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Orientalische Fantasy

Interview mit Akram El-Bahay

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Kategorie: Interview Literatur Sonstiges

Akram El-Bahay ist Journalist und Autor. Mit zwei Kulturkreisen aufgewachsen vereint er seine Leidenschaft zur Fantasy mit orientalischen Elementen und schafft dadurch eine ganz besondere Art der Phantastik. Bereits mehrere Werke sind von ihm bei unterschiedlichen Verlagen erschienen. Im Interview dürfen wir ein paar Fragen zu den Hintergründen seiner Werke und seines Wirkens stellen.

Ruka (Zauberwelten-Online): Lieber Akram, erst einmal vielen Dank, dass Du ein Interview mit uns führen möchtest. Von Dir gibt es bereits zahlreiche Bücher, vor allem bei Bastei Lübbe. Bevor wir näher auf Deine Werke eingehen, magst Du Dich kurz vorstellen und uns erzählen, wie Du zur Phantastik gekommen bist?

Akram El-Bahay: Mein Name ist Akram El-Bahay und ich bin ein Autor phantastischer Geschichten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ich bin 45 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in der Nähe von Düsseldorf. Zur Phantastik bin ich wie viele andere auch durch meine Liebe für die Bücher von J.R.R. Tolkien gekommen. Als Jugendlicher habe ich ständig im damals größten Buchladen Deutschlands, dem Stern-Verlag, in seinen Büchern geblättert und ewig gespart, bis ich mir den Herrn der Ringe als gebundene Ausgabe kaufen konnte. Später, als ich beschlossen hatte es selbst mit dem Schreiben zu versuchen, war sofort klar, dass nur Fantasy für mich als Genre in Frage kommt. Und daran hat sich bis heute nichts verändert (auch wenn ich mal einen Kurzgeschichten-Ausflug in die Welt des Humors unternommen habe).

Ruka (ZWO): In Deinen Büchern spielen oftmals auch Drachen eine Rolle, was mich als Drachen-Fan natürlich besonders freut. Was fasziniert Dich daran, dass Du sie in Deine Werke integrierst?

Akram El-Bahay: Ich denke, es liegt daran, dass Drachen einfach die für mich coolsten Fantasy-Geschöpfe sind. Es gibt aus meiner Sicht kein anderes Wesen in fantastischen Erzählungen, dass sinnbildlicher für dieses Genre steht als Drachen. Sie können fliegen, speien Feuer und sind im wahrsten Sinne des Wortes magisch. Und sie stammen eigentlich aus dem orientalischen Raum. Die ältesten Drachen werden schriftlich ca. 2600 v. Chr im sumerischen Raum erwähnt. Ursprünglich gab es Schlangendrachen und Löwendrachen. Da ich versuche, in meinen Geschichten einen orientalischen Bezug zu schaffen, ist im Grunde nicht verwunderlich, dass ich diese klassischen Orientwesen verwende. Auch wenn es außen eher so wahrgenommen wird, dass ich mit dem Einbetten von Drachen in einen Wüstenkontext ein exotisches Crossover schaffe.

Ruka (ZWO): Was würdest Du sagen, sind die besonderen Botschaften Deiner Werke? Gibt es etwas, was Du den Lesenden vermitteln möchtest, aber nicht direkt angesprochen wird?

Akram El-Bahay: Ich tue mich immer etwas schwer mit Botschaften in Büchern. Michael Ende hat das einmal sehr schön formuliert, als er sinngemäß gesagt hat, dass er kein in sich abgeschlossenes Weltbild besitze, das er einem anderen Menschen überstülpen könne und wolle. Ein Teil meiner Leserinnen und Leser ist recht jung und in der eigenen Meinungsbildung noch lange nicht soweit wie ein Erwachsener. Ich hüte mich daher, ihnen meine persönlichen Weisheiten unterzujubeln, die sie dann unreflektiert übernehmen würden. Ich versuche aber immer ein Thema in meine Romane einzubauen: den Klimawandel in den Roman Herzenmacher, den Wert von Freiheit in Wortwächter, gemeinschaftliches Handeln in Lias und der Herr der Wellen. Meine Leserinnen und Leser versuche ich zum Nachdenken anzuregen. Wenn man so will habe ich nur eine Botschaft in meinen Büchern: "Benutz deinen eigenen Kopf!"

Ruka (ZWO): Du hast bereits mehrere Reihen und Einzelbände veröffentlicht. Welches Deiner Werke war für Dich eine besondere Herausforderung und warum?

Der zweite Band der Flammenwüste-Reihe war der schwerste von all meinen Romanen. Ich hatte nur eine ungefähre Ahnung, in welche Richtung ich die Trilogie entwickeln wollte. Und ich musste mich mit dem Schreiben beeilen, da die Entscheidung für Band 2 recht spät kam. Er ist auch noch der längste von all meinen Romanen geworden. Und ich musste mich mit meiner eigenen Landkarte herumplagen, auf der ich mir in Band 1 ein paar unpraktische Hindernisse eingebaut hatte. Zu allem Übel streikte auch noch die Post, als ich auf die Korrekturfahne gewartet habe. Dieser Roman war also äußerst stressig.

Ruka (ZWO): Wenn wir von Deinen Werken mal absehen, womit beschäftigst Du Dich gerne in Deiner Freizeit?

Akram El-Bahay: Ich leiste mir zwei Hobbies: Kochen und Fußball. Das erste betreibe ich sehr aktiv. Ich koche sehr gerne und kann gut beim Schneiden, Würzen und Abschmecken entspannen. Ich finde, Kochen ist dem Schreiben recht ähnlich. Man muss sehr kreativ sein, wenn das Ergebnis überraschen soll. Und es macht großen Spaß, etwas Neues auszuprobieren. Das andere Hobby betreibe ich nur als Zuschauer. Meine Kinder spielen selbst Fußball, und wir gehen regelmäßig ins Stadion. Ich kenne wirklich jeden Platz im Raum Düsseldorf, Neuss, Krefeld.

Ruka (ZWO): Und zuletzt sind wir natürlich besonders gespannt auf die folgende Frage: Worauf dürfen wir uns als nächstes freuen, was dürfen wir aus Deiner Feder erwarten?

Akram El-Bahay: Es dauert gar nicht mehr lange, bis mein neues Jugendbuch erscheint: Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche. Der Roman erscheint am 25.2.2022 bei Baumhaus als Hardcover und als Hörbuch bei Luebbe Audio. Mit diesem Roman versuche ich die Liebe für Fantasy, die ich als Zwölfjähriger durch den Herrn der Ringe gefunden habe, bei meinen Leserinnen und Lesern zu wecken. Es ist ein wilder Ritt durch die Welt der fantastischen Wesen. Für das Zwergisch habe ich mich der Hilfe eines absoluten Tolkien-Experten bedient, damit das Zwergisch wirklich sauber ist: Helmut W. Pesch, Übersetzer unter anderem des Buchs Natur und Wesen von Mittelerde (Hobbit Presse | Klett-Cotta). Außerdem gibt es natürlich auch hier wieder ein Thema, mit dem sich der Text beschäftigt: Das Vertrauen in die eigene Stärke und die eigenen Werte. 

Ruka (ZWO): Ganz herzlichen Dank für die Einblicke in Deine Arbeit, Dein Leben und natürlich auch Dein neues Werk, auf das wir uns schon sehr freuen.
 
 

 

Über den Autor

Akram El-Bahay arbeitet als Journalist und Autor. Als Kind eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter ist er mit Einflüssen aus zwei Kulturkreisen aufgewachsen. Dies spiegelt sich auch in seinen Romanen wider: klassische Fantasy-Geschichten um Drachen und Magie, die ebenso sehr an Der Herr der Ringe wie an orientalische Märchen erinnern. Mit seinem ersten Roman Flammenwüste war er für mehrere Literaturpreise nominiert, er gewann den Phantastik-Literaturpreis "Seraph" in der Kategorie "Bestes Debüt".

Er lebt mit seiner Familie am Niederrhein.

 

El-Bahays neues Werk (VÖ Februar 2022): 
Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche

Mit Illustrationen von Max Meinzold
 
„Der Baum, unter dessen Blättern Will und Charlotte verschwunden waren, wuchs noch ein Stück weiter. 
Und unter ihm, eingewoben in seine Wurzeln, öffnete etwas ein Auge. Schläfrig. Träumend. 
Es hatte eine Stimme gehört.
Eine, auf die es gewartet hatte. 
Eine, die es geweckt hatte.“
 
Bei einem Schulausflug in den Central Park machen die Zwillinge Will und Charlotte eine unglaubliche Entdeckung: Um einen Baum mit silbernen Blättern schwirrt ein kleines Wesen mit fast durchsichtigen Flügeln – eine Elfe, wie sich bald herausstellt. Als dann auch noch eine Furie bei ihnen zu Hause auftaucht und sich der Baum als Portal entpuppt, folgen die Geschwister der Elfe in die fantastische Welt von Fabula. Doch die Heimat der Fabelwesen ist in Gefahr. Und Charlotte und Will sind die Einzigen, die sie retten können. Denn auch in ihnen schlummern ungeahnte magische Kräfte …

 

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