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Orkensturm

Das Schachern um Macht

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Aventurien im Jahr 1010 nach Bosparans Fall: Das Raulsche Reich bangt um Kaiser Hal, der seit einem Jagdausflug im Bornland spurlos verschwunden ist. Noch während Thronerbe Brin von Gareth auf der Suche nach seinem Vater ist, schwingt sich in der Hauptstadt der einflussreiche Answin von Rabenmund auf den Thron. Ausgerechnet jetzt fallen die Orks ins Mittelreich ein! Zu Tausenden strömen die kriegerischen Schwarzpelze aus dem Orkland und überziehen das Mittelreich mit Brand und Tod. Verzweifelt sammelt Prinz Brin seine verbliebenen Getreuen, um den Horden des Aikar Brazoragh, dem Auserwählten der Orkgötzen, auf dem Schlachtfeld zu begegnen. Während in Aventurien der dritte Orkensturm tobt, werden in der glanzvollen Hauptstadt Gareth die Karten um Macht und Ansehen neu gemischt. Und genau hier beginnt das Spiel!

Während sich der Thronnachfolger Brin mit seiner Armee dem Orkensturm entgegen stellt, versucht der einflussreiche Answin von Rabenmund die Macht an sich zu ziehen. Ob es ihm gelingt, hängt vom Ausgang des Feldzuges ab. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von in der Hauptstadt Gareth daheamp-img layout="responsive" height="1" width="1"ebliebenen Adligen, die diese Situation zur Steigerung ihres Ansehens nutzen wollen. Dabei schließen sie sich zwar einer der beiden Fraktionen an, doch letztendlich intrigiert jeder für sich.

Die Regeln

Der Ablauf ist recht einfach aufgebaut: In fünf Phasen wird versucht, möglichst viele Ansehenspunkte (AP) zu sammeln und gleichzeitig möglichst kontrolliert auf eines der vier Endszenarien zu zusteuern. Das Spiel endet, wenn das Heer des Mittelreichs fällt, die Orkhorde besiegt, sich die Schatzkammer erschöpft oder die Zeit für Brins Rückkehr nach Gareth verstreicht. Abhängig vom Ende bekommen die Spieler einer Fraktion noch einmal einen Bonus.

Um das Spielgeschehen voran zu bringen, muss man einen der acht Charaktere aktivieren und zwischen zwei Aktionen wählen: entweder Karten oder AP generieren. Letzteres kostet Karten. Zum Abschluss der Runde wird der Orkensturm, ein Zufallsstapel, gebildet. Zu ihm muss jeder Spieler Karten beisteuern und beeinflusst so, welches Endszenario wahrscheinlicher wird oder nicht. Je nach Zugehörigkeit und eigenem Ansehen taktiert man hier. Hinzu kommen noch Beraterkarten und, wer möchte, Ereigniskarten.

Ein tieferer Blick

Dem ersten Eindruck nach hat das Spiels eine schöne, aber etwas düstere Optik. Auf fünf Skalen, die auf dem Spielplan im Kreis angeordnete sind, werden die Endbedingungen und der eigene Fortschritt angezeigt. In den Radspeichen eingebettet sind die Höflinge mit ihren unterschiedlichen Funktionen. Letztere sind symbolisch zusammengefasst: kompakt, aber unübersichtlich. Zumindest beim ersten Spiel stifteten diese Zeichnungen noch etwas Verwirrung. Mehr Akzentuierung hätte hier geholfen. Das ist aber genauso wenig dramatisch wie die Standardspielfiguren.

Die eigentlichen Regeln und die Aktionsübersicht umfassen vier Seiten. Die relativ einfache Mechanik ist manchmal etwas haarklein ausgeführt und manche Textsünde lässt sich leider auch finden („… gewinnt/gewinnen der/die Spieler, der/die …“). Da das Spiel aber seine Komplexität eher durch die Rundenabläufe und die strategische Kombination der Aktionen bekommt – und nicht durch die Regeln – ist auch das nicht weiter schlimm.

Fazit

Ich denke, dass man das Spiel ein-, zweimal ausprobiert haben muss, bevor man es wirklich bewusst spielen kann. Je nach Anzahl der Spieler und Spielreihenfolge gibt es eine größere oder kleinere Planbarkeit. Wenn dann noch die Möglichkeiten unklar sind, hat man schnell den Eindruck, dass das Spiel über einen hinweg rollt. Aber mit etwas Routine kann man bestimmt eine schnelle Partie Orkensturm spielen.

Orkensturm Brettspiel
(Ulisses Spiele, 2015)
Autor: Andrea Chiarvesio
Illustration: Nadine Schäkel
ca. 90 Minuten für 3 bis 8 Spieler ab 14 Jahren

Fotos: Ulisses Spiele, Dirk Albrecht

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