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Summoners

Zeit der Elemente

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Wieder ein Tabletop-Skirmisher? Wieder Banden aus zehn Modellen, die sich bekämpfen? Nicht wirklich. Summoners ist zwar ein Skirmisher, schlägt aber einen anderen, interessanten Weg ein.

In einer kataklysmischen magischen Explosion ist der große Kristall, der das Weltgefüge Kalundras zusammenhielt, zerborsten und hat die Welt in eine zerstörte Scherbenwelt verwandelt. Zwischen den auf natürlichen Wegen nicht mehr verbundenen Bruchstücken können Zauberer durch Portale reisen und ferne Weiten erforschen. Bedingt durch die Natur der Portale aber immer nur allein.

Eben hier greift der erste innovative Unterschied gegenüber anderen Spielen des Genres: Die Spieler beginnen eine Partie Summoners stets mit nur genau einem Modell, einem Beschwörer. Der Aufbau von Banden, der häufig anderen Spielen vorangehen muss, entfällt damit gänzlich. Aber natürlich bleibt der Zauberer nicht über die gesamte Partie allein, denn als Beschwörer ist er in der Lage, Kreaturen und Elemente seiner Heimatregion zu beschwören, die ihm in Konfrontationen zur Seite stehen.

Das Spiel erfordert eine fortwährende Abwägung, ob weiteres Sichern von Mana-Ressourcen, die Beschwörung zusätzlicher Kreaturen oder die direkte Interaktion durch Zauber oder Kampf der erfolgversprechendste Weg ist, um das Spielziel zu erreichen.

 

Die Regeln

Gespielt wird auf einem rund 90 x 90 cm großen Spielfeld. Die Spieler beginnen das Spiel mit ihrem jeweiligen Beschwörer. Hierzu stehen ihnen die Adepten der Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde zur Verfügung, aber auch Verderbnis und Leben.

Vor jeder Runde wird ein Kartenstapel mit den Kreaturentypen der jeweiligen Seite erstellt und dadurch (für den Gegner geheim) die Zugreihenfolge festgelegt. Abwechselnd aktivieren die Kontrahenten jeweils einen Kreaturentyp, also auch mehrere Modelle nacheinander, sollten mehrere Kreaturen desselben Typs im Spiel sein.

Wenn aktiviert, stehen jeder Figur ihrem Typ entsprechend Aktionspunkte zur Verfügung, die sie nutzen kann, um sich zu bewegen, Mana-Quellen einzunehmen, Gegner zu attackieren oder individuelle Aktionen auszuführen, wie etwa das Errichten von Erdwänden. Jedoch muss jede beschworene Kreatur erfolgreich vom Zauberer kontrolliert werden. Ein Test hierzu ist bei jeder Aktivierung fällig und wird schwieriger, je mächtiger die Kreatur und je größer ihre Entfernung zum Beschwörer ist. Bei wiederholtem Misslingen lösen sich beschworene Kreaturen schlimmstenfalls sogar auf.

Wenn der Beschwörer an der Reihe ist, kann er neben den üblichen anderen Aktionen weitere Kreaturen beschwören. Hierzu benötigt er neben Mana und der Aktion manchmal auch niedere Kreaturen, die geopfert werden müssen, um mächtigere zu erschaffen. So kann beispielsweise eine bereits angeschlagene Kreatur, die schon einmal nicht erfolgreich kontrolliert wurde, immer noch gute Dienste leisten, indem sie die Beschwörung einer mächtigeren Kreatur speist.

Mana, das für Beschwörungen, aber auch für andere Zauber oder Verstärkungen von Aktionen, nötig ist, wird nur in geringem Maße jede Runde automatisch generiert. Wichtig ist das Erschließen weiterer Mana-Generierung durch das Einnehmen von Mana-Quellen, die in jedem Summoners-Spiel auf dem Spielfeld vorkommen.

 

Modelle und Spielzubehör

Alle Modelle des Spiels bestehen aus Resin. Die meisten sind mehrteilig und müssen zusammengebaut werden. Für Neueinsteiger vielleicht eine kleine Hürde, aber an sich nichts, was allzu komplex ist. Die Modelle sind hochwertig mit einem guten Detailgrad, und obgleich es sich häufig um übliche Elemente handelt, bringen sie nicht selten einige Besonderheiten mit und erschaffen innerhalb der Fraktionen ein stimmiges Bild. Beispielsweise sind die Erdkreaturen durch ihren aztekisch anmutenden Stil mehr als schlichte belebte Steingolems.

Neben den Modellen gibt es diverse Marker, Mana-Quellen, Kartensets und natürlich die Regeln. Aber da die Regeln und Karten auf der Website von NeverRealm Industry kostenfrei zur Verfügung stehen, ist die Anschaffung optional und muss nicht dem Kennenlernen des Spiels vorangehen.

 

Fazit

Summoners in seinen Grundzügen ist recht einfach zu verstehen, und durch das Entfallen von Bandenaufbau und Ausrüstungswahl sind die Einstiegshürden enorm niedrig. Da es aber stets abzuwägen gilt, welche Kreatur in welcher Situation am besten hilft und worauf man seine Aktionen am besten verwendet, ist ein konstanter Spannungsbogen im Spiel. Man kann bereits mit einer kleinen Auswahl an Modellen gut in das Spiel einsteigen, sollte allerdings darauf achten, dass der Pool der möglichen Kreaturen auf beiden Seiten in etwa ausgeglichen ist, da das Spiel ansonsten ein wenig aus dem Gleichgewicht kommen kann. Summoners verschiebt den taktischen Armeeaufbau, den Spieler sonst häufig allein vor einem Spiel erledigen müssen, in eine strategische Komponente während des Spiels. Das ist sicherlich Geschmackssache, da es Menschen gibt, die solche Armeekonstruktionen gerne mögen, für andere, zu denen ich durchaus zähle, ist dies ein handfester Vorteil des Spiels.

 

Ausblick

Die Geschichten in Kalundra sind noch nicht zu Ende erzählt, und weitere Fraktionen werfen ihren Schatten bereits voraus. 2023 wird mit dem Erweiterungsbuch Zeit des Konflikts neben den bereits veröffentlichten Verderbnis und Leben auch Tod als Neuzugang enthalten. Anschließend sollen noch Licht und Schatten die Auswahl erweitern. Aber auch die bereits bestehenden Fraktionen dürfen sich ab und zu über neue Kreaturen zur Auswahl freuen.

 

Illustration: NeverRealm Industry

Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Herbst 2022.

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