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Rat Queens Vol. 1: Sass and Sorcery

Die Königinnen der Ratten

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Kategorie: Literatur

Vier Frauen auf Erfolgskurs – oder so ähnlich. Der Comic Rat Queens erzählt die Geschichte von vier unterschiedlichen D&D-„Heldinnen", die sehr speziell, aber meist recht wenig heroisch sind.

Die Ausgangssituation in Band 1 der Comic-Reihe Rat Queens Vol. 1: Sass and Sorcery könnte nicht typischer sein: Die vier Heldinnen lassen sich anheuern, um eine Goblin-Höhle zu räumen – klingt nach einem klassischen Anfängerabenteuer für die erste Dungeons & Dragons-Runde. Auch dass dahinter sehr viel mehr steckt als eine einfache Quest – alles wie im echten Pen-and-Paper-Leben. Es geht so weit, dass sich der Comic an einigen Stellen fast wie ein Spielbericht einer sehr abgefahrenen D&D-Runde liest – dem geneigten Rollenspieler wird sicherlich die ein oder andere Situation aus den eigenen Abenteuern bekannt vorkommen. Kein Wunder, entstand das Projekt schließlich als eine Hommage an die alten Spielzeiten des leidenschaftlichen Rollenspielers und Zeichners Kurtis J. Wiebe.

Den besonderen Charme des Comics machen aber vor allem die vier Hauptcharakterinnen – und einige Nebenfiguren – aus. Denn statt strahlender Heldinnen kämpfen hier vier Frauen zusammen, bei denen von alltäglichen Komplexen bis hin zu dunklen Geheimnissen oder Drogensucht so einiges alles andere als heroisch ist.

Die vier Ratten-Königinnen

Die erste im Bunde der Ratten ist Hannah. Sie ist eine Elfenmagierin mit Rockabilly-Tollen und ebensolchen extravaganten Outfits. Sie ist oft schlecht gelaunt und geizt nicht mit gemeinen Sprüchen – auch gegenüber ihren Mitstreiterinnen. Unter der harten Schale verbirgt sich jedoch ein dunkles Geheimnis.

Die zweite Rattenkönigin ist Violet. Die rothaarige Zwergenkriegerin ist ein Hipster durch und durch – schließlich hat sie sich ihren Bart bereits abrasiert, bevor es cool war. Knallenge – oft zerrissene – Jeans und lässige Shirts tauscht sie im Kampfgetümmel aber dann doch lieber gegen ihre türkisfarbene Plattenrüstung.

Nummer drei der Ratten ist Dee. Eigentlich eine Priesterin eines dubiosen Tintenfisch-Monsters, zweifelt sie jedoch schon länger an ihrem Gott – und bezeichnet sich sogar eher als Atheistin. Im sexy lila-schwarzen Gewand und auf hohen Hacken macht die kurvige Schönheit trotzdem eine gute Figur, auch wenn sie im Kampf oft weniger hilfreich ist.

Und dann wäre da noch Betty. Klauen, Einbrechen und Drogen sind ihre Welt: „We’ve all got secrets … I homebrew illegal drugs for pocket money.” Trotzdem würde sie – wie jede andere der Ratten, ihr Leben für ihre Mitstreiterinnen geben.

Dabei prügeln und zaubern sich die Rat Queens blutrünstig, brutal und kompromisslos durch die Horden an Gegnern. Und auch die Mitstreiter oder Gegner von Hannah, Violet, Dee und Betty sind nicht zimperlich beim Feindeschnetzeln. Dabei stolpern die Ratten-Königinnen von einer Katastrophe in die nächste – und reißen alles und jeden um sich herum gleich mit hinein (“Why is it that wherever there’s a Rat Queen, someone gets assaulted or a building gets destroyed?”).

Blutvergießen im Wechsel der Stile

Die Optik von Rat Queens ist sehr wechselhaft, was vor allem an den immer wechselnden Zeichnern liegt. In vielen Nahaufnahmen und detailverliebt startet die Reihe mit Vol. 1 Sass and Sorcery. Zeichner ist hier Roc Upchurch. Ab der Mitte des zweiten Bandes (Vol. 2 The Far Reaching Tentacles of N’Rygoth) löst ihn Stjepan Šejić ab. Die wenigen Details lassen die Zeichnungen dabei oft lieblos wirken – und die Figuren sind kaum wiederzuerkennen. Ab Vol. 3 Demons bringt dann Tess Fowler wieder einen sehr viel bunteren und runderen Stil in die Comics.

2016 ist der erste Band unter dem Namen Rat Queens – Band 1: Gemetzel, Gold und große Klappen bei dani books erschienen.

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