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Stuttgart 21: Sonja

Stuttgart 2021: Eine Stadt unter Quarantäne – Teil 2

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Kategorie: Literatur

Als Sonja auf einer Messe eine Bacon-Pflanze entdeckt, weiß sie gleich, dass damit etwas nicht stimmen kann. Während ihre Freundin vehement ein Exemplar für ihren Tübinger Pub ergattern will, bricht in Stuttgart jedoch der Ausnahmezustand aus.

Im zweiten Teil der Stuttgart-21-Reihe begleiten wir Sonja auf eine Stuttgarter Gastronomie-Messe. Zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Sarah ist sie auf der Suche nach einem neuen Superfood für ihren Pub in Tübingen. Dabei weckt ein Stand großes Interesse bei beiden Frauen: Hier wird eine vegane Bacon-Pflanze angeboten, die täglich frische Bacon-Blätter produziert! Während Sarah alles daran setzt, ein solches Exemplar zu ergattern, ist Sonja äußerst skeptisch. Sowohl ihr Verstand als auch ihr Gefühl sagen der jungen Frau, dass diese Pflanze nicht das halten kann, was sie verspricht.  

Als Sonja auch noch Zeugin eines Zombie-Ausbruchs in der Stuttgarter Innenstadt wird, schürt dieser Vorfall ihre Paranoia bezüglich der Pflanze. Denn hatte dieses Lokal, in dem sich plötzlich die Leute gegenseitig angefallen haben, nicht auch diese Bacon-Pflanze auf der Speisekarte?  

Stuttgart zombified  Wie alles begann 

Mit Sonja wird dem Leser die Vorgeschichte zu Lea, dem ersten Teil der Stuttgart-21-Serie, vorgestellt. War die süddeutsche Stadt zuvor schon komplett im Bann der Zombies gefangen, wird uns nun auf knapp 90 Seiten die Ursache präsentiert. Aber nicht nur der Ursprung der Epidemie spielt eine große Rolle; denn hinter der urtümlichen Pflanze steckt ein größeres Geheimnis. 

Die Geschichte um Sonja ist ähnlich kurzweilig wie ihr Vorgänger Lea und besticht ebenso gekonnt mit lokalen Untoten in der Hauptrolle. Leider schwächeln in diesem Teil die menschlichen Haupt- und Nebencharaktere stark und agieren oder reagieren nicht überzeugend. Sonjas immense Skepsis beziehungsweise Abneigung gegenüber Veganismus/Vegetarismus/der Bacon-Pflanze nimmt sehr viel Raum innerhalb der kurzen Erzählung ein und ist in dem Ausmaß unpassend eingebunden, obwohl diese Bedenken durchaus eine treibende Storyline darstellen. Auch der Fakt, dass eine Gruppe Menschen wie du und ich allesamt von jetzt auf gleich skrupellos abgebrühte Krieger und Taktikgenies werden und Stammgäste gekonnt abknallen, ist zu bezweifeln.

Fazit 

Stuttgart 21: Sonja von Michaela Harich wirft Licht auf die Hintergründe, warum Stuttgart eine abgeriegelte Zombiehochburg geworden ist, wie wir sie in Teil 1 Lea kennengelernt haben. Inhaltlich hält dieser Teil daher wichtige Punkte bereit, welche substanziellen Charakter für das Grundgerüst der Story besitzen. Unglücklicherweise wirken die Figuren in diesem Teil nicht ausreichend durchdacht und ausgearbeitet, sodass das Szenario um Sonja einfach nicht rund wird. Generell hätte ich mir mehr Sorgfalt im Bezug auf die Charaktere gewünscht und weniger Streitmonologe zum Thema Vegetarismus/Veganismus. Obwohl das Thema in der Position seine Berechtigung hat, erscheint es mir doch so, dass hier die eigene Meinung der Autorin stärker zum Tragen kommt, als es passend gewesen wäre. Mit Isabelle, dessen Charakter bereits eine Nebenrolle in Sonja einnimmt, geht es im dritten Teil der Stuttgarter Zombie-Serie weiter. 

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