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Phantastik-Autoren-Netzwerk

Lobby für deutsche Fantasy-Autoren

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Kategorie: Literatur Veranstaltungen

Wenn man sich die Tische in den Fantasy-Abteilungen der meisten Buchhandlungen anschaut (sofern sie denn überhaupt eine solche Abteilung haben), stolpert man zwangsläufig immer wieder über dieselben Namen: George R. R. Martin, Terry Pratchett, Brandon Sanderson, Suzanne Collins, J. R. R. Tolkien und Joanne K. Rowling – das sind die Großen des Genres. Ein Großteil der Namen ist amerikanisch oder britisch, nur hin und wieder verirrt sich ein Kai Meyer, ein Walter Moers oder eine Cornelia Funke zwischen die Prominenz aus Übersee. Irgendwie schade, oder?

Deutsche Phantastikliteratur hat mehr zu bieten

Dass die deutsche Phantastikliteratur wesentlich mehr zu bieten hat als Hennen, Heitz und Hohlbein (nichts gegen die drei großen Hs, aber es gibt eben noch viel, viel mehr), wird spätestens dann klar, wenn man einen Blick auf die aktuelle Mitgliederliste des Phantastik-Autoren-Netzwerk e.V. – kurz PAN – wirft. Rund 140 Mitglieder zählt der Verein derzeit, knapp 100 davon sind publizierte Autoren. PAN wurde im November 2015 von Diana Menschig und 14 weiteren Autoren und Phantastik-Liebhabern gegründet. 

Die erklärten Ziele sind die Stärkung der deutschsprachigen Phantastik und die bessere Vernetzung von Phantastikschaffenden und -lesern. 

Ich finde es wichtig, dass wir als Phantastik-Autoren eine Stimme im Markt haben, um den Veränderungen der Buchbranche gemeinsam begegnen und gegebenenfalls auf sie reagieren zu können, erklärt Diana Menschig als erste Vorsitzende des Vereins. Das Ansehen der Phantastik hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, aber gerade für deutschsprachig veröffentlichende Autoren ist noch viel Luft nach oben, was die Anerkennung innerhalb des Literaturbetriebes anbelangt. Leider wird Phantastik, und darunter besonders die Fantasy, von Kritikern immer noch als Eskapismus belächelt, meint auch Lena Falkenhagen, Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende des Vereins. PAN will zeigen, dass die Bandbreite von Literatur in der Phantastik ebenso groß ist wie in jedem anderen Genre. Dies soll auf verschiedenen Wegen erreicht werden.

Branchentreffen

Einen der Schwerpunkte von PAN bildet das Branchentreffen, das seit April 2016 als jährliche Plattform für den Austausch über die Entwicklungen des Genres dient. Die Veranstaltung steht ganz explizit auch Nichtmitgliedern offen; hier treffen sich Autoren, Verleger, Lektoren, Buchhändler oder auch einfach nur Phantastik-Liebhaber, um drei Tage lang in zahlreichen Workshops, Vorträgen und Podiumsdiskussionen die deutsche Phantastikszene von allen Seiten zu beleuchten. Das dritte PAN-Branchentreffen ist für April 2018 in Planung.

Autoren-Lounge

Ebenfalls aktiv wurde PAN zur diesjährigen Leipziger Buchmesse. Nachdem sich die WerkZeugs Kreativ KG schweren Herzens gegen eine Teilnahme unter veränderten Bedingungen an der Leipziger Buchmesse 2017 entschieden hatte, übernahm PAN die so genannte Autoren-Lounge, um die sich in den vergangenen Jahren eine starke Phantastik-Community auf der Messe gebildet hatte. Autoren können hier einen kurzen Moment vom Messe-Stress verschnaufen, Kaffee und Kekse genießen und sich mit Kollegen austauschen. Und für Leser bietet die Lounge die Möglichkeit, ihre Lieblingsautoren einmal ganz persönlich zu treffen und vielleicht das eine oder andere Autogramm zu ergattern. Die diesjährige Resonanz war sehr gut, und der Verein hofft, die Lounge auch in den kommenden Jahren erfolgreich weiterführen zu können.

Bestenliste

Der große Unterschied zwischen Bestenlisten und Bestsellerlisten besteht darin, dass erstere unter inhaltlichen Kriterien erstellt werden und letztere unter wirtschaftlichen. Eine Bestsellerliste sagt also wenig über den Inhalt oder die Qualität eines Buches aus, sondern lediglich über seine Verkaufszahlen. Um Leseempfehlungen jenseits von Spiegel-Bestsellerlisten oder Buchhandelspräsenz geben zu können, plant PAN ab Oktober 2017 mit Unterstützung von Literaturschock.de eine Phantastische Bestenliste. Monatlich sollen hier besonders lesenswerte Bücher des vergangenen Jahres empfohlen werden. Mit den bisherigen Errungenschaften des Vereins ist Lena Falkenhagen durchaus zufrieden. Das ist aber noch nicht alles, versichert sie. Der Verein ist schließlich noch jung und es gibt noch eine Menge Potenzial. Wir träumen weiterhin von Workshop-Wochenenden mit Kursen zur Weitergabe von Branchenwissen und Handwerklichem. Und wir haben noch ein, zwei weitere Ideen im Hinterkopf.

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