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Steampunk Akte Asien

Kurzgeschichten aus dem Archiv der Nachtfalter

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Kategorie: Literatur

Mit 13 Kurzgeschichten aus dem asiatischen Raum präsentiert sich die Anthologie Steampunk Akte Asien. Gesammelt und zusammengestellt vom Archiv der Nachtfalter haben alle Geschichten mit dem Geheimnis der Welt und den Knochen der Erde zu tun.

Mit Steampunk Akte Asien geht die Steampunk-Anthologien-Reihe vom Art Skript Phantastik Verlag in die nächste Runde: Nach Akte Deutschland finden wir uns nun im asiatischen Raum wieder. Insgesamt 13 Kurzgeschichten sind hier zu finden, alle unter dem "Archiv der Nachtfalter" zusammengefasst. Das Archiv der Nachtfalter, das nach jedem Beitrag ein Interludium hat, ist eine Geheimorganisation, die Geschichten um die Geheimnisse der Welt katalogisieren und verwalten.   

Ein schönes Konzeptthema, das sich nicht bloß in den verbindenden Zwischenspielen wiederfindet, sondern auch in der Gestaltung des Buches maßgeblich ist. Jede Story wird geographisch mit Kartenausschnitt verordnet, Autor*innen des Aktenbeitrages vorgestellt und eine Zuordnung über Region, Zeit und der entsprechenden Punk-Epoche wird den Leser*innen zuvor an die Hand gegeben. Nicht nur optisch ein schöner Schachzug. Ein weiterer Verbindungspunkt ist zudem, dass die Knochen der Erde eine mehr oder minder zentrale Rolle einnehmen.

Steam, Punk oder Steampunk?

Die Epoche der Geschichten ist – entgegen dem Buchtitel – nicht reiner Steampunk. Im Vergleich zu Steampunk-Titeln, die ich in der Vergangenheit gelesen habe, ist hier verhältnismäßig wenig Punk zu finden. Das hat aber auch den Vorteil, dass nicht jedes zweite Adjektiv "kupferfarben" ist und auch der "Zeppelin-Counter" ist im einstelligen Bereich geblieben. Die Vielfalt der Subgenres geht von Bonepunk über Mechanistikpunk, Clockworkpunk hin zu Steampunk und Dieselpunk, die jeweils am Ende des Buches noch in einem kleinen Glossar kurz beschrieben werden.  

Mit dieser Breite an thematischen Möglichkeiten und den vielen unterschiedlichen Autor*innen kommt natürlich auch eine Vielfalt an unterschiedlichen Kurzgeschichten zusammen – repetitiv wird es hier definitiv nicht und gut geschrieben sind sie dabei auch noch. Allerdings hat es eine ganze Weile gebraucht, bis ein Beitrag so richtig positiv herausgestochen hat. Für mich sind mit Abstand die zwei stärksten Storys nämlich die als letzte in der Anthologie angeordneten: Fay Winterberg mit Shangri-La und Michael Sterzer mit Maschine. Aber auch die in der Buchmitte angesiedelten Geschichten von Mia Faber mit Mond und Ozean sowie von Nele Sickel mit Werft Bohnen auf Dämonen möchte ich hier gern hervorheben.  

Fazit  

Gerade die Mischung an unterschiedlichen Ansätzen zu einem Thema machen Anthologien aus. Daher hat mich die Kombination von Asien mit Steampunk sehr gereizt. Die Zusammenstellung in Steampunk Akte Asien war wirklich vielfältig und abwechslungsreich, wenn auch der im Namen versprochene Steampunk-Anteil ziemlich kurz kam. Das hat zwar nicht meiner Erwartungshaltung entsprochen, aber ich empfand es dennoch nicht als negativ. Der Grundgedanke, die Kurzgeschichten alle durch ein eigenes Setting miteinander zu verknüpfen, ist eine schöne Idee, die stimmig im Layout und Design umgesetzt wurde. Bei den textlichen Zwischenspielen hätte ich mir an manchen Punkten aber eine etwas rundere Einflechtung ins Konzept gewünscht. Nicht alle der 13 Beiträge haben meinen Lesegeschmack getroffen – von "meh" bis "mega" war im Grunde alles dabei – dennoch sind alle Kurzgeschichten durchweg gut konzipiert und gut geschrieben, was ich in der Form nicht von vielen Anthologien behaupten kann, die ich gelesen habe.  

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