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Nürnberger Spielwarenmesse 2017 – Teil 2

Queen Games, Bohnanza und ein ganz unbekannter Verlag

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele Veranstaltungen

Bohnanza wird 20, Queen Games bittet zur Strategie – und Cthulhu sucht Tokyo und New York heim.

Teil 1 zur Nürnberger Spielwarenmesse endet mit Kinderspielen von Queen Games. Der Spieleverlag hat aber auch einiges für Große im Angebot, wie die Taktikspiele Solaris (Energieerzeugung auf einer Raumstation, komplex denkende Menschen sind im Vorteil) und Armageddon. Persönlich fand ich aber zwei andere Spiele interessanter: Bei High Tide muss man seinen Liegestuhl so weit wie möglich ans Wasser vorrücken, ohne dabei nass zu werden. Dummerweise weiß man nicht genau, in welcher Reihe die Wellen weiter vorrücken werden … und man hängt auch ein bisschen vom Spielverhalten der Gegner ab. Jeder, der mal mit einem Handtuch bewaffnet auf Mallorca eine Strandliege verteidigte, wird das Spiel lieben.

Noch schöner fand ich Templars Journey. Man versucht seine Figuren in mittelalterlichen Städten unterzubringen, von denen aus zu den Kreuzzügen losgefahren wird. Dabei gilt es schnell zu sein, denn wenn der Papst eine Zwischenstation erreicht, stechen die Schiffe in See und eine Anschlussfahrt für verspätete Kreuzzügler ist nicht vorgesehen. In jedem der drei Spielabschnitte fährt die Flotte aus 2-3 Städten los und es wird gewertet. Dummerweise wird der Papst von allen reihum gezogen, und es gibt längere und kürzere Wege, sodass man nicht genau weiß, wie lange es noch bis zur Abfahrt dauert. Außerdem hat jeder Spieler pro Runde eine von 6 Aktionen. Und die Aktionen haben es in sich – u. a. können die Hafenstädte, die in dem Spielabschnitt genutzt werden, ausgetauscht werden, um Gegnern richtig zu ärgern.

Von Monstern und Städten

Iello bringt die ultimative Miniergänzung für King of Tokyo/King of New York: Am 16. Februar erscheint ein Monster Pack mit dem großen Alten persönlich – Cthulhu! Das muss ich haben – obwohl sich dann alle am Spieltisch drum kloppen werden, Cthulhu zu spielen.

Hans im Glück beschäftigt sich mit dem Bau von Maltas Hauptstadt Valetta vor mehr als 500 Jahren. Das Prinzip ist ein bisschen eine Mischung aus Carcassone und Dominion. Man sammelt Charaktere auf der Hand, jede Runde kann man aber nur 5 ziehen und 3 davon einsetzen. Jeder Charakter hat bestimmte Fähigkeiten – der Bankier gibt viel Geld, der Baumeister baut, Maurer und Dachdecker machen auch irgendwas etc. Man versucht an Rohstoffe zu kommen und Häuser zu errichten – schneller als die Konkurrenz. Zwischendurch muss man auch einmal Charaktere auf den Arbeitsmarkt zurückschicken, die mit der Zeit nervig werden – wer braucht schon Leute, die nur ein Gold bringen, wenn man mit dem Bankier richtig reich wird …

Schmidt Spiele bringt Ohne Furcht und Adel unter dem Titel Citadels neu heraus – überarbeitet, mit neuer Grafik und gleich mit der Erweiterung Die dunklen Lande. Wer das also tatsächlich noch nicht hat, sollte nun schleunigst sein Spielregal aufstocken.

Alltägliche Superkräfte

Kleiner Abstecher außerhalb der Brettspielwelt: Die Superhelden sind mittlerweile überall zu finden – es gab sogar Türmatten mit Batmansymbolen, wobei ich mich da schon frage, weshalb sie auf einer Spielwarenmesse vorgestellt werden … Bei Lego gibt es neben den normalen Legomodellen, bei denen es passend zum Lego Batman-Film natürlich neue Modelle gibt, auch schon Duplo-Batmans für die kleinen Kinder. Früh übt sich … Lustig fand ich die im November gestartete neue Serie DC Super Hero Girls. Nach einer Webserie entstanden, richtet sich diese Reihe an Mädchen. Bin mal gespannt, ob das ein Erfolg wird. Der beste Kommentar bei Lego stammt übrigens bei der Vorstellung des Lego Skilifts (mit kurzer Abfahrt) aus der Reihe Lego Friends: „Das Krankenhaus steht da drüben."

Pegasus hat etwas Schönes im Angebot: Im März erscheint Captain Sonar auf Deutsch. Captain Sonar ist quasi Schiffe versenken für zwei Teams, die sich gegenübersitzen, aber mit jeder Menge Interaktion. Bei 4 Personen pro Team gibt es einen Kapitän, einen Funker (belauscht den Gegner), den ersten Offizier und den Maschinisten. Man kann aber auch mit weniger Mitspielern spielen. Ein bisschen taktisches Geschick und vor allem Teamarbeit sind nötig, um den Gegner zu besiegen.

Pünktlich zur RPC soll es dann auch ein neues Shadowrun-Brett-/Kartenspiel namens Schattenland geben. Es handelt sich um ein Erzählspiel mit „freien" Spielerentscheidungen und Tabletop-Elementen. Und für Rollenspieler gibt es im Laufe des Jahres endlich die deutsche Variante der 2. Edition von 7th Sea.

Sonstige Neuheiten

Für Tablets gibt es mit Wondercover eine interessante Variante, wie man gemeinsam an einem Bildschirm Kartenspiele spielen kann, ohne dass anderen die eigenen Karten sehen können. Es handelt sich um Aufsätze, die an der Seite angebracht werden und nur den an dieser Seite sitzenden den Blick auf einen Tabletabschnitt gewähren. Geht natürlich nur für extra dafür programmierte Spiele.

Amigo bietet eine Bohnanza-20 Jahre-Jubiläumsedition an. Mit neuer Springbohne. Außerdem soll es über 2017 verteilt Jubiläumsaktionen geben – das hat das Spiel auch verdient.

Mein persönliches Highlight war allerdings ein kleiner portugiesischer Verlag für Lernspiele namens Eudactica, der auf der Suche nach einem deutschen Vertrieb das Spiel Trophic – the world’s wildest game ist. Dabei geht es um Nahrungsketten: Man gewinnt Karten, indem man die in der Nahrungskette benachbarte anlegt. Interessanter finde ich aber das in Portugal schon 500000 mal verkaufte Supertmatik. Auf jeder Karte sind 10 Rechenaufgaben, der schnellste Rechner gewinnt die Karte. Die Rechenaufgaben sind dabei nach Schwierigkeiten geordnet, sodass man verschiedene Stärken gegeneinander spielen lassen kann. Der Vater muss dann 3*4+11*12 rechnen, während das Kleinkind mit 3+7 und das etwas größere mit 3*7 gequält wird. Laut Aussage des Herstellers wird Supertmatik auch schon in Deutschland an internationalen Schulen gespielt – auch ohne deutsche Regeln ist es gut verständlich.

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