X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

Molly Moon

Ein Waisenkind mit hypnotischen Fähigkeiten

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Filme

Die 10-jährige Molly lebt in einem Waisenhaus in Briersville, England. Glücklich ist sie dort nicht gerade: Die älteren Kinder ärgern sie, die Heimleiterin Miss Adderstone und ihr verfressener Mops scheinen es auf sie abgesehen zu haben. Wäre da nicht ihr einziger Freund Rocky, würde sie sich einfach nur noch wegwünschen. Doch kurz nach einem heftigen Streit wird er adoptiert und verschwindet aus ihrem Leben …

Molly fühlt sich allein und zurückgelassen, sie ist traurig, dass sie sich nicht mit Rocky aussöhnen konnte, bevor er weggegangen ist. Deshalb sucht sie Zuflucht in der Bücherei des Ortes. Dort fällt ihr ein uraltes Buch in die Hände, das ihr Leben verändert: Es ist eine Anleitung zum Hypnotisieren – und Molly entpuppt sich als Naturtalent. Innerhalb kurzer Zeit ist sie in der Lage, Menschen und Tiere ihrem Willen zu unterwerfen.

Zunächst räumt sie im Waisenhaus auf: Als Erstes verzaubert sie den Mops der Heimleiterin, sodass er ihr neuer Freund wird. Dann nimmt sie sich Miss Adderstone selbst vor und lässt die Köchin endlich Essen kochen, das alle Kinder mögen. Das Leben im Waisenhaus wäre nun eigentlich deutlich besser – doch damit ist Molly längst nicht zufrieden: Sie will Rocky zurückholen. Denn ihn vermisst sie natürlich immer noch.

Damit beginnt ihre Reise nach London und die Suche nach ihrem Freund, die schnell viel abenteuerlicher wird, als sie es sich ausmalen konnte …

Hypno-Manie

Ganz klar, ein wichtiges Element des Films ist Mollys Fähigkeit der Hypnose. Ohne diese wäre sie nicht in der Lage, ohne Weiteres nach London zu kommen und dort so einige Menschen ihrem Willen zu unterwerfen … Erst genießt Molly ihre neue Macht, doch schnell lernt sie auch die Schattenseiten kennen. Nicht nur locken ihre Fähigkeiten mehrere Bösewichte an, sie verliert auch zwischendurch den Fokus auf das, was ihr wirklich wichtig ist: ihre Freundschaft zu Rocky.

So besitzt der Film auch eine moralische Komponente, jedoch wird diese dem Zuschauer nicht mit dem Holzhammer eingebläut, sondern sie fließt natürlich in die Handlung ein. Molly erkennt selbst, was im menschlichen Miteinander wertvoll ist – und was eher weniger wünschenswerte Charakterzüge sind. Dabei helfen ihr die etwas überzeichneten Antagonisten und ein paar selbstsüchtige Nebenfiguren, mit denen sie sich nun wirklich nicht identifizieren mag.

Die Menschen in Molly Moon kommen schon recht archetypisch daher, es wird deutlich, wer als gut und wer als böse wahrgenommen werden soll. Dennoch sind die Figuren nicht platt, sondern besitzen alle ihre persönliche Motivation, die sie antreibt – und so eben auch wieder menschlich macht.

Zauberhafte Freundschaft

Ja, es ist schon zu Beginn klar, dass es ein Happy-End gibt – trotz aller Gefahren, in die Molly, Rocky und der Mops hineingeraten, und auch trotz des Streits, der ihre Freundschaft in Frage stellt. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch: Schließlich steht die Unterhaltung im Vordergrund, die Freude an Mollys magischen Eskapaden und der Wunsch, dass alles wieder in Ordnung kommt und die Waisenkinder glücklich werden.

Wichtig ist, sich von vornherein bewusst zu machen, dass es ein Kinderfilm ist, der vielleicht ein kleines bisschen zu sehr darauf ausgelegt ist, die berühmt-berüchtigten Mädchenträume wahrwerden zu lassen. Es wird also stellenweise ein bisschen kitschig. Glitzer gibt es auch.

Nichtsdestotrotz ist es eine schöne Geschichte. Es ist ein kurzweiliger Film, der nur in der Exposition ein paar kleine Längen hat. Molly Moon lässt sich vielleicht eher der Kategorie „Popcorn-Kino" zuordnen, aber das muss doch zwischendurch auch mal sein.

Molly Moon
Ab 6 Jahren
(Amber Entertainment / Constantin Film, 2015)
Webseite: Molly Moon

Weitere Artikel: