücher aus dem Ulldart-Universum geschrieben. Was sind die Besonderheiten beim Verfassen von Spiel-Büchern im Gegensatz zu Romanen?

Sonja: Die Bücher sind so aufgebaut, dass die Spielenden die Handlung mitbestimmen können. Die Abenteuer sind in nummerierte Abschnitte aufgeteilt, zwischen denen man je nach Würfelergebnis oder Entscheidungen hin- und herblättert. Ich denke, ich bin keine sehr begabte Solospielbuchautorin, weil ich am Ende doch immer dazu neige, eher einen Roman zu schreiben.

Ruka (ZWO): In deinem aktuellen Roman Geisterkrieger - Feuertaufe handelt es sich um ein alternatives Universum, was ist anders in dieser Welt?

Sonja: Der wohl wichtigste Punkt ist, dass es die USA nicht gibt, weil die Ureinwohner sich gegen Kolumbus und andere Invasoren behaupten konnten. Deswegen heißt das Land in meinem Roman Powtanka. Es spielt in der heutigen Zeit, die Bevölkerung lebt sehr naturverbunden und technologisch sind sie den anderen Ländern weit voraus. Es gibt Naturgeister und spirituelle Kräfte. Das mag ich so am Schreiben, man kann sich Settings formen, die anders sind und mit allem anreichern, was man liebt.

Ruka (ZWO): In Rheindorf hast Du den Ideenreich-Kreativhof gegründet. Was waren die Beweggründe dafür und was dürfen wir uns darunter vorstellen?

Sonja: Ursprünglich wollte ich dort kreatives Schreiben und Malerei unterrichten, was ich eine Zeit lang auch gemacht habe, doch dann nahm das Schreiben mehr Raum ein. Inzwischen veranstalten wir dort Workshops und Seminare für professionelles Schreiben. Sina Beerwald, Thomas Finn, Markus Heitz und Boris Koch behandeln an diesen Wochenenden Themen von Weltenbau bis zur Verlagssuche und plaudern etwas aus dem Nähkästchen. Wir fanden, dass nicht jeder das Rad für sich neu erfinden muss. Bei Lesungen kommen im Anschluss immer wieder dieselben Fragen im Publikum auf, und es macht uns Spaß, unser Wissen auf diese Weise geballt weiterzugeben.

Ruka (ZWO): Was machst Du, wenn Du nicht kreativ unterwegs bist?

Sonja: Dann erledige ich die Bürokratie, die zu meiner Arbeit dazugehört. Außerdem bin ich leidenschaftliche Netzwerkerin. Das Schreiben ist für mich ein Vollzeitjob, und das Witzige mit der Kreativität ist, dass sie im Hintergrund immer weiterläuft. Ich liebe das.

Ruka (ZWO): Und zuletzt wollen wir natürlich wissen, auf welche Projekte aus Deiner Feder dürfen wir uns in Zukunft freuen?

Sonja: Am 1.2.22 erscheint der zweite Teil von Geistkrieger. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Feedback sein wird, weil das meine erste Serie ist. Zudem wird es demnächst einen Musik-Roman aus meiner Feder geben, der mir viel bedeutet. Ich bin gern in unterschiedlichen Genres unterwegs, weil ich am liebsten die Geschichten erzähle, die gerade erzählt werden wollen. Aktuell gibt es unter dem offenen Pseudonym Poppy Lamour sogar einen Erotikroman von mir.

Ich hoffe sehr, dass Geisterkrieger – Libellenfeuer die Leserschaft genauso begeistert wie der erste Teil, weil ich es kaum erwarten kann, für einen dritten Teil wieder in Powtanka abzutauchen. Die Figuren drängeln schon. Ich habe ein sehr besonderes Verhältnis zu meinen Figuren, weswegen es auf meiner Homepage auch die spoilerfreie Selbsthilfegruppe gebeutelter Figuren gibt.

Ruka (ZWO): Ganz lieben Dank für die Einblicke in die Hintergründe zu Deinen Werken und Dir selbst als Autorin. Wir freuen uns schon auf weitere Werke und wünschen Dir viel Erfolg mit den nächsten Projekten! 😊

 

 

Über die Autorin

Sonja Rüther, geboren am 9. September 1975 in Hamburg, schreibt Thriller, Liebesromane, Horror und Phantastisches. Sowie unter dem Pseudonym Poppy Lamour Erotikromane. 2009 gründete sie ihren Verlag Briefgestöber; ein Jahr später eröffnete sie den Kreativhof Ideenreich in Buchholz in der Nordheide. Dort finden inzwischen jährlich Workshops und Seminare mit Sina Beerwald, Thomas Finn, Markus Heitz und Boris Koch zum Thema Professionelles Schreiben statt. Als Ausgleich zum Schreiben zeichnet sie gerne – am liebsten Zombies. Im Dezember 2021 erschien der erste Band der Geisterkrieger-Reihe bei Droemer Knaur.

 

 

 

Geisterkrieger - Feuertaufe

Den Kräften der Natur ebenso wie der Welt der Geister verbunden, hat sich die Nation der Powtankaner zur Weltmacht entwickelt. Als dem angesehenen Professor Atius Catori von einer unsichtbaren Macht der Brustkorb regelrecht zerfetzt wird, übernimmt die Sondereinheit der Geistkrieger die Ermittlungen. Ihr neuestes Mitglied, der Schotte Finnley, ist seiner Verlobten in ihre Heimat gefolgt und fühlt sich noch immer fremd im Land der Powtankaner. Doch dass Finnley keiner von ihnen ist, könnte der größte Vorteil der Geistkrieger werden – denn der Mord an Professor Catori ist erst der Anfang von etwas, das sich keiner von ihnen auch nur hätte vorstellen können.

 

 

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