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Die Schlacht von Runedar

Kooperatives Tower-Defense-Brettspiel

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Ganze Generationen von Zwergen profitierten einst vom Gold, das aus den Minen unter der uralten Festung Runedar ans Tageslicht befördert wurde. Doch schon lange scheinen diese Erzvorkommen erschöpft und die Festung wird nur noch von wenigen Zwergen bewacht, die noch dazu dürftig mit Waffen und Werkzeugen ausgerüstet sind. Als überraschend doch noch eine neue Goldader entdeckt wird, geraten diese wenigen Verteidiger in eine missliche Lage. Eine große Orkarmee steht vor den Toren und droht, Festung und Mine zu erobern, denn die gierigen Grünhäute wollen sich diesen Schatz unter den Nagel reißen. Um der Belagerung zu entkommen (und dabei möglichst viel Gold mitnehmen zu können), gilt es, Waffen und Ausrüstung auf Vordermann zu bringen und die feindliche Armee solange in Schach zu halten, bis ein Fluchttunnel gegraben wurde.

Sowohl in der Welt der Videospiele als auch im Bereich der Brettspiele erfreuen sich kooperative Erfahrungen in den vergangenen Jahren stetig wachsender Beliebtheit. In diese Kerbe schlägt auch der deutsche Spiele-Autor Reiner Knizia mit seinem neuen Fantasy-Abenteuer, das noch dazu Elemente aus dem Genre der Tower-Defense-Spiele enthält. Bis zu vier Spieler müssen bei Die Schlacht von Runedar gemeinsam die Verteidigung einer Festung organisieren.

Diese Burg ist gleich das erste interessante Gimmick des Spiels, denn sie wird aus der Unterseite der Spieleschachtel und weiteren 13 Pappteilen zusammengesetzt. Des Weiteren finden sich in der Verpackung des Spiels 22 liebevoll gestaltete Figuren-Aufsteller (ebenfalls aus Pappe): zwei Kobolde, vier Zwerge, zehn Orks, vier Trolle, ein Katapult sowie ein Belagerungsturm. Hinzukommen jede Menge Spielkarten, Rohstoffplättchen, Tunnelabschnitte, Schadensmarker, Würfel und – zusätzlich zur Spielanleitung – eine eigene Bauanleitung, dank der beim Aufbau der Verteidigungsanlage keine Fragen offenbleiben.

Spielablauf

Zu Beginn schnappt sich jeder Teilnehmer eine Zwergenkarte und platziert diese in der Schatzkammer der Burg. Anschließend werden die Rohstoffe, die Aufsteller der Angreifer und die weiteren Karten platziert. Ob wie empfohlen der kleinste Spieler den ersten Zug machen darf oder ob ausgewürfelt wird, wer beginnt, bleibt der Fantasie der Gruppe überlassen.

In jeder Runde rücken die Orks und ihre Verbündeten um einen Zug auf die Festung beziehungsweise in Richtung der Schatzkammer vor. Erreicht ein Ork sein Ziel, wird eine Einheit Gold aus der Schatzkammer entfernt. Das Spiel ist für die Zwerge unter anderem dann verloren, wenn es den Orks gelingen sollte, die komplette Schatzkammer zu plündern. Um das zu verhindern, gilt es, die wichtigsten Aufgaben zu koordinieren und aufzuteilen. Während sich ein Zwerg beispielsweise daran macht, die Arbeiten an dem Fluchttunnel fortzusetzen, kann ein anderer die zur Verfügung stehenden Rohstoffe nutzen, um die eigene Ausrüstung aufzuwerten. Im Kampf gegen die Orks und ihre Verbündete sind durchschlagskräftige Waffen von essentieller Bedeutung. Selbiges gilt für Fernkampfwaffen und Katapulte, mit denen die Belagerer aus der sicheren Distanz heraus attackiert und von der Burg ferngehalten werden können. Nur mit einer strategischen Vorgehensweise und vorausschauendem Denken lassen sich die Fluchttunnel fertigstellen, ehe die Orks und ihre Verbündeten die Burg stürmen und die Schatzkammern plündern.

Zu den Besonderheiten gehört nicht nur die Tatsache, dass das Fantasy-Abenteuer wahlweise alleine oder kooperativ bestritten werden kann. Darüber hinaus werden unterschiedliche Schwierigkeitsgrade geboten, mit denen gewährleistet ist, dass Anfänger wie Vielspieler gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto mehr Geröll muss vor der erfolgreichen Flucht aus der Festung beiseitegeschafft werden.

Fazit

Grimmige kleine Gesellen, die sich in großen Schlachten gegen eine erdrückende Übermacht zur Wehr setzen, um ihre Schätze zu verteidigen – heroische Zwergengeschichten haben spätestens seit Tolkiens Der kleine Hobbit und Der Herr der Ringe eine treue Fangemeinde. Nicht nur denen bietet Die Schlacht von Runedar ein schönes, komplexes Brettspiel. Dabei überzeugt das Spiel sowohl durch seine Aufmachung als auch durch das gelungene Zusammenspiel der unterschiedlichen Spielmechaniken.

Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Frühjahr 2022. 

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