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Morla

Eine Vents-Geschichte

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Kategorie: Literatur

In dieser Novelle aus dem Vents-Universum treffen wir wieder auf Doc Morla, die ihre neugewonne Freiheit nutzt, um offene Rechnungen zu begleichen. Aber zuerst muss sie auf vier Raumschiffen "klar Schiff" machen.

Ihr wisst nicht, wer Doc Morla ist? Dann solltet ihr zuerst zum Seraph-nominierten Buch Vents greifen, denn Morla ist eine Novelle, die aus dem Vents-Universum entstanden ist. Da ihr aber nicht umsonst hierhin gekommen sein sollt; ein kurzer Abriss: Doc Morla lebt auf dem Planeten Cato, einem Sand-Planeten, der nicht gerade eine freundliche Lebensumgebung darstellt. Ohne die Vents (Ventilatoren) wäre ein Leben auf diesem Planeten gar nicht möglich. Von Cato kann man aber auch nicht wieder weg, denn der Planet ist militärisch abgeriegelt und lediglich ein Versorgungsschiff darf alle Jubeljahre landen, um dringend benötigte Güter abzuladen.  

Gestrandet wie Doc Morla also ist, macht sie das Beste aus ihrer Situation. Sie praktiziert als Ärztin mit fragwürdigen Methoden und Ansichten. Zu ihr kommen die Leute, die keine andere Wahl mehr haben, aber an ihrem Fortleben doch irgendwie interessiert sind. Dabei ist Morla keineswegs eine schlechte Ärztin, sie ist sogar ausgesprochen gut, selbst mit den wenigen ihr auf diesem Planeten zur Verfügung stehenden Materialien. Ihre Art ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig bis morbide, außerdem hat sie einiges an Bodymodifications an sich vorgenommen. Kleidung mit Katzen-Motiven unterstreicht ihre Skurrilität noch ein bisschen mehr, wie auch ihren düsteren Humor.  

Der Klappentext der Novelle verrät es eigentlich schon, Doc Morla hat es doch irgendwie geschafft, die Sandhölle, die sich Cato nennt, zu verlassen. Hier startet also Morla mit ihrer eigenen kleinen Geschichte und vier Raumschiffen. “Tante Morla”, wie Doc Morla von sich selbst gerne in der dritten Person redet, ist drauf und dran, die Umlaufbahn von Cato zu verlassen, aber zuallererst muss Inventur gemacht werden. Ohne wenigstens ein ordentliches Schiff unter ihrem Hintern zu haben und ohne gute Ausstattung an Board lässt sich schlechter Rache nehmen.  

Unterhaltsame Ergänzung zum Hauptroman Vents 

Vents, den Hauptroman, hatte ich schnell verschlungen, und entsprechend war ich angetan, dass sofort Nachschub aus der Romanwelt vorhanden ist. Mit Doc Morla haben die beiden Autoren Michael Cremann und Robin Thier auch eine hervorragende Wahl getroffen, durch die den Nebencharakteren ein Zusatzabenteuer beschert werden soll. Doc Morla, oder Tante Morla, ist schräg, skurril und einfach liebenswert. Ihre Sprechweise ist frech und direkt, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ist munter zum Spaßen aufgelegt – meist auf die Kosten ihres Gegenübers.  

Doc Morla nun losgelöst von ihrem “Stammplaneten” in einer neuen, und vor allem saubereren Umgebung platziert zu sehen, macht die Geschichte noch schöner zu lesen. Außerdem erfährt man natürlich mehr über die schräge Hauptfigur und ihre Lebensgeschichte. Leider – oder zum Glück (Fortsetzung *hust*) – bleiben die Autoren doch noch einige Antworten schuldig. Die kurze Novelle könnte also durchaus nicht das letzte Werk aus dem Vents-Universum sein.  

Fazit 

Die Novelle Morla, die eine Geschichte aus dem Seraph-nominierten Buch Vents – Schwarzer Sand darstellt, sollte bestenfalls nach dem Hauptroman gelesen werden. Wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass sie als eigenständige Kurzgeschichte durchaus überzeugt, jedoch würde man einige Feinheiten von Charakter und Story missen.  

Morla ist eine wunderbare Ergänzung zum Vents-Universum, die selbst losgelöst vom “Ursprung” durchaus eine lesenswerte Sci-Fi-Novelle darstellt. Die Charakterwahl für eine Episode war auf jeden Fall die richtige, denn Doc Morla ist eine Persönlichkeit, die Eindruck hinterlässt. Ihre erfrischend direkte Art, kombiniert mit Realismus und Sarkasmus im Sci-Fi-Setting, bringt Schwung in die Story und lädt immer wieder zum Schmunzeln ein. Wer Vents auf der Leseliste hat, sollte direkt Morla dazuschreiben – auf diese Geschichte sollte man unter keinen Umständen verzichten.  

 

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