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Der Untergang des Hauses Usher

Düstere Poe-Empfehlung

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Kategorie: Literatur

Ein eindringlicher Brief führt rasch in das grauenhafte Geheimnis. Ein Freund ist krank und verwirrt, seine Schwester stirbt und wird doch lebendig begraben. Der Untergang des Hauses Usher ist eine Erzählung zum Fürchten und ein glänzendes Beispiel für die tiefschwarze Romantik im Gewand der Gothic Fiction. Nun hat Andrea Grosso Ciponte die Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe nach einem Szenario von Dacia Palmerino als Graphic Novel kongenial gestaltet.

Die Texte von Edgar Allen Poe haben das Genre der Horrorliteratur tiefgreifend geprägt. Fast jeder, der sich für dies Art Geschichten interessiert, hat schon von ihm gehört. Viele seiner Werke werden dem Genre Gothic Horror im Allgemeinen und dessen Subgenre Dunkel Romantik zugeschrieben. Seine Themen sind Tod, körperlichen und geistiger Verfall und deren Auswirkungen.

Klassiker der Horror-Literatur

Zu Poes bekanntesten Geschichten dieser Art zählen "Die Maske des roten Todes", "Die Grube und das Pendel" oder eben "Der Untergang des Hauses Usher", welches 1839 (andere Quellen sprechen von 1840) erstmals veröffentlicht wurde. Der amerikanische Autor erzählt hier in seiner typischen Mischung aus grotesken Situationen, subtilem Horror und spannungsgeladenen Spracheskapaden von menschlichen Urängsten und vom Kampf des Geistes gegen dunkle Triebe, sinniert aber auch auf zart-poetische Weise über Freundschaft, Empathie und eine Liebe über den Tod hinaus. 

Der Albtraum nimmt seinen Lauf

Der Erzähler wird durch einen verzweifelten Brief zu seinem langjährigen Freund Roderick Usher gerufen. Dieser, nur noch ein Schatten seiner selbst und in Depression und Wahn gefangen, erhofft sich durch diesen Besuch Ablenkung und Linderung. Während der Erzähler auf dem Anwesen der Ushers weilt, werden ihm das Haus und die Bewohner*innen immer unheimlicher bis er selbst an seiner geistigen Gesundheit zweifelt und die Ereignisse unaufhaltbar auf die Katastrophe zusteuern. 

Die Umsetzung als Graphic Novel

"Der Untergang des Hauses Usher" hat schon viele Nacherzählungen erlebt, und die meisten rücken teils mehr teils weniger deutlich vom Originaltext ab. Wer die ursprüngliche Geschichte kennen lernen will, muss zwangsläufig das Original von Poe lesen oder diese Graphic Novel kaufen, wobei sich auch diese nicht 1:1, aber dennoch sehr eng an Poes Text hält. 

Die Umsetzung zu dieser Graphic Novel fand durch ein joint venture zweier Künstler*innen statt. 

Die Mailänderin Dacia Palmerino, vor allem in Italien für ihre multimediale Kunst und Essays bekannt, hat die Geschichte adaptiert und leicht den Anforderungen an eine zeichnerische Herangehensweise angepasst. 

Der erfolgreiche Künstler Andrea Grosso Ciponte, ein kalabrischer Maler, Filmemacher und Kunstprofessor, hat nach dieser Vorlage erstmalig mithilfe Ki-gestützer Software auf einem Tablet die Geschichte gezeichnet. 

Wie im Original wird die Geschichte auch hier aus der Ich-Persektive erzählt. Der Erzähler, hier der Meister Poe himself und klar in den Zeichnungen zu erkennen, obwohl dieser in Poes Story namen-und gesichtslos bleibt, wird nach und nach in den Strudel der Ereignisse hineingerissen. 

Der gesamte Band macht einen sehr guten, hochwertigen Eindruck. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die Farben der Stimmung entsprechend in düsteren Blau- und Grautönen gehalten. Das Papier weist eine hohe Qualität auf, der Band ist großformatig und als Hardcover gebunden. Große, mitunter seitenüberspannende Bilder erwecken die Geschichte zum Leben. 

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