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Necromunda Underhive

Gangkämpfe in den Tiefen der Makropolwelt

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Kategorie: Tabletop

Ein Klassiker ist mit Necromunda bei Games Workshop (GW) zurück. Ursprünglich erschien das Spiel 1995. Es wurde damals durch eine Erweiterungsbox sowie neue Gangs ergänzt. Es erhielt viel Support in einem eigenen Magazin und dem White Dwarf, wo es Regelergänzungen, weitere Gangs und neue Szenarien gab. 2003 folgte eine kleine Neuauflage als Necromunda Underhive über die GW-Tochter Fanatic. Im April 2017 kehrten unter dem Namen Shadow War: Armageddon die Necromunda-Regeln noch einmal zurück – allerdings mit verändertem Setting, da es hierbei nicht um Gangkämpfe geht, sondern um kleine Spezialeinheiten verschiedener Armeen. Ende 2017 wurde schließlich Necromunda runderneuert wiederaufgelegt: mit modernisierten Regeln, aber mit vielen alten Bekannten und dem klassischen Underhive-Charme.

Das Setting

Wie gigantische Termitenhügel erheben sich die imperialen Makropolstädte auf der Planetenoberfläche. Über unzählige Jahrhunderte wurden diese Konstrukte in irrwitzige Höhen gebaut. Im Inneren gliedern sich die Makropolen nach dem Status ihrer Bewohner. Die Oberschicht lebt vorzugsweise in den höheren Regionen in der Spitze. Je tiefer man herabsteigt, desto verfallener und heruntergekommener wird die Umgebung und umso rüder werden die Bewohner. Gangs der unterschiedlichen Häuser liefern sich erbitterte Gefechte in den Trümmern, nicht selten, um etwas verschüttete, alte Technologie freizulegen.

Das Spiel

Bei Necromunda führen die Spieler Gangs gegeneinander in den Kampf. Den Kontrahenten stehen hierzu etwa zehn Modelle zur Verfügung, die in ihrer Ausrüstung individuell ausgestattet werden können. Selbstverständlich bildet ein Kampagnensystem den Kern, damit die Kämpfer sich entwickeln können. Bleibende Verletzungen und Verluste gehören ebenso dazu wie neuerworbene Fähigkeiten, neue Bandenmitglieder und eine verbesserte Ausrüstung.

Es gibt zwei Spielvarianten. Mit den Regeln der Grundbox kann das Spiel in einer zweidimensionalen Variante in den engen Tunneln der Unterwelt gespielt werden. Hierzu liegen der Box Bodensegmente mit eingezeichneten Wänden, Plastikschotts und Barrikaden bei. Die zweidimensionale Variante ist einfacher und bietet sich für Neueinsteiger an. Allerdings ist es keinesfalls nur eine Kennenlern-Option. Durch die Andersartigkeit der Umgebung haben auch in späteren Kampagnen die Spiele in den Unterwelttunneln durchaus ihre Daseinsberechtigung und ihren Reiz.

Die zweite Spielvariante entspricht dem klassischen Necromunda. Dreidimensionales Mechanicus-Gelände stellt die Kuppeln der Makropole dar, mit verschiedenen gigantischen Maschinen und einer Vielzahl von Verbindungsbrücken, die sich in schwindelerregenden Höhen durch die Makropolstadt ziehen. Durch Regeln für das Erklimmen und Nutzen der höheren Geländeteile und die Gefahr hinabzustürzen, bekommen die Szenarien im wahrsten Sinne des Wortes eine weitere Ebene. Mit aufwändigen Geländesets lassen sich faszinierende Spieltische aufbauen, die mit leicht veränderten Laufwegen für immer neue Situationen sorgen und ein großartiges Kopfkino bei den Spielern auslösen können.

 

Die Basisregeln von Necromunda sind nicht kompliziert. Man findet schnell Zugang zu den Grundprinzipien. Jedoch bietet das Spiel eine beinahe unerschöpfliche Fülle kleiner Besonderheiten, die es komplex machen, aber dafür sehr viele Optionen bieten. So ist beispielsweise das Abhandeln eines Gewehrschusses relativ einfach, verfehlt dieser aber sein Ziel, besteht die Möglichkeit, dass andere Kämpfer, die sich nahe der Schusslinie aufgehalten haben, kollateral getroffen werden. Ebenso suchen Ganger bei erfolgreichen Treffern Schutz, werfen sich auf den Boden und riskieren dabei, von den hohen Laufwegen zu stürzen.

Mit seinen Kampagnenregeln geht Necromunda noch einen Schritt weiter. Jeder einzelne Kämpfer wird sich im Laufe der Zeit verändern. Mancher verliert an Beweglichkeit, weil eine Beinverletzung aus früheren Gefechten ihn behindert, ein anderer wird zum besonders geübten Schützen, der Deckung vernachlässigen kann, und so weiter.

Mit der Basisbox des Spiels ist lediglich die zweidimensionale Variante spielbar. Die Kampagnenregeln sowie die Erweiterung auf 3D-Gelände befinden sich im Erweiterungsbuch Gang War. Natürlich benötigt man darüber hinaus nicht gerade wenig Gelände. Mit dem zweiten Ergänzungsband Gang War 2 erscheint mit Haus Orlock eine weitere Gang, wie bei den Gangs aus der Grundbox mit individuellen Ausrüstungsoptionen und spezifischen Stärken und Schwächen ihres Hauses. Aber auch der White Dwarf trägt einen Teil bei. Nicht nur ein Szenario ist dort bereits veröffentlicht worden, inzwischen sogar zwei weitere Gangs: Genestealer Kulte und Chaoskulte.

Modelle

Die Modelle sind für ein Tabletop natürlich kein unerheblicher Bestandteil. Games Workshop versteht sein Handwerk hier sehr gut. Die Kunststoffminiaturen sind feingliedrig und bieten viele Details. Ausrüstung lässt sich individuell anbringen und dennoch haben die Figuren dynamische Posen. Für jede der drei Hausgangs ist ein Gussrahmen erschienen, in dem fünf unterschiedliche Körper und ein leichtes Überangebot an Armen und Ausrüstungsteilen enthalten sind. In den Gang-Boxen sind diese Gussrahmen je zweimal enthalten. Söldner und weitere Waffen werden bei Forgeworld aus Resin angeboten.

Fazit

Necromunda ist im Einzelspiel ein spannendes Skirmish-Spiel. Aber mit der Kampagne und allen Entwicklungs- und Ausrüstungsoptionen wird es zu einem wirklichen Erlebnis. Mit dem Re-Release ist es Games Workshop gelungen, den Charme des Klassikers komplett beizubehalten und durch Regelaktualisierung das Spiel zu modernisieren und zu verbessern. Wir hoffen auf viele spannende Erweiterungen, denn die Makropole hat noch vieles zu bieten!

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