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Vakuum

Katastrophenthriller trifft auf Physikexperte

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Kategorie: Literatur

Über das Universum wird oft gesagt, dass es größtenteils frei von Materie sei. Das ist mittlerweile widerlegt. Selbst in der Schwärze des Universums finden sich Wasserstoffatome und so suchen die Wissenschaftler*innen weiter nach dem Vakuum, dem theoretischen Konzept, das die komplette Abwesenheit von Materie in einem Raumgebiet beschreibt. Für Philipp P. Peterson, der, neben seiner Tätigkeit als Autor, hauptberuflich Ingenieur ist und an zukünftigen Trägerraketenkonzepten mitwirkt, ist genau dieses Vakuum, in der Form des Vakuumzerfalls, die größte Gefahr für die Menschheit. Passenderweise lautet der Titel, des bei TOR im September erschienenen Romans, schlicht Vakuum.

Die Story

 

Im Roman begleiten wir drei unterschiedliche Charaktere. Einer der Protagonist*innen befindet sich zu Beginn des Buches im All. Das ist Colin Curtis, seines Zeichens Astronaut und Frauenheld, der sich im Mondorbit auf seine Mondlandung vorbereitet.

Auf der Erde, in der Antarktis, befindet sich die Physikerin Susan Boyle. Sie überwacht für ein wissenschaftliches Projekt das Neutrinoteleskop.

Für die beiden überschlagen sich die Ereignisse schnell, nachdem Susan einen Anstieg der Neutrinowerte aus Richtung der Hyaden entdeckt hat und anschließend ein Objekt genau aus dieser Richtung in extremer Geschwindigkeit auf die Erde zuschießt. Susan hat nichts anderes beobachtet als den Start eines Raumschiffs, welches die Flucht vor einem Vakuumzerfall angetreten hat. Das Raumschiff erreicht die Erde sehr schnell und die Botschaft ist schnell klar: Die Zerstörung des Universums droht und nur die Flucht, wie es die Außerirdischen vormachen, ist die Lösung. Für die Menschheit beginnt nun ein Rennen gegen die Zeit, um der größtmöglichen Katastrophe zu entkommen.

Währenddessen muss sich Pala an einem ganz anderen Ort mit ganz anderen Problemen herumschlagen. Zum einen wäre da der Verehrer, den sie nicht liebt, der ihr aber einen Antrag macht, zum anderen die Krankheit ihres Vaters, die sie zwingt in die zerfallenen Städte der Alten zu reisen. Ihre Reise offenbart eine Welt nach einer Katastrophe, eine Welt, die sich von der Technik abgewandt hat und doch mehr davon abhängig ist, als man erwarten würde.

 

Die Entwicklung der Protagonist*innen

 

Alle drei Geschichten entwickeln sich großartig. Während Susan sich vollends der Wissenschaft widmet und alles daran setzt, die Menschheit zu retten, muss Colin als Gesicht der NASA die Amerikaner beruhigen und Deals abschließen. Sowohl Susan als auch Colin, der zu Beginn ein langweiliger Protagonist war, weil er zu eintönig und zu klischeehaft wirkte, machen einige realistische Wandlungen in ihrem Charakter durch und gegen Ende des Buches mag man sie beide sehr. Pala hingegen ist von Anfang an eine Figur, die man gerne hat. Ihre Probleme sind alltägliche Probleme und ihre Welt ein interessanter Ort, der seine Geheimnisse nach und nach und keinesfalls zu schnell preisgibt.

 

Stil und Sprache

 

Neben dem Inhalt und den Protagonist*innen überzeugen aber auch die Sprache und der Schreibstil. Durch geschickte Erklärungen in einem Gespräch, kann man auch den physikalischen Themen immer sehr gut folgen. Der Stil überzeugt durch viele tolle Beschreibungen, einer gelungenen Spannungskurve mit vielen unerwarteten Wendungen und dem ein oder anderem zum Schmunzeln anregenden Einwurf, gerade in Palas Geschichtsstrang.

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