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Runebound

Auf Abenteuersuche in Terrinoth

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Im letzten Jahr ist Runebound in die dritte Edition gegangen. Das Abenteuerspiel für zwei bis vier Spieler führt die Helden nach Terrinoth. Es ist dasselbe Setting, in dem auch Runewars und der beliebte Dungeoncrawler Descent – Reise ins Dunkel angesiedelt sind. Aber nicht nur die Orte, auch die Charaktere sind zum Teil alte Bekannte, die in verschiedenen Spielen vorkommen.

In Runebound übernimmt jeder Spieler die Rolle eines Helden. Ziel ist das Besiegen eines Endgegners, der durch das gewählte Szenario vorgegeben wird. Im Grundspiel sind zwei verschiedene enthalten. Ist Runebound ein kooperatives Spiel? Eigentlich nicht. Die Helden unterstützen sich nicht und es siegt derjenige, der den Endgegner bezwingt. Allerdings gehen die Spieler nicht aktiv gegeneinander vor. Sie versuchen lediglich, etwas schneller als die anderen beim richtigen Händler oder am Ort einer Quest zu sein, um rascher Macht zu gewinnen und sich dem Endgegner stellen zu können.

Primär geht es in Runebound also um die Verbesserung des Helden. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten, aus denen man nach seinen Vorlieben schöpfen kann. Wann immer ein Spieler an der Reihe ist, darf er drei Aktionen ausführen. Mit diesen kann er sich über das Spielfeld bewegen, in Städten einkaufen, sich ausruhen, trainieren oder Abenteuer bestehen. Für letzteres muss sich der Held auf einem entsprechenden Punkt der Karte befinden. Hiervon gibt es drei verschiedene: Kampf, Erkundung und Sozial. Dahinter verbirgt sich dann eine Aufgabe, die gelöst werden muss, um Belohnungen zu erhalten. Das können simple Attributsproben sein, Kämpfe gegen Monster oder Reisequests. Beim Erfüllen der Aufgabe erhält der Held meist Geld und eine Trophäe. Diese kann genutzt werden, um Fertigkeiten zu erlernen, die den Helden dann wiederum stärken.

Runebound geht einen schmalen Grat zwischen kooperativem und kompetitivem Spiel. Es gewinnt zwar ein einzelner Spieler, aber das ist nicht ohne ein gewisses Maß an Unterstützung möglich. Der untote König Vorakesh beispielsweise ist stärker, je mehr Zombies sich zum Zeitpunkt des Endkampfes noch auf dem Spielplan befinden. Selbstverständlich wird ein einzelner Held nicht die Zombies dezimieren und sich dem Endgegner stellen können, wenn die anderen Mitspieler nicht ebenfalls gegen sie vorgehen. Dieses Element macht das Spiel zwar etwas empfindlich, wenn Mitspieler einen zu großen Ehrgeiz entwickeln, kann aber mit der richtigen Spielergruppe reizvoll sein.

Zu kompetitiv denkende Spieler sind bei Runebound nicht gut aufgehoben. Eine Affinität zu kooperativen Spielen wird mehr bedient. Durch die Trennung der Erfolgswege der einzelnen Helden kommt es bei Runebound angenehmerweise weniger zum Alphatier-Effekt (ein Spieler, der den besten Weg durchschaut hat, gibt allen anderen vor, was sie tun sollen), der viele kooperative Spiele heimsucht.

Das englische Spiel hat bereits vier Erweiterungen, die dem Ganzen weitere Helden und Szenarios hinzufügen. Diese sind auch in Deutsch geplant. 

Reisen in Terrinoth

Für die Bewegung über den Spielplan hat Runebound eine innovative Lösung gefunden, um schwierige Geländebedingungen darzustellen. Mit einer Bewegungsaktion darf ein Held sich entweder um ein Feld bewegen oder alternativ so viele Geländewürfel werfen, wie er Geschwindigkeit besitzt. Diese Würfel zeigen unterschiedliche Geländearten wie Ebene, Hügel, Wald, Wasser und so weiter an. Meist zwei pro Seite und je nach Geländeschwierigkeit unterschiedlich oft pro Würfel (Ebenen natürlich viel häufiger als Gebirge). Jeder Würfel darf dazu ausgegeben werden, sich um ein Feld in entsprechendes Gelände zu bewegen. Dies kann also deutlich schneller sein als die Bewegung um ein Feld, aber mit Pech kommt man gar nicht voran.

Kämpfe bei Runebound

Kämpfe dürften wohl die innovativste Idee des Spiels sein. Tritt ein Held gegen ein Monster an, wird gewürfelt. Aber keine Würfel, sondern Kampfmarker. Diese zweiseitigen Plättchen haben immer zwei unterschiedliche Symbole auf den gegenüberliegenden Seiten. Pro Kampfrunde kann dann der aktive Kombattant eine Kampfaktion ausführen. Diese reichen vom Umdrehen eines Plättchens durch den Einsatz eines entsprechenden Symbols, dem Platzieren eines Ergebnisses aus einem Verdopplungssymbol bis zum Auslösen von Schaden. Der Pool an Kampfmarkern, der jedem Kämpfer zur Verfügung steht, ist individuell und setzt sich aus dem Helden und der Ausrüstung zusammen. Damit können immer andere Ergebnisse erzielt werden. Da die Kampfrunden abwechselnd stattfinden, ist ein gewisser Überblick sehr vorteilhaft, um beispielsweise den Gegner zu verwunden, bevor er seine Verteidigung optimiert hat.

Wer komplexe und zeitintensive Fantasy-Abenteuerspiele mag, wird an Runebound Gefallen finden. Erschienen ist das Spiel im Verlag Fantasy Flight Games DE. 

Runebound
Lukas Litzsinger
Fantasy Flight Games DE
2-4 Spieler
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