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Sherlock Mittelalter

Im Schatten der Zeit

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Eine Maid ist verstorben, ein Dorfvorsteher und Richter erkrankt auf mysteriöse Weise, und ein Kaufmann wird tot in seinem Geschäft aufgefunden. Was steckt dahinter? Gleich drei neue Sherlock-Fälle von Abacusspiele, die alle im Mittelalter spielen und die es zu lösen gilt.

Nach dem Exkurs in den wilden Westen geht es bei der Sherlock-Reihe von Abacusspiele diesmal viele weitere Jahrhunderte zurück. Es steht die Zeit des Mittelalters an. Wie von Abacusspiele gewohnt, erscheinen auch diesmal gleichzeitig drei Sherlock-Teile mit den Titeln: "Die holde Maid". "Von Dämonen besessen" und "Der Kaufmann von Kastilien". 

Abgesehen von deren ähnlichem Mittelalter-Setting haben die drei Fälle keine zusammengehörige Handlung. Folglich kann man die Teile in einer beliebigen Reihenfolge erfahren, ohne sich potenziell zu spoilern. Los geht es auf eine Zeitreise ins Mittelalter. Ihr ermittelt bezüglich des Todes der holden Maid Valeria Gumà, der mysteriösen Krankheit des Dorfvorstehers von Burbia und dem Ableben des erfolgreichen Kaufmannes Ignacio Zambrano.

Findet ihr eine Lösung? Was ist geschehen? War es etwa Mord?

 

Ein kriminalistischer Ausflug ins Mittelalter mit alten Regeln

Die Regeln und der Inhalt sind gleich geblieben, wie bereits bei den in der Gegenwart angesetzten Sherlock-Fällen und den Wild-West-Fällen in der fiktiven Stadt Tornado Town. Als kleiner Auffrischer für alle, die sich an die letzten beiden hier veröffentlichten Rezensionen von Sherlock nicht mehr erinnern, die Spielregeln:

Eine bis acht Personen ermitteln kooperativ in einem Kriminalfall. Am Spielende gilt es, zehn Fragen richtig zu beantworten und dabei möglichst wenige für den Fall irrelevante Karten ausgespielt zu haben. Denn diese geben jeweils einen Minuspunkt. In der kleinen Spieleschachtel findet man stets 32 Karten samt Anleitung. Jemand liest die Einleitung auf der Rückseite der Anleitung vor und die Karte mit der Nummer 01 wird offen in die Tischmitte platziert. Im Anschluss wird der Kartenstapel gemischt und alle Spieler*innen bekommen drei Handkarten ausgeteilt. Diese enthalten entweder einen Text oder ein Bild und liefern mehr oder weniger relevante Informationen zum Vorfall. Wer am Zug ist, muss entweder eine Handkarte offen ausspielen oder abwerfen. Um diese Wahl zu erleichtern, darf man gewisse Inhalte (unterstrichene Wörter und Bildtitel) der eigenen Karten den Mitspieler*innen mitteilen. 

Merkfähigkeit auch im Mittelalter klar von Vorteil

Durch die Informationsschnipsel, die ausgespielten Karten und die eigenen Handkarten kann man halbwegs gut schlussfolgern, was fallrelevant ist. Meist reichen die wenigen Informationen während der Partie zum gemeinsamen Spekulieren, was die Spannung erhöht. Unabhängig, welche Aktion getroffen wurde, wird eine Karte nachgezogen und es geht reihum weiter. Abgelegte Karten werden nie wieder angesehen, weshalb man sich deren Details oder Wortlaut genau merken sollte. Sind alle Karten gespielt oder abgeworfen worden, darf offen über alles gesprochen werden, also auch über die verdeckt abgelegten Karten. Hoffentlich haben alle ein gutes Gedächtnis.

Könnt ihr alle Fragen korrekt beantworten und mit dem berühmten Meisterdetektiv und Namensgeber dieser Spiele gleichziehen? Natürlich spielt man Sherlock nur einmal und da alle Karten erhalten bleiben, hat man die praktische Möglichkeit, das Spiel an Freunde und Bekannte weiterzugeben und andere ins Mittelalter zu schicken.  

Mittlere Schwierigkeit im dunklen Mittelalter

Alle drei Fälle werden mit einem Schwierigkeitsgrad von zwei von drei Stufen klassifiziert. Diese Einstufung geht klar. Wenn man die Ereignisse aus der heutigen Perspektive analysiert, kann man schnell so manche Mutmaßungen im Spiel ausschließen. Im Mittelalter gab es beispielsweise weder Schmauchspuren noch Fingerabdrücke als legitime Hinweise. Auch die Motive von potenziellen Tatverdächtigen sind zeitlich anzugleichen, sodass die mittelschweren Kriminalgeschichten einen stark realistischen Ansatz haben. Denn weder Hexen noch Dämonen oder eine höhere Macht – wie Gott oder der Teufel – waren vermutlich schuldig am Leid der Opfer. Bei einem analytischen Vorgehen funktionieren diese Finten also nicht. Gleichzeitig darf man für die Auflösung nicht immer seinem ersten Impuls folgen und muss auch mal eigene Ansätze durch die Informationen der Mitspieler*innen aufgeben.

Besonders positiv an dieser Spielereihe ist, dass der Spiel- und Redeanteil aller Mitspielenden gleich ist. Jede und jeder erhält so die Möglichkeit Relevantes zum Fall beizutragen oder Irrelevantes überzeugend auszuschließen. Sherlock ist schließlich ein Team-Spiel.

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