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Seelenseher (Tougard 1)

Aus der Realität 'gefluppt'

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Kategorie: Literatur

Wer sich in seinem Leben nicht wohlfühlt, flüchtet sich in eine Fantasiewelt. Soweit nichts Neues. Was allerdings passiert, wenn der Wunsch Wirklichkeit wird, ist alles andere als gewöhnlich: Im einen Moment steht Charlie noch im Zimmer seiner besten Freundin, im nächsten schlägt er unsanft vor den Füßen eines alten Mannes auf, der ihm eine Tasse Beitee anbietet – in Tougard, einem Paralleluniversum der Erde.

Eine Welt voller unmöglicher Möglichkeiten

Charlie hat nicht wirklich viele Freunde, eigentlich hat er nur seine beste Freundin Ann. Er sucht aber auch nicht nach mehr Anschluss, eher geht er auf Abstand, Vertrauen ist für ihn eine heikle Sache. Lieber nicht auffallen ist seine Devise. Nur von Ann würde er gerne mehr wahrgenommen werden: Eigentlich ist er schon lange in sie verliebt, traut sich aber nicht, es auszusprechen. Was, wenn sie dann nicht einmal mehr seine beste Freundin sein möchte?

Dazu kommt, dass seine Familie bald nach London zieht und er Ann bisher noch nicht davon erzählt hat, weil er Angst vor ihrer Reaktion hat. Aber eigentlich möchte er auch gar nicht wahrhaben, dass sie sich schon ganz bald nicht mehr täglich sehen können – weder in der Schule noch in ihrer Freizeit.

Diese ganz normalen Schwierigkeiten eines eher durchschnittlichen Teenagers rücken in dem Moment in den Hintergrund, in dem Charlie sich plötzlich ganz eindeutig nicht mehr auf der Erde befindet. Stattdessen muss er sich nun in Tougard zurechtfinden. Hier wird er zunächst damit konfrontiert, dass auch er begabt sein soll: Charlie ist ein Heiler, zumindest sagen das seine neuen Lehrer, die sogenannten Protektoren. Viel merkt er davon zunächst nicht, denn alle anderen beherrschen ihre Fähigkeiten eindeutig besser als er. Da gibt es Pyros, Illusionisten, Gedankenleser, Fährtensucher, super-schnelle und super-starke Begabte – jeder hat seine ganz individuelle Fähigkeit.

Auf ins Ungewisse!

Charlie wünscht sich wieder nach Hause, durch eine Mutprobe schafft er es sogar und kehrt auch noch mit seiner besten Freundin Ann zusammen nach Tougard zurück. Von nun an ist aber alles anders: Zuerst entdeckt Ann ihre eigene Gabe – sie ist einer der ganz seltenen Menschen, die geborene Mechaniker sind – dann zerbricht Charlies und Anns Freundschaft. Und schließlich wird sie eines Nachts zusammen mit einigen anderen Mädchen entführt, von Unholden aus Emrond, dem dunklen Gegenstück zu Tougard. Einem Ort, an dem alle diejenigen Begabten leben, die ihre Kräfte zum Bösen verwenden. Beherrscht wird diese Stadt von dem dunkelsten von ihnen, einem Seelenseher.

Obwohl sie ganz und gar nicht sicher sind, dass ihr Vorhaben gelingt, machen sich Charlie und einige seiner Schulkameraden auf den Weg, die Mädchen zu retten. An Gefahren fehlt es auf dem Weg nach Emrond nicht, folglich erreichen auch nicht alle von ihnen das Ziel der Reise. Um Charlies Heilkünste steht es immer noch nicht gut, dafür entwickelt er andere, unheimliche Fähigkeiten, die weder er noch seine Mitstreiter zunächst verstehen … und dann war da auch noch die Prophezeiung über denjenigen, der Ann töten wird.

Eine Schule für Menschen mit magischen Fähigkeiten

So ungefähr könnte man die Grundidee von Tougard zusammenfassen: Eine magische Welt, zu der nur magisch begabte Menschen Zugang haben und in deren Mittelpunkt eine Schule steht, die den magischen Nachwuchs ausbildet. Diese Geschichte dürfte den meisten durch eine andere, recht populäre Buchreihe nicht wirklich unbekannt sein … auch der Kampf von Gut gegen Böse in diesem Kontext ist nicht gerade neu.

Dennoch wäre es gänzlich falsch Seelenseher, bzw. die ganze Tougard-Reihe, als Abklatsch zu bezeichnen: Das stimmt nun wirklich nicht. Es gibt diese Parallelen durchaus, aber es gibt auch sehr viele Elemente, die wirklich genuin nur zu eben dieser Idee von Cornelia und Dominik Franke gehören. Da verschwinden die Vergleichsmomente sehr schnell wieder aus dem Gedächtnis und die Geschichte rückt in den Vordergrund.

In diesem Band wird eine Welt entwickelt, die es hoffentlich in den folgenden Bänden (über die es leider noch keine Informationen gibt) weiter zu entdecken gilt. Es werden so viele Türen zu potentiellen Handlungssträngen aufgestoßen, dass es wirklich schade wäre, wenn sie nicht wieder aufgegriffen würden. Für den Moment bleibt nur Abwarten … und vielleicht schon ein bisschen selbst die Gedanken wandern lassen, wie es weitergehen könnte.

Seelenseher (Tougard #1)
Cornelia und Dominic Franke
(Papierverzierer, 2015)
512 Seiten, Paperback
ISBN: 9783944544427
Webseite: Seelenseher (Tougard #1)

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