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Mittelerde: Mordors Schatten

Ein Meuchler unter Orks

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Kategorie: Games

Die Zeiten, in denen Lizenzspiele lediglich ihre Filmvorlage imitierten, scheinen Vergangenheit zu sein. Viel interessanter ist es heute, die unerzählten Geschichten zwischen den offiziellen Filmen zu inszenieren. Immerhin liegen zwischen der Herr-der-Ringe-Trilogie und der Hobbit-Trilogie fünfzig ereignisreiche Jahre. Doch Tolkiens Universum ist viel zu komplex, um die Lücke mit nur einem einzigen Spiel zu füllen. Daher konzentriert sich Mordors Schatten auch nur auf eine einzelne Person, die sich nach Mordor begibt, um dort kräftig aufzuräumen.

Wir spielen Talion, einen Soldaten Gondors, der gleich zu Beginn nicht nur den durch die Armeen Saurons hervorgerufenen Tod seiner Familie mitansehen muss, sondern auch seinen eigenen. Damit das Spiel an dieser Stelle nicht vorzeitig aufhört, führte Monolith einen Charakter aus dem Silmarillion ein: den Geist des Elben Celebrimbor. Wann immer Talion das zeitliche segnet wird er durch den untoten Elben wiederbelebt, da die beiden sich von nun an einen Körper teilen. Das ist insofern praktisch, da beide Figuren Vergeltungsmotive verfolgen.

Für das Gameplay haben sich die Entwickler stark an etablierten Klassikern orientiert. So erinnert das Schleichen und Meucheln stark an Ubisofts Assassin's Creed-Reihe. Das Kampfsystem hingegen ähnelt den Arkham-Spielen von Rocksteady, nur dass man statt mit der Faust nun mit einem Schwert kämpft. Diese und einige weitere bekannte Mechaniken sorgen dafür, dass sich das Spiel angenehm intuitiv spielt.

Talions Weg der Rache spielt sich unerwartet taktisch. Natürlich ist er zu Beginn des Spieles viel zu schwach, um sich einfachgeradeaus durch die Armeen Mordors zu schnetzeln. Stattdessen infiltriert er die Regimenter der Uruks und Orks von Innen. Ist ein Ork gefallen, muss die Lücke in der Hierarchie gefüllt werden. So steigen bestimmte Gegner in der Gunst ihrer Anführer. Das tun sie übrigens auch, wenn sie Talion töten. Das Ableben Talions führt nicht zum Game Over, wofür hat er schließlich einen Elbengeist im Körper, der ihn wiederbeleben kann? Später im Spiel erhält Talion die Möglichkeit der Geisteskontrolle. Hier kommt wahre Infiltrationstaktik ins Spiel. Haben wir einen Ork durch unser Zutun befördert, kommen wir näher an seinen Anführer. Als wir dann direkt neben ihm stehen, schlagen wir zu. Das kostet unserer orkischen Marionette zwardas Leben, aber schwächt den Anführer so stark, dass wir leichteres Spiel haben, als würden wirdie direkte Konfrontation suchen. Zu leicht wird es dadurch aber auch nicht. Sollten wir die Flucht ergreifen müssen, verspotten uns die Orks später, wenn wir unser Glück noch einmal versuchen.

Mordors Schatten bietet neben einer großen Fülle von Orks (die allesamt Namen besitzen) aber auch Auftritte bekannter Figuren wie Gollum. Der wird zwar nicht wie imOriginal von Andy Serkis gesprochen, im deutschen können wiruns aber über den Originalsprecher Andreas Fröhlich freuen. Saurons Auftritt mag insbesondere den eingefleischten HdR-Fans vielleicht etwas suspekt wirken. Das tut dem Gesamt-Spielspaß jedoch keinen Abbruch. Die Inszenierung mit seiner bildgewaltigen Kampfakrobatik und das motivierende Nemesis-System bringen frischen Wind in das Genre und macht mit der originalen Filmlizenz vieles richtig. Die Kombination, Stealth, Kampf und RPG beschäftigt euch bis zu 30 Stunden. Dann hat man aber auch alles gesehen. Alternative Enden gibt es trotz der zahlreichen Möglichkeiten, die Armeen zu infiltrieren, leider nicht, aber bis dahin wird man bestens unterhalten.

Mittelerde: Mordors Schatten
(Monolith, Warner Interactive)
Plattformen: PS4, XboxOne, PC, PS3, XBox360

Bilder: Warner Interactive

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