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Die Prinzessinnen

Fünf gegen die Finsternis

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Kategorie: Literatur

Mit Die Prinzessinnen - Fünf gegen die Finsternis hat Christian Endres ein Werk geschaffen, was das Bild auf verwöhnte Königstöchter in ein anderes Licht rückt. Nicht alle sind mir ihrem Schicksal, welches von anderen bestimmt wird, einverstanden. Manchen mag es so vorkommen, als wäre es einfach, wenn andere über einen bestimmen. In einigen Fällen mag es auch so sein, doch in den anderen? Wer würde nicht gerne ausbrechen aus der Gewohnheit? Wer würde nicht einen anderen, unbekannten Weg einschlagen, um zu erfahren, was jenseits vom gezeigten Pfade lauert? Vielleicht lehrt uns die Story hinter Narvila, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

Prinzessin Narvila von Besgios hat es satt. Sie will sich weder auf ein ihr vorherbestimmtes Leben einlassen, noch hat sie große Lust für Lösegeldforderungen von Banditen entführt zu werden. Da sie kurz nach ihrem Geburtstag entführt wurde, beauftragen ihre Eltern, König Narvos und Königin Hesavil, eine Gruppe Söldnerinnen, welche sich "Die Prinzessinnen" nennen. Diese sind ehemals selbst wahrhaftige Prinzessinnen gewesen und haben ihr Schicksal selbst in die Hand genommen, um jene zu retten, damit die Entführungsopfer ihre Pflichten am Hofe erfüllen können.

Doch Narvila entschließt sich, sich ihren Retterinnen anzuschließen. Ihren eigenen Weg zu beschreiten, möge dieser noch so schwer sein. Somit begleitet sie Mef, Cinn, Aiby und Decrana in die ungeschützte Welt hinaus, lernt von ihnen das Kämpfen und Überleben ohne von Mauern geschützt zu werden.

Das Abenteuer beginnt – Und damit die Selbstfindung

Auf ihrer Reise überkommen Narvila immer mehr und mehr Selbstzweifel. War es die richtige Entscheidung? Sollte sie nicht doch zurück zu ihren Eltern und ihr vorherbestimmtes Leben akzeptieren? Was, wenn sie nicht zur Söldnerin taugt? Sie würde nicht nur im schlimmsten Falle ihr eigenes Leben verlieren, sondern auch ihre neu gefundenen Freundinnen in Gefahr bringen.

Es dauert eine Zeit, bis Narvila für sich die richtige Waffe findet: eine Schwertlanze. Und mit dieser weiß sie nach gezieltem Training mehr als gut umzugehen. Einzig die Überwindung, diese auch gegen Menschen und nicht nur gegen Monster, wie Ghule, Werwölfe, Kobolde und Schattenkatzen, einzusetzen, muss sie überwinden.

Erst als die Prinzessinnen den Auftrag erhalten, Prinzessin Filryn von Lirgoden nach ihrer Entführung zu retten, um so einen Krieg zwischen zwei Königreichen zu verhindern, erkennt Narvila auch die andere Sichtweise.

Wird Narvila es am Ende schaffen? Wird sie sich und auch allen anderen, die an ihr Zweifeln, am Ende beweisen können, das in ihr mehr als ein verwöhntes Prinzesschen steckt und sie eine wahrhaftige, taffe Prinzessin ist, die ihr Leben dafür nutzt, andere zu schützen? Und was hat es mit den Kultisten der Tentakel-Krone, die immer wieder Schausteller überfallen, zu tun? Wird sich das Puzzle am Ende zusammenfügen und Licht in die Schatten bringen?

Persönliches Fazit

Anders, wie man es vielleicht aus Büchern kennt, wird hier nicht durch Kapitel getrennt. Es wird unterschieden zwischen der Sicht aus Narvilas Perspektive und der Vergangenheit (hier als "Einst" gekennzeichnet) der übrigen Prinzessinnen. Einzig die Zeitsprünge innerhalb der Story werden mit kleinen Platzhaltern gekennzeichnet, jedoch gibt es auch hier und dort Sprünge, die einen vermutlich zuerst Verwirren.

Wer mit Kraftausdrücken, vielfältiger sexueller Orientierung und schriftlich dargestellter Gewalt nichts anfangen kann, oder dem es nicht liegt, so etwas zu lesen, der sollte eventuell einen Bogen um das Buch machen.

Mir persönlich hatte es nichts ausgemacht und ich fand die Stellen wirklich gut beschrieben: egal ob Orte, Schlachten oder Situationen an sich. Auch die Selbstzweifel von Narvila sind nachvollziehbar dargestellt. Die Prinzessinnen - Fünf gegen die Finsternis mag zwar in einer Zeit spielen, wo Königreiche noch über das Volk regieren, dennoch kann man einiges in die heutige Zeit interpretieren. Ängste, grade im Bezug zur sexueller Orientierung, aber auch, weil man eher stiller ist als man es von einem erwartet oder man gar gegen den Strom der Gesellschaft schwimmt, gibt es auch heutzutage.

So hat mich die Geschichte um Narvila und ihre Freundinnen zum Nachdenken angeregt.

Einzig für meinen Geschmack tauchen sehr viele Namen auf, wo es zuerst gar keine Verbindung zu der eigentlichen Geschichte hat. Viele der Namen waren schnell wieder vergessen, weil sie eine kleine Nebenrolle haben, andere tauchten später im Buch erneut auf.

Da dies erst Band 1 der Prinzessinnen war, freue ich mich schon darauf, den Weg der Heldinnen im nächsten Band weiterzuverfolgen.

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