Netipha und Tuk, zwei junge Bewohner der Dorfes Splittertal verlassen ihr Heimatdorf um einen Botengang für den Seher Karr zu erledigen und geraten in ein großes Abenteuer. Die Zukunft Splittertals steht auf dem Spiel.
Die mutige Netipha und ihr Freund Tuk leben ein ruhiges Leben in dem versteckt liegenden Dorf Splittertal. Die Bewohner des Dorfes sind die letzten Überlebenden des Volkes der Arahmi, und haben sich inmitten des lebensfeindlichen Gebrochenen Gebirges eine neue Bleibe gesucht, nachdem sie vor den Ellehniten aus der Aschandra-Ebene einst geflohen sind. Trotz der gefährlichen Umgebung schickt der Seher Karr die beiden Kinder auf einen Botengang zu einer der schwebenden Felseninseln unweit des Dorfes. Widerwillig folgen sie seiner Anweisung und geraten in ein Abenteuer, das über die Zukunft Splittertals entscheiden wird und sie über sich hinauswachsen lassen.
Das Dorf Splittertal liegt versteckt im Gebrochenen Gebirge. Eine Gegend, die kaum weniger lebensfeindlich sein kann. Magie lässt Felseninseln durch die Lüfte schweben, unzählige Gewässer sind giftig und die Flora und Fauna kann ebenfalls mit Gefahren punkten. Was aber hat die letzten Arahmi dazu bewogen ausgerechnet hier eine neue Zuflucht zu suchen?
Insgesamt wirkt die Welt sehr stimmig aufgebaut und wartet mit vielen ausgefallenen und gut durchdachten Ideen auf. Für einige Geschöpfe der Flora und Fauna gibt es im Anhang des Buches Beschreibungen inklusive Zeichnungen wodurch man sich die Welt noch besser vorstellen kann.
Eine hübsch gestaltete fiktive Welt allein trägt aber noch keinen Roman ohne die richtigen Charaktere und von denen findet man in Splittertal - Im Schatten der Berge so einige. Neben den Protagonist*innen Netipha und Tuk gibt es eine Vielzahl weiterer gut durchdachter Personen, die helfen die Geschichte stets voran zu treiben. Sei es der Seher Karr, der Ork Arrosch oder der Wächter Dominic: sie alle haben ihren ganz eigenen Charakter und die unterschiedlichsten Beweggründe für ihr Handeln, die Leser*innen bei ihren Abenteuer mitfiebern lassen.
Splittertal - Im Schatten der Berge lässt sich durch den locker flockigen Schreibstil flott lesen und ist leicht verständlich. Der Roman ist in 79 teilweise sehr knappe Kapitel gegliedert, zwischen denen einige eingestreute kurze Berichte über die Geschichte Splittertals zu finden sind. Selbst wenn man einmal etwas weniger Zeit zum Lesen hat, kann man dadurch immer wieder zum Buch greifen und ein paar Kapitel lesen. Leider ist dieser Punkt aber auch ein winzig kleiner Makel, denn einige Kapitel wirkten auf mich regelrecht hektisch und zu schnell abgearbeitet, da haben mir mitunter ein paar Sätze mehr im Bezug auf gewisse Szenen gefehlt. Rechtschreibfehler sind mir nirgendwo negativ aufgefallen und waren wirklich rar gesät, hier hat das Lektorat ganz Arbeit geleistet.
Das Buch ist wirklich wunderbar ausgearbeitet. Vom fantastischen Cover bis zur Innenausstattung punktet es mit einer einwandfreien Verarbeitung. Es vereint ein hübsches Äußeres mit einem schönen Innenleben. Die Geschichte wird mittels einiger hübscher schwarz-weißer Zeichnungen aufgelockert, die dabei helfen, sich die fantastischen Geschöpfe, die diese Welt bevölkern, vorzustellen.