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Sirens. Das Glühen der Magie

Über ein Leben an Land und unter Wasser

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Kategorie: Literatur

Gerade als Regan geglaubt hat, sie könnte länger als gewöhnlich an einem Ort bleiben, ohne direkt wieder die Flucht vor den Mördern ihrer Eltern ergreifen zu müssen, wird sie von Penn aufgespürt. Penn, der ihr als Prinz der Sirenen nicht nur die Stirn zu bieten weiß, sondern sie auch noch um Hilfe dabei bittet, die ganze Welt zu retten. Nicht nur die an Land, sondern auch die unter Wasser. Wie soll Regan sich da bitte schön entscheiden?

Regan lebt ein rastloses Leben. Seit ihre Eltern ermordet wurden, ist die Sirene auf der Flucht. Nirgends scheint sie sicher zu sein, was sich erneut bestätigt, als sie von Penn aufgespürt wird. Dieser ist zum Glück keiner der Nox, die schuld am Tod von Regans Eltern sind, dafür aber der Prinz der Artaga, also der Sirenen, denen Regan ebenfalls angehört. Und er hat sie nicht ohne Grund aufgespürt: Regan soll ihn und seinen Schwarm dabei unterstützen, ein Siegel zu erneuern, das verhindert, dass die Nox zu viel Macht erlangen und kurzerhand die gesamte Menschheit auslöschen, denen sie die Schuld daran geben, dass der Lebensraum der Sirenen mehr und mehr verschmutzt und zerstört wird. So findet Regans Flucht ein jähes Ende. Und sie wird vor die wohl schwerste Entscheidung ihres Lebens gestellt: Soll sie den Sirenen helfen? Oder wird sie Mitschuld daran tragen, wenn die Nox die Macht über die sieben Weltmeere erlangen?

Kurzweilige Unterhaltung

Was mich beim Lesen direkt begeistert hat, ist der kurzweilige und unterhaltsame Erzählstil der Autorin. Mit Regan hat sie eine toughe Protagonistin erschaffen, die sich nicht viel sagen lässt und ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Sie lässt sich nicht von vielem beeindrucken – bis Penn auftaucht. Mit ihm hat sie einen ebenbürtigen Gegenpart an ihrer Seite, denn auch er weiß, wer er ist und was er kann. Und so schnell lässt auch er sich nicht von Regan beeindrucken. Oder vielleicht beeindrucken beide sich gegenseitig mehr, als ihnen lieb ist? So entwickelt sich schnell ein unterhaltsames Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden, das mir große Freude bereitet hat. Dabei kommen sie sich mehr und mehr näher und aus dem Hin und Her wird eine zarte Liebesbeziehung. Nicht jedes Detail dessen, wie die beiden diese Beziehung ausleben, hätte ich in dieser Deutlichkeit erfahren müssen. Aber zum Glück hat das Buch noch viel mehr zu bieten.

Nur noch kurz die Welt retten

Denn kurzerhand steht Regan vor der Entscheidung, ob sie die Artaga dabei unterstützen wird, die Welt zu retten. Als letzte Nachfahrin innerhalb ihrer Erblinie fällt Regan ein Platz in dem alles entscheidenden Ritual zu, mit dem das Siegel, das eine Machtergreifung der Nox verhindert, alle elf Jahre erneuert werden muss. Der größte Haken an der Sache: Regan muss sich dafür in eine Meerjungfrau verwandeln.

Dieser Teil der Handlung hat mich am meisten begeistert. Vor allem deshalb, weil es der Autorin so gut gelungen ist, Regans Zwiespalt darzustellen. Ihre Welt wird von heute auf morgen komplett auf den Kopf gestellt, nur damit sie dann erfährt, dass ohne ihr Mitwirken die komplette Menschheit vor dem Auslöschen steht. Eine wirkliche Wahl bleibt ihr also nicht, und genau das ist es, was Regan so sehr gegen den Strich geht. Von den Folgen und Konsequenzen einmal abgesehen – ganz egal, wie sie sich entscheidet. Dabei bringt die Geschichte auch eine schöne emotionale Tiefe mit sich, denn der Verlust, den Regan erleiden musste, wird immer mal wieder thematisiert und sie als Hauptfigur erlangt dadurch ebenfalls eine schöne und vor allem fühlbare Tiefgründigkeit, die mir sehr gut gefallen hat.

Kleine Längen und Wiederholungen

Leider kommt es in diesem Handlungsstrang zu kleinen Längen und Wiederholungen, da Regan mehr und mehr in den Ablauf des Rituals eingeweiht wird und darauf vorbereitet wird. Hier ähneln sich die Handlungsdetails sehr und die Spannung flacht etwas ab.

Zum Glück weiß Shen, ein kleiner Wasserdrache und Regans treuer Begleiter, diese weniger spannenden Momente aufzuheitern. Vor allem durch ihre Vorliebe für Süßkram und kitschige Liebesfilme, bevorzugt Buchverfilmungen. So manchen Titel, den Shen anspricht, habe ich ebenfalls gelesen, und es war sehr witzig, ihre Meinungen über den einen anderen anderen New-Adult-Klassiker zu erfahren. Shen begleitet Regan, seit die ihre Eltern verloren hat. Zwar werden im Verlauf des Buches immer wieder alte Wunden aufgerissen, indem Regan sich an die Ermordung ihrer Familie erinnert. Aber zum Glück schafft Shen es immer wieder, dem Verlust seine Schwere zu nehmen.

Cliffhanger vom Feinsten

Der Showdown des Buches hat es dann noch einmal so richtig in sich. Besonders deutlich wird dabei, wie sehr Regan im Verlauf der Handlung gewachsen ist und wie stark die Entwicklung ist, die sie durchläuft. Bis die Autorin es auf den letzten Seiten so richtig krachen lässt und ganz neue Details ans Licht kommen, die für sehr große Spannung in Erwartung der Fortsetzung sorgen. So manches erscheint in einem ganz neuen Licht, und ich bin sehr gespannt, was uns in Sirens – Das Rauschen der Macht erwartet.

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