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Schroeders Turm

Ermittlungen eines Kommissars im Jahr 2302

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Kategorie: Literatur

Düsseldorf im Jahr 2302: Nach einer großen Klimakatastrophe und dank der Hilfe von Aliens hat es die Menschheit geschafft, kilometerhohe Wohntürme zu ihrem neuen Lebensraum zu machen. Da die Außenwelt verseucht ist, spielt sich das gesamte Leben in Türmen ab, so auch bei Criminal Commisär Orion Schroeder, der in Turm 17 für Recht und Ordnung sorgt.

Es ist ein relativ ruhiges Leben, das die Menschen innerhalb der Türme führen, und die Bauten halten  alles bereit, was das postapokalyptische Herz begehrt: Freizeit, Sicherheit, Familie, Freunde, Arbeit und Versorgung. Nur autorisierte Sammler wagen sich auf der Suche nach Rohstoffen in die Außenwelt.  Auch die Sator’ri, friedlich gesinnte Aliens, die 2207 nahe Düsseldorf havarierten, sind bisweilen geduldeter Teil der Gemeinschaft, halfen sie den Menschen doch einst beim Errichten der überlebensnotwendigen, gigantischen Turmstädte. 

Doch als plötzlich vier junge Menschen ohne jede Spur einfach aus dem Turm verschwinden, ist es mit der Erholung für den Criminal Comissär Orion Schroeder und seinen Assistenten Hyroniemus Fritsche vorbei. Der Komplex ist ein abgeschottetes System, ein unbemerktes Entkommen ist nicht möglich, doch diese vier haben es anscheinend vollbracht. Nur durch cleveres Kombinieren und mit einer gehörigen Portion Glück können die beiden Ermittler eine Spur aufnehmen, die sie tief in die Eingeweide des Turms führt …

Endzeit-Kommissare mit Tatort-Flair

Die Hauptfiguren Schroeder und Fritsche sind gemütliche, aber auch ebenso ambitionierte Ermittler, die sich den verschiedenen Fällen in ihrem Turm annehmen. Ganz gleich, ob es sich um vermisste Personen, rätselhafte Todesfälle oder unerklärliche Massenerkrankungen handelt. In den insgesamt fünf aufeinander aufbauenden Kurzgeschichten, die das Buch vereint, werden sowohl normale als auch durch die postapokalyptischen Zustände bedingte Vorkommnisse von dem Duo in Angriff genommen. 

Dabei ist der aktuelle Fall nicht immer Dreh- und Angelpunkt der Geschichten. Rex Schulz gibt den beiden Ermittlern Raum für sich selbst, fürs Espresso trinken, für den (frühen) Feierabend, fürs Essen gehen und auch für Freizeitgestaltung, sodass bisweilen eine geruhsame Gelassenheit aufkommt. Der Kommissar und sein Assistent sind keine knallharten Sicherheitsleute, die nur für ihre Arbeit leben, sondern eben ganz einfache, normale Menschen mit einem Job. Das weckt Erinnerungen an die ein oder andere Tatort-Sendung. 

Fazit

Die kurzen Geschichten werden durch ein erläuterndes Vorspiel und eine Zeittafel gut eingeleitet, sodass man die Umstände, in denen das Buchgeschehen sich bewegt, von Anfang an nachvollziehen kann, ehe der erste Fall beginnt. Selbiger ist leider durch die Erlebnisse der Opfer etwas repetitiv gestaltet, ebenso das Rätselraten im zweiten Fall. Was zugleich verwundert ,aber auch positiv auffällt, ist die Normalität, die geschildert wird: Trotz vorangegangenen blutigen Revolutionen, Aliens, ökologischen Katastrophen und saurem Regen ist das Leben im Jahr 2302 in den Türmen nicht zu einem die Menschheit auf den Kopf stellenden Wahnwitz verkommen, sondern in gewisser Weise einfach Alltag. 

Schroeders Turm zeigt einen neuen Blick auf das normale Leben nach einem Armageddon in ferner Zukunft. Die kurzen Krimi-Episoden lassen sich sowohl leicht als auch schnell lesen und sind unterhaltsame, kurzweilige Endzeit-Krimi-Geschichten, die – so lässt der rasante Cliffhanger vermuten  –  bald eine Fortsetzung finden werden. Denn bereits in der fünften und (vorerst) letzten Geschichte ereignet sich eine unheilvolle Wendung für die Bewohner der Türme. 

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